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Ein Duo jagt SCG 08 – sieben Teams im Abstiegskampf


Von Lutz Hackmann

(15.03.12) Am Sonntag geht die Jagd auf den SV Gescher 08 weiter: Die Kreisliga A Coesfeld nimmt den Liga-Spielbetrieb 2012 auf, und auch wenn der Vorsprung des von Manfred Sandschepper trainierte Liga-Primus 08 schon stattliche fünf Zähler beträgt, sind die Gescheraner noch nicht am Ziel: Brukteria Rorup und die SG Coesfeld 06 sind dem SVG auf den Fersen. Spannend wird es auch hinter dem Führungstrio: Zwischen dem Vierten SW Holtwick und Schlusslich BW Lavesum lieben gerade einmal zwölf Zähler – und das bei noch 14 ausstehenden Partien.

"Zeit, dass es losgeht!"

„Es wird auch langsam Zeit, dass es losgeht“, hat Gescher 08-Coach Sandschepper bei seinen Jungs festgestellt, „auch wenn uns die Pause gut getan hat.“ Dass der Primus ausgerechnet beim Schlusslicht BW Lavesum sein erstes Ligaspiel 2012 absolvieren muss, sieht Sandschepper weder als Vor- noch als Nachteil: „Meine Spieler wissen, was sie wollen“, sagt Sandschepper. Und das ist nach zwei Jahren, in denen man oben mitspielte, nun der Aufstieg. „Niemand wird dieses Spiel auf die leichte Schulter nehmen, wir wollen uns keinen ärgerlichen Ausrutscher leisten!“ Die Vorzeichen für die Nullachter stehen aber offenbar gut. Sandschepper: „Wir haben viel im Konditionsbereich gearbeitet, die Mannschaft ist topfit. Und wir haben derzeit keine Verletzten.“

Beim Verfolger Brukteria Rorup gibt sich Trainer André Bertelsbeck keinen Illusionen hin, zu schwer wiegt das Verletzungspech beim Bezirksliga-Absteiger, es wirkt fast absurd: Sieben Akteure haben sich schwer verletzt, „und da reden wir von sieben Stammspielern“, ergänzt der ehemalige Drittliga-Spieler Bertelsbeck. Zwei Kicker, so der Coach, werden wohl gar nicht mehr zurückkommen, die anderen nicht in dieser Saison oder erst spät. „Das ist für uns nicht zu kompensieren. Wir müssen schauen, dass wir über die Runden kommen, den Anschluss nach oben nicht verlieren. Ich will mich hier ja auch ordentlich verabschieden“, so der Coach, der sein Engagement bei seinem Stammverein im Juni beenden wird. Vor dem Spiel bei Vorwärts Lette haben die Brukterier noch drei Zähler Vorsprung auf den Dritten SG Coesfeld 06.

Mittelfeld beginnt bei Platz vier

Hinter den Kreisstädtern, die 34 Punkte aufweisen, klafft dann aber bereits eine gewaltige Lücke, weder in Holtwick (25 Punkte), noch in Darup oder Rödder (je 24) richtet sich der Blick noch nach oben. Es geht darum, sich bestmöglich hinter dem Führungstrio zu platzieren. Oliver Wieck, Schwarz-Weißen-Trainer aus Holtwick, wäre begeistert, wenn seine Mannen Platz vier halten, oder zumindest Rang fünf erreichen würden. „Für uns wäre das ein sensationelles Ergebnis, denn etwas Vergleichbares haben wir in Holtwick in den letzten 30 Jahren nicht erreicht!“ Best oft he Rest zu werden, dieses Ziel treibt Schwarz-Weiß vor dem Auftakt gegen den ASC Schöppingen an. Auch bei Borussia Darup hat man eine Hinrunde abgeliefert, die Trainer Dieter Köhler „sehr, sehr zufrieden gemacht. Wir wollten einen einstelligen Tabellenplatz, das Ziel haben wir Stand heute übererfüllt“, frohlockt der Borussen-Coach, der weiß: „Mit einem guten Rückrundenstart können wir uns jetzt da oben festbeißen. Wir sind gewappnet!“ Und zwar auch für das Match gegen die Bezirksliga-Reserve der TSG Dülmen, die als Zwölfter in die Borussen-Arena am Südfeldweg kommt. „Favorit sind wir aber nicht. So eine Reserve ist immer eine Wundertüte“, warnt Köhler.

Dass der sechste Tabellenplatz trügerisch sein kann, das ist Rödders Coach Ingo Witschenbach durchaus bewusst. Zwar hat seine DJK derzeit 24 Zähler, doch bei einer Niederlage gegen den FSV Gescher II wäre die FSV-Reserve bereits an der DJK vorbei. „Unser Ziel heißt nach wie vor Klassenerhalt“, betont Witschenbach, wissend, dass elf Punkte Abstand zwar viel ist, aber seine Elf noch nicht auf der sicheren Seite ist. Etwas unzufrieden ist der DJK-Coach mit der Vorbereitung, die wegen des frühen Kreispokalspiels gegen Adler Buldern sieben Wochen lang war. „Das ist zu lang, das würde ich so nicht wieder machen“, gesteht Witschenbach, der gegen den FSV II nun auch Neuzugang Daniel Fehmer (zuletzt Rorup) einsetzen kann.

Arminia Appelhülsen ist als Neunter das letzte von einem halben Dutzend Teams, das nach 16 Spielen zwischen 25 und 22 Zählern aufweist. Und Trainer Marcus Thies hat keine Lust, den Re-Start gegen den 13. GW Hausdülmen zu verpatzen: „Das ist alles zu eng, auch nach ganz unten. Wir müssen so schnell wie möglich die Punkte für den Klassenerhalt sichern“, nimmt der Armine seine Kicker in die Pflicht. Immerhin: Die gute Vorbereitung hat Thies optimistisch gemacht für die zweite Saisonhälfte.

Unten ist alles noch drin

Hinter den Arminen tummeln sich gleich sieben Team, für die der Abstiegskampf bereits am Sonntag beginnt. Die Gruppe wird angeführt vom Tabellenzehnten GW Nottuln II (18 Punkte), dahinter folgen der ASC Schöppingen  (18), die TSG Dülmen II und GW Hausdülmen (beide 17), TuRo Darfeld (15), Vorwärts Lette (14) und BW Lavesum (13). Auch wenn beim Schlusslicht die Vorbereitung gelinde gesagt suboptimal und mit zwei schweren Verletzungen garniert war, gehen die Blau-Weißen motiviert ins Jahr: "Der Liga-Erhalt ist absolut nicht unmöglich", sagt Trainer Michael Ecker. Eine Vorentscheidung ist also noch lange nicht gefallen. Es wird also spannend in der Kreisliga A Coesfeld – oben wie unten.



Heimspiel-Stellenmarkt

    Kreisliga A Münsterland

    Pl. MannschaftSp. TorePkt.
    1    SV Ibbenbüren 30    107:29 79  
    2    Germ. Hauenhorst 30    80:24 78  
    3    BW Aasee 28    77:19 71  
    4    1. FC Nordwalde 30    87:26 67  
    5    SG Sendenhorst 30    75:25 67  

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