Vorwärts Gronau

Vorbereitung: "Da die Saison so früh los geht, kann man ja eigentlich nur eine Phase machen", sagt Adam Fischer zur Saisonstart Ende August. Da mit der üblichen dreiwöchigen Hallenschließung wenig Trainingseinheiten mit Ball möglich waren, nutzte Gronaus Trainer die Kennedy-Trophy um spielerisch wieder in die Spur zu kommen. Mit dem Turniersieg setzte Vorwärts ein erstes Ausrufezeichen. "Das waren viele Spiele in kurzer Zeit mit einem guten Teilnehmerfeld und für uns Gold wert", freut sich Fischer über den Härtetest. Fit war sein Team zu diesem Zeitpunkt bereits, denn eine ehemalige Wasserball-Nationalspielerin machte seine Jungs im kühlen Nass in den ersten drei Wochen der Vorbereitung so richtig lang.

Spielsystem: "Mit unseren großgewachsenen Jungs spielen wir natürlich erstmal in der 6:0-Deckung", findet der Vorwärts-Coach logisch. Doch je länger seine Spieler dabei sind, desto mehr trauen sie sich auch mal ein paar Meter offensiver zu verteidigen. Im Training unterbricht Fischer deshalb auch manchmal, um seinen Spielern zu zeigen, wie offensiv sie selbstständig geworden sind. Aus der sicheren Deckung soll es im bekannten Muster mit viel Tempo nach vorne gehen.

Schlüsselspieler: "Marius ist natürlich unser Unterschiedspieler", weiß Fischer, dass er sich auf Torschützenkönig Schmidt immer verlassen kann. Er will aber auch andere Spieler da hinbekommen, wo Schmidt schon ist. "Das schreiben wir uns auf die Fahne", sagt der Trainer, schließlich muss auch bei einem verletzungsbedingten Ausfall des Shooters eine Alternative vorhanden sein. Zudem baut er weiterhin auf seinen Rückhalt Sebastian Klaas im Kasten und hat mit Maik Visschedyk ein Mentalitätsmonster im Team, der jede Aufgabe mit hundert Prozent Einsatz ausfüllt.

Auftaktprogramm: "Ich habe mit Michael Kopahs zusammen die B-Lizenz gemacht", kennt Fischer von Auftaktgegner HSG Porta einzig den Coach. Deshalb muss er sich überraschen lassen, was am ersten Spieltag passiert. Danach wird er sich über die neu verpflichtende Sportlounge mit Videos informieren.

Saisonziel: bei der gleichen Staffel wie letztes Jahr hätte sich Fischer dazu hinreißen lassen erstmals oben mitspielen zu wollen und nicht groß über den Abstieg nachgedacht, wie in den Vorjahren. Doch durch die vielen unbekannten und sechs Absteiger geht es erstmal darum die nötigen Punkte einzufahren. "Wir wollen uns aber auch in dieser Staffel etablieren", ist er nach der guten letzten Saison selbstbewusst.

Favoriten: "Kein Plan, keine Ahnung", kann der Vorwärts-Coach die Teams aus dem Mindener Raum noch nicht wirklich einschätzen.

Zugänge:
eventuell aus der eigenen Zweiten

Abgänge:
Torben Schmidt (Studium Berlin)
Finn Lammers (Polizei Köln)