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Querpass

Damals im Landesliga-Derby zwischen ISV und HCI noch gegeneinander - jetzt bald endlich miteinander: Die Spielgemeinschaft Ibbenbüren ist entstanden. Foto: Lacroix

Gemeinsame Sache in Ibbenbüren


Von Nils Uhlig

(06.07.21) Was einst im Streit auseinander ging, findet fast 40 Jahre später wieder zusammen. 1984 spalteten sich zahlreiche Mitglieder von der Ibbenbürener Spielvereinigung ab und gründeten den 1. Handballclub Ibbenbüren. Die damaligen Streitigkeiten sind längst beigelegt und vergessen. Bereits vor sechs Jahren gründeten die Ibbenbürener Handballvereine ISV und HCI eine gemeinsame Jugendspielgemeinschaft. Zur Saison 2022/23 wollen beide Vereine auch im Seniorenbereich wieder gemeinsame Sache machen.

"Die JSG trägt in den nächsten Jahren Früchte", erkennt Nicolas Niehoff, Vorsitzender des HCI. Den talentierten und gut ausgebildeten Jugendlichen solle ermöglicht werden, sich frei von der Verpflichtung gegenüber ihres Stammvereins für eine Mannschaft zu entscheiden, die ihrer Spielstärke entspricht. "Durch die Zusammenführung können wir ein super Angebot stellen", freut sich auch Volker Schwabe, Vorstandsvorsitzender der ISV.

Alle nötigen Ligen besetzt

So ist mit der kommenden Spielgemeinschaft sowohl bei den Männern, als auch bei den Frauen jede Liga von der Landesliga bis zur Kreisklasse besetzt, im Frauenbereich sticht zudem das Drittliga-Team noch einmal heraus. Derzeit stellen beide Vereine 21 Jugendteams und zehn Seniorenmannschaften (HCI 6, ISV 4). So viele sollen es auch in Zukunft mindestens bleiben. Wie die Spielgemeinschaft schlussendlich heißen wird, steht noch nicht fest. Genausowenig wie die Trikotfarben. Aktueller Arbeitstitel ist allerdings SG Handball Ibbenbüren. "Wir haben unter anderem über einen Kreativwettbewerb nachgedacht, um diese Dinge zu entscheiden", kann sich der Name laut Schwabe noch ändern.

Einen ersten Testballon starteten beide Vereine zuletzt, als es um das Thema Harzfreigabe ging. "Die Stadt wollte das Thema nur in Kooperation der Vereine angehen", sah Niehoff mit den geballten Spieltagen der Leistungsmannschaften eine gelungene Generalprobe der Zusammenarbeit. Auch das Timing der Zusammenarbeit sei jetzt genau richtig. So besteht die Hoffnung einer nahezu normalen Saison in den Stammvereinen - um dann den Weg in die HSG zu bestreiten.

Warum keine Fusion der Vereine?

Dass es in der Zusammenarbeit erneut zu unlösbaren Auseinandersetzungen kommen könnte, glaubt Schwabe nicht. "In den vergangenen Monaten gab es sehr viele Gespräche auf Vorstandsebene. Dabei ist eine absolute Vertrauensbasis entstanden", ist er überzeugt von der Zusammenarbeit. Schließlich wurden bereits Dinge, die in den letzten Jahren nicht optimal funktionierten, offen angesprochen. Eine vernünftige Kommunikation sei schließlich unabdingbar bei einer solchen Zusammenkunft. Und auch wenn viele Detailfragen noch offen sind, eines ist auf beiden Seiten klar: Die Entscheidung, den zukünftigen Weg gemeinsam zu gehen, war komplett einstimmig!

Aber warum dann nicht gleich eine Fusion der beiden Vereine? "Rechtlich ist eine HSG viel einfacher umzusetzen", erklärt Niehoff. Eine Zusammenarbeit benötigt zudem viele ehrenamtliche Helfer und keinem solle vor den Kopf gestoßen werden. Schließlich sei nach so langer Zeit eine Identifikation mit den Stammvereinen gegeben, die man nicht einfach auslöschen wolle. "Das kann man ja nicht einfach über Bord werfen", sagt Niehoff. Zudem ist es bedeutend einfacher, eine Spielgemeinschaft wieder aufzulösen, wenn die Zusammenarbeit nicht funktionieren sollte. Doch das hofft ohnehin niemand bei der zukünftigen Ibbenbürener Spielgemeinschaft.

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