Bei wem geht's endlich wieder aufwärts?

Von Nils Uhlig

(11.04.24) 2024 ist nicht ihr Jahr! Die HSG Preußen/Borussia und der TV Emsdetten II bekommen seit dem Jahreswechsel wenig auf die Kette. Jetzt geht es im direkten Duell darum, wer dem Trend entgegenwirken kann. Vor Selbstvertrauen strotzen beide Teams nicht. Noch hat der TVE weniger zu verlieren.

Es läuft einfach nicht mehr. Nach zwei Abstiegen in Folge wähnte sich der TV Emsdetten II nach starkem Saisonstart endlich wieder in positiveren Gefilden. Doch seit dem Jahreswechsel gab es nur drei Siege aus neun Partien. Die letzten vier Spiele wurden allesamt verloren. Die Euphorie nach dem 10:0-Punkte-Start ist längst verflogen. Je nach Konstellation in der Landesliga ist auch der Klassenerhalt noch längst nicht gesichert. Auch deswegen ist das Duell bei den Preußen extrem wichtig.

Blick auf die Landesliga bringt keine Entspannung

Die Sowada-Sieben kennt die Situation aus der Vorsaison, was das Ganze nicht weniger ernüchternd macht. Nur zwei Siege aus 2024 und inzwischen fünf Niederlagen am Stück stehen bei der HSG zu Buche. Langsam spitzt sich die Lage zu, denn Platz neun muss mindestens gehalten werden, um die Möglichkeit auf den Klassenerhalt zu erhöhen. Denn ab Platz zehn wird es schon eng. In der Landesliga stehen nämlich Ibbenbüren II, Ladbergen und Everswinkel als Absteiger fest. Auch bei Coesfeld sieht es nicht gut aus. Zudem befinden sich auch Münster 08, Gronau und Neuenkirchen nur knapp über dem Strich. Es könnte also ein böses Erwachen geben. Deshalb ist das Spiel gegen Emsdetten II am Sonntag von extrem großer Bedeutung.

Anschwitzen, der 22. Spieltag

Westfalia Kinderhaus - SC Nordwalde (Samstag, 15 Uhr)
Seit sieben Spielen ist die Westfalia nun siegreich. Ohne die Schwächephase Mitte der Saison wäre ein Spitzenplatz also möglich gewesen. Nun aber muss man auf einige Patzer hoffen, die in der benötigten Häufigkeit eher unwahrscheinlich sind. Auch der SC Nordwalde ist nach völlig verpatztem Saisonstart in der Spur. Was wäre möglich gewesen, ohne die Verletzten zu Beginn der Saison? Jetzt veruscht die Brügge-Sieben irgendwie noch Platz neun zu erreichen, um seine Chancen auf den Klassenerhalt zu erhöhen.
HEIMSPIEL-Tipp: 35:33. Kinderhaus behält im Heimspiel knapp die Nase vorn.

HF Reckenfeld - SGH Steinfurt (Samstag, 18 Uhr)
Beim Duell Vorletzter gegen Viertletzter geht es vor allem um die Ehre. Reckenfeld will sich im Heimspiel nach der ernüchternden Klatsche bei Sparta Münster rehabilitieren. Steinfurt seinen Sieg gegen die Preußen veredeln. Im Hinspiel siegte die SGH mit 35:31. Doch Reckenfeld ist heimstark und zuhause oft extra motiviert. Zudem wird Steinfurt wohl nicht so offensiv decken, wie Sparta.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:26. Hauchdünn setzen sich die Handballfreunde durch und klettern einen Platz nach oben.

Sparta Münster - HSG Kattenvennerich (Samstag, 18 Uhr)
Dieses Aufeinandertreffen verspricht Spannung. Sparta wird nach dem deutlichen Erfolg gegen Reckenfeld mit viel Selbstvertrauen in das Spiel gehen und will ein Team von oben schlagen. Die HSG hingegen hat zwar die Spitzenposition inne, konnte in den letzten beiden Partien gegen Kellerkinder aber nicht vollends überzeugen. Soll es mit dem Aufstieg klappen muss Kattenvennerich schleunigst zu alter Stärke finden.
HEIMSPIEL-Tipp: 30:31. Die Gäste ziehen ihren Kopf nach Halbzeitrückstand gerade noch so aus der Schlinge.

Friesen Telgte - SG Sendenhorst (Samstag, 18.30 Uhr)
Die Niederlage in Ochtrup sitzt tief in den Knochen der Telgter. Dennoch muss das Seitz-Team direkt wieder voll da sein. Sendenhorst brachte nämlich Kattenvennerich beinahe ins Stolpern und wird auch bei den Friesen alles reinwerfen. In der Verfolgerrolle scheinen sich die Gastgeber aber auch wohler zu fühlen - eine Frage des Drucks. Die SG muss den Rest der Saison auf Egzon Demiri verzichten, der sich in Kattenvenne mehrere Knochenbrüche in der Hand zuzog.
HEIMSPIEL-Tipp: 33:25. Ohne Harz fehlen Sendenhorst die letzten Prozent, um das Spiel eng zu gestalten.

Warendorfer SU - Arminia Ochtrup (Sonntag, 17 Uhr)
Dritter gegen Vierter! Die Warendorfer SU will nach der bitteren Niederlage in Nordwalde zurück in die Spur finden. Es wird aber von der Breite des zur Verfügung stehenden Kaders abhängen, ob das gelingt. Die Arminia will hingegen den Schwung aus dem Sieg gegen Telgte mitnehmen und seine Chance auf den möglichen Aufstieg wahren. Bei einer Niederlage wäre der Sieg wohl abgefahren.
HEIMSPIEL-Tipp: 32:35. Die Gäste haben den breiteren Kader und können zum Ende zulegen.

ASV Senden II - SC Hörstel (Sonntag, 18 Uhr)
Der ASV arbeitet sich aus der Abstiegszone. Vier Siege in Folge holte die Sieben von Alex Seitz zuletzt und konnte das Punktekonto ausgleichen. Ausruhen gilt deswegen aber noch nicht. Schließlich ist Platz neun nur drei Punkte entferrnt und jeder Platz könnte am Ende entscheidend sein. Hörstel hingegen genießt weiter die Spiele in der Münsterlandliga und freut sich dieses Jahr mitgenommen zu haben. Auch wenn es wieder in die Münsterlandklasse gehen wird, die Erfahrung war Gold wert.
HEIMSPIEL-Tipp: 34:28. Mit Harz unterlaufen dem SCH zuviele technische Fehler, um für den Sieg in Frage zu kommen.

HSG Preußen/Borussia - TV Emsdetten II (Sonntag, 18.30 Uhr)
Wer verschafft sich durch ein Erfolgserlebnis Luft? Die Preußen hatten schon in der Vorsaison große Problemem, fanden aber gerade noch rechtzeitig die nötigen Punkte zum Klassenerhalt. Mit einigen starken Neuzugängen sollte es dieses Jahr anders laufen, doch nun sieht es fast identisch aus. Ein Sieg gegen Emsdetten könnte der Brustlöser sein. Doch auch die Gäste wollen zurück auf den Erfolgszug springen.
HEIMSPIEL-Tipp: 29:29. Ein Unentschieden, dass bei beiden Teams viele Fragezeichen hinterlässt.