Beide Ausrichter scheitern krachend

Von Malte Greshake

(21.07.23) Uff. Eine Finale zwischen beiden Ausrichtern wäre beim COE-Cup 2023 möglich gewesen. Die Eintracht und auch die SG Coesfeld setzten ihre jeweiligen Halbfinals allerdings richtig in den Sand. Aber: Trotzdem sprechen wir hier immer noch über Vorbereitungsspiele. Das betonte auch Patrick Koster später nochmal. "Hätten wir so eine Vorstellung in der Meisterschaft abgeliefert, wäre das ein richtiges Problem", so der Coach von Eintracht Coesfeld. "In einer Vorbereitung musst du sowas aber in Relation setzen. Wir haben dennoch klar gezeigt bekommen, woran wir arbeiten müssen."

Und: Im Spiel um Platz drei bekommen wir das Derby ja trotzdem zu sehen...

Die Halbfinals

SC Reken - SG Coesfeld 7:0 (2:0)
Kann der SC Reken überhaupt noch Gegentore kassieren? Auch im vierten Spiel des Turniers bewahrte die Mannschaft von Dave Marnold seine Weiße Weste. Durch einen Doppelpack von Kilian Niewerth rückte das Finale für Reken bereits im ersten Durchgang in greifbare Nähe. Nach der Halbzeit ließen es Marnolds Jungs dann aber richtig krachen. Erst bauten Samet Kanoglu (47.) und Dominik Göbel (53.) das Ergebnis per Doppelschlag aus. Und in der Schlussphase machten Niewerth (84.) und Göbel (86.) den Kantersieg für die Rekener perfekt. Zwischenzeitlich hatte Coesfelds Dennis Lowak auch noch ein Eigentore erzielt (75.).

Und trotz des mehr als klaren Ergebnisses hielt Marnold hinterher weiterhin den Ball flach. "Ich kann mich aktuell nur wiederholen: Gewisse Dinge haben wir gut umgesetzt, trotzdem fehlt noch einiges", sagte der Coach. Das läge vor allem daran, weil bisher die Trainingseinheiten fehlten, um Dinge wie den Spielaufbau oder das Konterspiel zu thematisieren. "Besonders in der zweiten Halbzeit war das Pressing aber schon ordentlich und die Tore haben wir schön herausgespielt", fügte Marnold noch hinzu. "Da waren wenig Zufallsprodukte dabei."
Tore: 1:0 Niewerth (26.), 2:0 Niewerth (42.),
3:0 Kanolgu (47.), 4:0 Göbel (53.),
5:0 Lowak (75./ET), 6:0 Niewerth (84.),
7:0 Göbel (86.),

SV Lembeck - Eintracht Coesfeld 7:4 (4:3)
"In den ersten fünf Spielminuten waren wir eigentlich gut drin", wunderte sich Eintracht-Coach Patrick Koster im Nachhinein. "Dann haben wir es aber richtig schleifen lassen und eine katastrophale Defensivleistung gezeigt." Das kann man wohl so sagen. Innerhalb weniger Minuten kassierten die Coesfelder gleich drei Gegentreffer. In der 29. Minute erhöhte Lembecks Florian Neumann sogar auf 4:0 (29.). Bis sich die Eintracht kurz vor der Halbzeit doch wieder fing: Durch den Hattrick von Maik Quent war die Partie wieder komplett offen.

Denn auch nach dem Seitenwechsel ließen sich die Coesfelder nicht abschütteln. Auf das 5:3 von Steffen Fellner fand Maximilian Funkner die passende Antwort und verkürzte per Traumtor erneut. Im Anschluss unterliefen den Coesfeldern aber wieder haarsträubende Abwehrfehler. Lembeck gestaltete es zum Schluss doch einigermaßen deutlich. "Ja, wir haben gegen einen guten Gegner gespielt, der auch in der Höhe verdient gewonnen hat", resümiert Koster. "Trotzdem darfst du so nicht verteidigen. Vielleicht war es aber eben auch zum richtigen Zeitpunkt ein Schlag ins Gesicht."
Tore: 1:0 Neumann (9.), 2:0 Neumann (12.),
3:0 Risthaus (14.), 4:0 Neumann (29.),
4:1 Quent (36.), 4:2 Quent (40.),
4:3 Quent (44./FE), 5:3 Fellner (48./FE),
5:4 Funkner (52.), 6:4 Fellner (58.), 
7:4 Brun (61.)

Spiel um Platz drei

Sa., 22. Juli: Eintracht Coesfeld - SG Coesfeld (15 Uhr)

Das Finale

Sa., 22. Juli: SC Reken - SV Lembeck (17.30 Uhr)