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Verbandsliga 2

Felix Kröger (r.) tankt sich hier zum 28:28-Ausgleich durch die Hörster Deckung um Silvan Tarner (l.). Foto: Uhlig

Motzkau mit dem Schlusspfiff


Von Nils Uhlig

(06.02.22) Da hatten wir ja mal wieder den richtigen Riecher! Warum? Unser Anschwitzer Christoph Motzkau schwang sich mit der letzten Aktion des Spiels zum Derbyhelden auf. Beim Nachbarschaftsduell zwischen der TG Hörste und dem TuS Brockhagen erzielte der Linksaußen eiskalt den 29:29 (15:17)-Ausgleich. Zuvor entwickelt sich ein rassiges Derby in dem beide Teams gute und schlechte Phasen hatten und die Topspieler beider Seiten überzeugten.

"Ich glaube, hier hatte heute jeder Spaß", bestätigte auch TuS-Coach Timo Schäfer den Eindruck dieses Spiels. Von Anfang an spielten beide Mannschaften mit offenem Visier, doch die Hausherren waren vier Minuten vor Schluss bei eigener 28:25-Führung durch Simon Walkenhorst drauf und dran das Spiel für sich zu entscheiden. Dann aber unterliefen den Rothosen einige leichte Fehler im Angriff und die bestrafte Brockhagens Rückraumspieler Felix Kröger, indem er sich drei Mal in Folge durch die Deckung der Gastgeber wühlte und kraftvoll einnetzte. Und das obwohl Kröger am Vortag bereits 60 Minuten per Gastspielrecht für den Kölner Oberligisten Longericher SC am Ball war. 

Vom Pechvogel zum Helden in einer Minute

Auf Hörster Seite wollte einer das selbstverständlich nicht auf sich sitzen lassen. Der 14-fache Torschütze Silvan Tarner versuchte sich beim Spielstand von 28:28 eineinhalb Minuten vor Schluss auf Halblinks im Zweikampf durchzusetzen. Ihm glauben einen Freiwurf zu bekommen, warf Tarner nur halbherzig aufs Tor. Die Pfeife der Schiedsrichter blieb stumm und Brockhagen hatte eine Minute vor Schluss den vermeintlich letzten Angriff. Doch Linksaußen Motzkau ließ sich den Ball von Gegenspieler Pascal Kaiser rausprellen und Max Schäper hechtete geistesgegenwärtig auf den Ball. 40 Sekunden vor Schluss nahm Hörste seine letzte Auszeit.

Die TG spielte in der Folge nach schöner Kombination ihren Rechtsaußen Pascal Kaiser frei, der zwei Angriffe zuvor noch per Heber an TuS-Keeper Robin Meise gescheitert war. Dieses Mal machte er seine Sache besser und traf zur 29:28-Führung ins lange Eck. Allerdings ließen die Hörster 12 Sekunden auf der Uhr und auch Brockhagen nahm seine Auszeit. Schäfer brachte den 7. Feldspieler und Spielmacher Yannick Sonntag sagte an, dass Linksaußen Motzkau den Ball bekommen sollte und dann per Bodenpass zu einem der zwei Kreisläufer oder per Kempa abgeschlossen werden soll. Motzkau bekam auch den Ball, hatte aber nur einen Fußbreit Platz. Da aber auch Hörstes Torwart Hendrik Schneider mit dem Abspiel rechnete, öffnete er eine kleine Lücke am kurzen Pfosten. "Da habe ich gedacht: jetzt oder nie", sagte Motzkau und schloss aus dem Nullwinkel ins kurze Eck ab und traf zum umjubelten Ausgleich, den die Brockhagener unter den 250 Zuschauern lautstark feierten.

"Für die Zuschauer ein super Derby"

Hörstes Trainer Matze Baier war hinterher nicht ganz glücklich. "Wenn du vier Minuten vor Schluss mit drei Toren führst, musst du eigentlich auch gewinnen. Für die Zuschauer war das ein super Derby. Für uns im Hinblick auf die letzten Minuten aber natürlich sehr ärgerlich", trauerte Baier dem Sieg hinterher. Aber auch er hatte, wie alle anwesenden ein packendes und nervenaufreibendes Derby auf sehr gutem Verbandsliga-Niveau gesehen. "Das war so nach acht Wochen Pause bei uns und nur einem Spiel von Hörste in der Zeit sicher nicht zu erwarten. Dafür war das stark", fand auch Schäper lobende Worte für beide Teams. "Ein über das komplette Spiel gesehen gerechtes Ergebnis", fand auch Brockhagens Shooter Felix Kröger, auch wenn "der Punktgewinn am Ende natürlich glücklich für uns ist."

Tore für Hörste: Silvan Tarner (14/2), Julius Hagemann (4), Max Schäper (3), Pascal Kaiser (3), Silas Burstädt (2), Tobias Barrelmeier (1), Timon Lepper (1), Simon Walkenhorst (1).

Tore für Brockhagen: Christoph Motzkau (8/7), Felix Kröger (6), Cedric Schröder (4), Yannick Sonntag (3), Benjamin Doherty (3), Kai Sötebier (2), Nico Stöckmann (1), Philipp Henselewski (1), Marian Clysters (1).



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