Nur 20 Minuten auf Augenhöhe

Von Nils Uhlig

(01.05.22) Das hatten sich die Habichte ganz anders vorgestellt! Mit einem Heimsieg gegen Münster 08 wollte SW Havixbeck die Chancen auf den Klassenerhalt deutlich steigern. Doch bei der 28:33 (14:18)-Niederlage hielten Maximilian Beumer und Co. nur gut 20 Minuten mit. Danach war besonders in Münsters Defensive mit gut aufgelegten Schlussmännern Endstation.

"Das war eine umkämpfte erste Hälfte, auch wenn wir nicht ganz so gut rein kommen", sah SW-Trainer Florian Schulte, wie Münster mit einem 3:0-Lauf in das Spiel startete. Lasse Gehmeyr hatte da schon zwei Mal getroffen. Das wollte sich Maximilian Beumer auf der anderen Seite nicht Gefallen lassen und scheuerte die Kugel direkt vier Mal in Folge für die Hausherren zum 4:4-Ausgleich nach sieben Minuten in den Torgiebel. Nullacht schien aber das wachere Team zu sein und Gehmeyr stellte nach einer Viertelstunde auf 6:9 für die Gäste. Jetzt aber folgte die stärkste Phase der Schwarzweißen, die das Spiel mit einem 4:0-Lauf zum 10:9 drehten. 

Kramer klaut entscheidenden Ball

4:0-Lauf? Das kann auch Münster 08 und zack führten die Gäste nach ein paar Wechseln im Rückraum wieder mit 10:13. Eine entscheidende Szene ereignete sich dann kurz vor der Halbzeit. Grade hatte Jonas Bittern das 14:17 für Nullacht erzielt. Havixbeck startete seinen Angriff und wollte wenigstens nur einen Zwei-Tore-Rückstand mit in die Kabine nehmen.

Doch "Nix da" dachte sich Jorma Kramer und fing einen Querpass ab, startete in den Gegenstoß und traf mit der Halbzeitsirene zum 14:18-Pausenstand. Für die Moral der Habichte war diese Szene gar nicht förderlich und so starteten die Gäste auch direkt mit den ersten beiden Treffern im zweiten Durchgang. "Jonas Igelmann hat zusammen mit unserer Defensive stark gespielt und so hatten wir viele Ballgewinne", freute sich Kay Sparenberg. So wurde es bis sieben Minuten vor Schluss beim 21:30 von Gehmeyr deutlich für Nullacht.

Nur noch Ergebniskosmetik für Havixbeck

Am Ende betrieb Havixbeck dann noch etwas Ergebniskosmetik und kam immerhin nochmal auf vier Tore ran. Für einen Sieg kam die Schulte-Sieben aber an diesem Abend nicht in Frage. 

"Zum Schluss haben wir auch viele Bälle verdamelt und Havixbeck dadurch Chancen ermöglicht. Insgesamt haben wir die Aufgabe aber sehr gut gelöst und konnten von dem breiteren Kader zehren", lobte Sparenberg, der mit seinem Team am Donnerstag mit einem Sieg gegen Vreden Platz drei absichern möchte.

"Wir schaffen es nicht das Ding final umzudrehen im ersten Durchgang. Wir haben uns viel vorgenommen, aber haben nicht richtig dran geglaubt. Wir haben es in den zwei Endspielen gegen Ochtrup selber in der Hand. Da wird es sich dann herausstellen", blickt voraus. Das erste Duell der beiden Kontrahenten um den rettenden Platz sieben steigt am kommenden Samstag in Ochtrup. 

Tore für Havixbeck: Maximilian Beumer (11), Johannes Beumer (4), Lukas Albers (4), Christian Mühlenkamp (3), Lukas Bexten (3), Mario Lepke (2), Julian Steens (1).

Tore für Münster: Lasse Gehmeyr (8), Jan-Philipp Meyer (6), Jonas Bittern (6/3), Jorma Kramer (5), Marius Müller (3), Philipp Epple (3), Joshua te Heesen (1), Linus Witzenhausen (1).