A-Liga startet mit zwei klubinternen Vergleichen

Von Lutz Hackmann

(08.03.12) Eine Woche vor dem regulären Jahres-Auftakt in der Kreisliga A Lüdinghausen müssen zwei Vereine mit vier Mannschaften bereits am Sonntag ran: SuS Olfen und der PSV Bork – beide sind mit ihrer ersten und zweiten Mannschaft in der A-Liga vertreten – ziehen die direkten Klubvergleiche auf den 11. März (15 Uhr) vor.

SuS Olfen II – SuS Olfen

Völlig unterschiedlich präsentiert sich die Ausgangslage nach der Winterpause für die beiden Olfener A-Ligisten von SuS: Mario Pongrac steht mit der Ersten auf dem vierten Rang, sein Kollege Andreas Schlüter hat die Reserve in der Winterpause von Jürgen Potthink als Schlusslicht mit lediglich drei Zählern übernommen.

Pongrac sieht dem Re-Start der Liga durchweg optimistisch entgegen: „Wir hatten eine sehr gute Vorbereitung“, wertet der SuS-Cheftrainer nach sechs Testspielen, von den lediglich der Vergleich mit dem Bezirksligisten Adler Buldern (1:2) nicht gewonnen wurde. Zudem konnten sich die Olfener die Dienste von Alexander Hellmich sichern, der aus der Olfener Jugend stammt, über den VfB Waltrop aber den Weg zu Mengede 08 in der Landesliga fand, wo er die letzten Jahre aktiv war. Der Linksfuß zog nun zurück nach Olfen und schloss sich wieder seinem Stammverein an. Zwar beklagt Pongrac momentan eine Grippewelle im Team, doch so oder so gibt sich der SuS-Trainer für die zweite Saisonetappe angriffslustig – auch wenn der Abstand auf Spitzenreiter Westfalia Wethmar und Verfolger SV Herbern  bereits zehn, respektive Punkte beträgt: „Wir werden alles versuchen, den beiden da oben noch ein Bein zu stellen. Wenn wir unsere Hausaufgaben machen und der eine oder andere von denen strauchelt, dann können wir sogar noch ganz oben angreifen!“ In Sicherheit, weil es gegen die eigene Reserve geht, wiegen sich Pongrac und seine Mannen nicht: „Gerade gegen die Zweite kann das ganz gefährlich werden. Wenn wir nur auf die Tabelle schauen und nicht die richtige Einstellung finden, könnte das nach hinten losgehen. Ich erwarte auf jeden Fall 90 heiße Minuten!“

Andreas Schlüter geht es am Sonntag um andere Dinge als die Tabelle. Der Lüdinghausener, der insgesamt elf Jahre den VfL Senden und GS Cappenberg coachte, wurde zu SuS geholt, um die Reserve als U23-Truppe aufzubauen, die vor allem den guten Olfener Junioren künftig als Sprungbrett dienen soll. „Unsere Tabellensituation ist da erstmal egal, auch wenn wir absteigen sollten. Der Verein will sich mit der Installation der U23 neu aufstellen, von dem Konzept bin ich überzeugt.“ Seine Kicker müssen sich an den neuen Stil noch gewöhnen, Schlüter legt viel Wert auf die Physis, „damit tun sich viele noch etwas schwer“, gesteht der SuS-II-Coach, der über den kommenden Sonntag sagt: „Ich sehe das als weiteres Vorbereitungsspiel. Und da ist es egal, ob der Gegner FC Barcelona oder SuS I heißt!


PSV Bork – PSV Bork II

Eines ist klar: PSV-Trainer Frank Bidar hat vor dem Klubduell gegen die eigene Reserve seinen Fußballern vom PSV I deutlich gemacht, dass sie die Zweite nicht unterschätzen dürfen. „Eigentlich ist das zum Auftakt eine etwas undankbare Aufgabe“, meint sein Kapitän Mario Keidel, „aber wir sind gewappnet!“ Zwei Testspiele haben die Borker in den letzten Wochen hinter sich gebracht, beide gewonnen. „Insofern war die Vorbereitung okay“, blickt Keidel zurück. Verstärken wird den PSV I Rückkehrer Nicolas Reimann, der den Weg von Fortuna Seppenrade zurück nach Bork fand. Die Zielsetzung der Bidar-Elf ist unverändert: „Nach ganz oben ist der Zug ja abgefahren, aber wir wollen in jedem Fall unseren Platz unter den ersten Sechs halten“, berichtet Keidel. Ein Sieg im klubinternen Duell wäre dafür der richtige Auftakt.

Mit der Vorbereitung war PSV-II-Coach Ingolf Grodowski absolut zufrieden, das Wetter führte die Borker Reserve im Winter acht Mal in die Lüner Soccerhalle und fünf Mal auf den Kunstrasen. „Viel besser ging es unter den Umständen nicht, das war fast optimal“, so der 49-Jährige, dem allerdings schwant: „Mit dem Klassenerhalt wird es vermutlich unheimlich schwer.“ Zumal Leistungsträger Sina Habibivand den Aufsteiger in der Spielpause in Richtung Erkenschwick verließ. Grodowski holte im Gegenzug gleich fünf Akteure aus der dritten PSV-Mannschaft hoch. Die Stimmung in der Truppe ist gut, „jeder ist heiß auf das Spiel gegen die Erste. Aber wird sind definitiv krasser Außenseiter!“