Shpetim Hajdini (2.v.r.) konnte sich gegen Mirko Weikert und Co. nur selten in Szene setzen.
Julian Spangenberg zeigte in Alberslohs Zentrale viel Präsenz, genützt hat es seinem Team nicht.

Noga rettet Leifkens Wochenende


Von Christian Lehmann

(02.03.15) Für den eingefleischten Schalke 04-Fan Uli Leifken war das Wochenende bis zum Sonntagnachmittag eines zum vergessen. Dass sich der Coach der SG Sendenhorst am Ende des Tages immerhin über einen Derbysieg freuen durfte, hatte er vor allem Torjäger Lukas Noga zu verdanken. Der Dreifach-Torschütze war ohne Zweifel der Mann des Prestigeduells gegen GW Albersloh. Beim souveränen 3:1 (2:0)-Erfolg hätte Sendenhorsts Stürmer allerdings ein paar Tore mehr schießen können.

"Eigentlich müssen wir das vierte machen", wusste auch Leifken. Das war ihm aber angesichts der Überlegenheit seines Teams über weite Strecken der Partie wurscht. "In Schwierigkeiten sind wir nicht groß gekommen. Das war ein verdienter Sieg", sagte er. Immens wichtig war aus seiner Sicht, dass Alberslohs gefährlichster Angreifer Mitch Pickup fast komplett abgemeldet war. Der hatte im Hinspiel bei Alberslohs 2:1-Sieg doppelt getroffen, biss sich aber diesmal an der hervorragend organisierten SGS-Defensive die Zähne aus. Allerdings bekam er gerade von außen auch nicht genug Unterstützung.

Auf dem Flügel offen

Womit wir beim richtigen Stichwort wären. In der Mittelfeldzentrale zeigten die Albersloher viel Präsenz, Marcel Kirchhoff und Julian Spangenberg rieben sich in etlichen Zweikämpfen auf und eroberten viele Bälle. Weil aber die Zuspiele in die Spitze nicht ankamen und die Gäste in der Defensive gerade auf den Flügeln zu große Lücken offenbarten, lief es sowohl vorn als auch hinten nicht rund.

Ganz anders sah das bei den Gastgebern aus. Kapitän Matthias Langohr und Julian Methling ließen vor dem Tor zwar ebenfalls einiges liegen, glänzten aber immer wieder mit starken Sololäufen und präzisen Zuspielen ins Sturmzentrum. Mit den überfallartigen Angriffen nach Ballgewinn hatte GWA enorme Probleme. Für den Spielertrainer der Gäste ein Hauptgrund für die Niederlage: "Wir haben in der Defensive überhaupt keinen Zugriff bekommen."

Kirchhoff ist nicht bange

Deshalb sprach Kirchhoff nach der Partie auch von einem vollkommen verdienten Sieg der Sendenhorster: "Da muss man sich nichts vormachen, wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht ins Spiel gefunden." Gerade Standards wollten die Gäste vermeiden, und gerade auf Noga wollten sie aufpassen. Das klappte beim 0:1 ziemlich mies. Kirchhoff: "Das macht er aber auch richtig gut."

Die zugegebenermaßen nach zwei Spielen wenig aussagekräftige Bilanz mit zwei Niederlagen macht Kirchhoff noch nicht allzu große Sorgen: "Die Niederlage gegen Hohenholte war ärgerlich, gegen Sendenhorst kann man verlieren. Wir haben uns trotz der Rückschläge über 90 Minuten reingehängt. In der Mannschaft stimmt es, zuletzt fehlte uns nur ein wenig das Glück, das wir in der Hinrunde öfter hatten."

"Da können wir nicht mithalten"

Den Sendenhorstern traut Kirchhoff eine Rolle im Aufstiegsrennen zu: "Ich fand sie gegen uns sehr stark, vor allem defensiv standen sie sehr kompakt. Mein Favorit hinter Greven bleibt aber Freckenhorst.

Sein eigenes Team sieht er nicht in der Verlosung: "Wenn man sich anguckt, was die anderen Mannschaften für einen Aufwand betreiben, ist das für uns kein Thema. Da können wir nicht mithalten."