Alex Zert (l.) und seine Freckenhorster Kollegen kamen gegen BWA und Julian Kampschulte nur selten durch. Diesmal nahm das Team von Andreas Strump aber die Punkte mit.

Halbzeit: Der TuS Freckenhorst kann auch dreckig


Von Thorsten Burgard

(24.03.15) So schnell wendet sich das Blatt. Noch in der aktuellen Heimspiel-Printausgabe hatten wir über die Probleme des TuS Freckenhorst gegen vergleichsweise passive Gegner berichtet. Nun zeigte die Mannschaft von Trainer Andreas Strump am vergangenen Wochenende, dass sie auch gegen defensiv eingestellte Truppen Ergebnisse liefern kann. Nach zuvor zwei Unentschieden gegen die Kellerkinder der Liga, Eintracht Münster und SG Telge II, könnte der Arbeitssieg bei BW Aasee dem Ligazweiten im Aufstiegsrennen noch einmal Auftrieb geben.

Der gesamte Spieltag lief nahezu perfekt für das Team von Trainer Andreas Strump. Tabellenführer SC Greven 09 ließ beim 1:1-Remis gegen GW Albersloh Punkte liegen, der SC Hoetmar ging in Rinkerode mit 0:3 unter. Dementsprechend hat der TuS nur noch fünf Punkte Rückstand auf den Ligaprimus und nach unten wieder mehr Luft zu atmen. Das 1:0 am Aasee durch ein Freistoßtor von Mark Harbert war wichtig, aber sicher nicht dominant.

Souverän ist anders

Es war noch lange nicht alles gut im Spiel des TuS. Nach der anfänglichen Druckphase fehlte in der Offensive über weite Strecken die Durchschlagskraft. Gegen die kompakte Defensive war für Pierre Jöcker, Marius Gohl und Co. kaum ein Druchkommen. Aasee überließ den Freckenhorstern weitesgehend die Spielkontrolle und setzte auf schnelle, geradlinige Konter. Genau solche Spiele muss man gewinnen, wenn man aufsteigen will. Umso größer war daher die Erleichterung über über die drei Punkte, nach dem wie fragt am Ende niemand mehr. "Es war ein zähes 1:0. Aber wichtig, dass wir es mal gemacht haben", stellte Strump die Dringlichkeit des Sieges heraus.

Auch nach dem Platzverweis gegen Aasees Sieckmann agierte der Tabellenzweite in Überzahl wenig souverän, sodass BWA beinahe noch zum Ausgleich gekommen wäre. "Das ist dann immer so eine Sache, man muss das Spiel unbedingt gewinnen, Ballverluste können dann direkt tödlich sein", so Strump über die Schwierigkeiten seiner Mannschaft. Ob die Mannschaft durch den "dreckigen" Sieg die nächsten Aufgaben mit mehr Selbstvertrauen angehen kann, zeigt sich bereits an diesem Wochenende. Dort wartet mit Schwarz-Weiß Havixbeck der nächste Gradmesser für die Strump-Truppe. Die Jungs von Trainer Steffen Szymiczek sind im Moment so etwas wie die Experten der 1:0-Siege. Dreimal in Folge besiegten die Habichte ihre Gegner in den letzten Wochen auf diese Weise.