Spielabbruch an der Sentruper Höhe


Von Mario Witthake

(26.11.14) Zu unschönen Szenen kam es am Freitagabend in der Kreisliga C1-Partie zwischen dem SC Türkiyem und SC Sprakel. Der Schiedrichter Michael Gornik hat das Spiel nach etwa 80 Minuten beim Stand von 1:1 abgebrochen. Ein Fall für die Kreisspruchkammer.

Es stehen gegenseitige, teils heftige Vorwürfe im Raum, die die KSK aufklären muss. Konsens herrscht in beiden Lagern darüber, dass der Unparteiische Gornik die Kontrolle über das Fußballspiel verloren habe. Erst nachdem Türkiyem-Obmann Mustafa Yildirim C1-Staffelleiter Helmut Thihatmar kontaktiert und dann telefonisch Gornik gebeten hatte, der Spielansetzung nachzukommen, pfiff der ohne jede Vorbereitung die Partie mit einer Verspätung von 30 Minuten auf dem Ascheplatz an.

Auf dem Platz entwickelte sich bei kalten Temperaturen ein Spiel mit hart geführten Zweikämpfen und verbalen Scharmützeln. Nicht gerade zur Beruhigung trugen die Zwischenrufe der Trainer Hamza Kaya (Türkiyem) und Christian Welling (Sprakel) bei. Yildirim sprach zudem von "stark alkoholisierten Zuschauern", die die Spieler des SC Türkiyem provoziert hätten. Sprakels Obmann Klaus Ostholt hingegen will Kaya nach dessen Hinausstellung vom Schiedsrichter mit tief heruntergezogener Kappi auf der anderen Spielfeldseite erkannt haben. Im Spielbericht ist eine Einwechslung von Kaja eingetragen, gespielt hat dieser aber nicht.

"Faustschläge" und "mehrere Tätlichkeiten"

Fünf Minuten nach dem 1:1-Ausgleich des SC Sprakel kam es infolge eines Zweikampfes zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Spielern. Ostholt spricht von "Faustschlägen" und "mehreren Tätlichkeiten" gegen Spieler seines Vereins, übrigens auch vonseiten einiger Zuschauer des Gastgebers, die den Platz betreten haben. Türkiyems Libero Halil Gündogdu ("Ich habe so etwas nicht gesehen. Draußen war der Stress größer als auf dem Platz!") und Yildirim ("Es hat keine Schläge gegeben!") wehren sich. Immerhin distanzierte sich Yildirim von den Zuschauern, die den Platz betreten haben. "Die wollen wir bei uns nicht mehr sehen."

Der Schiedsrichter Gornik, der die Partie nach diesen Tumulten abgebrochen hat, wollte sich am Mittwoch gegenüber Heimspiel-online nicht äußern und verwies auf seinen Sonderbericht, der noch nicht fertig sei. Bei der kommenden KSK-Sitzung am 27. November werden drei andere Fälle verhandelt.