Frauen-Kreisliga
Was Galaxy reicht, ist Preußen zu wenig
Von Theresa van den Berg
(20.03.19) Es ging um einiges im Spitzenspiel der Frauen-Kreisliga A. Für die einen darum, sich den Gegner vom Leib zu halten, und für die anderen darum, den den Abstand zu verkürzen. Um die Revanche für das Hinspiel und einen Sieg im Derby. Am Ende wurde mit dem 1:1 (0:0) zwischen Galaxy Steinfurt und dem SC Preußen Borghorst allerdings nur eines der Ziele erreicht.
"In erster Linie wollten wir nicht verlieren. Ich habe zu meiner Mannschaft gesagt, dass ein Punkt reicht", gab Galaxy-Trainer Hans Joachim Jerzinowski ehrlich zu. Diese Vorgabe setzte sein Team zu 100 Prozent um und sorgte dafür, dass der Vorsprung auf den Tabellenzweiten Preußen nicht kleiner wurde. Auch wenn für beide Mannschaften deutlich mehr drin gewesen wäre.
Viele Chancen, keine Tore
Bereits in der ersten Viertelstunde stand für Preußen zweimal das Aluminium im Weg. Jana Petersheim traf nur den Pfosten (3.), Kira Artmann das Lattenkreuz (12.). "Wir haben stark angefangen und den Gegner früh unter Druck gesetzt", sagte Preußen-Trainer Olaf Hilbring. Ab der 20. Minute bis zur Halbzeit bot sich den Zuschauern dann ein anderes Bild. Preußen ließ nach und Galaxy kam zu Chancen. "Wir hätten zur Halbzeit auch 2:0 zurückliegen können. Da hatten wir Glück", so Hilbring.
Das große Manko der Saison ist und bleibt die Torausbeute der Galaxy-Frauen. Gerade einmal 30 Tore stehen auf der Habenseite der Jerzinowski-Schützlinge. Im Vergleich dazu hat Preußen bereits 67 Buden erzielt. Auch im Topspiel scheiterten die Gastgeberinnen das ein oder andere mal an sich selbst. "Wir haben uns viele klare Chancen herausgespielt, aber wieder mal nicht genutzt", ärgerte sich Jerzinowski. So mussten, nachdem Betül Tekin und Ann-Christin Bauland frei vor dem Tor scheiterten, die Gäste selbst für Treffer sorgen.
Rote Karte oder nicht?
In der 70. Minute traf Melissa Sampaio Araujo zum 1:0 für Galaxy ins eigene Tor. Entscheidend beteiligt war die just zuvor eingewechselte Elena Mader. Doch vom Rückstand ließ sich Preußen nicht verunsichern und spielte weiter mutig nach vorne. Dieser Einsatz wurde kurz vor Schluss belohnt. Eine Galaxy-Verteidigerin trat über den Ball, den schnappte sich Kira Artmann auf der linken Seite und traf zum 1:1 (80.)
Mit dem Ausgang der Partie konnte Jerzinowski leben. Womit er allerdings gar nicht leben konnte, war ein nicht gegebener Elfmeter für sein Team nach einem Zweikampf zwischen Betül Tekin und SCP-Schnapperin Leonie Hemesath. "Für mich war das ein klarer Elfmeter und eine Rote Karte. Die Torhüterin senst unsere Spielerin einfach nur um." Die Rote Karte hätte Hilbring auch gegeben, ein Elfmeter war es für ihn allerdings nicht. "Das Foul war außerhalb des Sechzehners", meinte er.
Es war ein Topspiel, das seinen Namen verdient hatte. "Kämpferisch und fußballerisch hat man gesehen, dass zwei Spitzenmannschaften auf dem Platz standen", war Jerzonowski von der Qualität überzeugt. So überzeugt, dass er davon ausgeht, die restlichen Spiele auch noch zu schaukeln. Preußen muss auf Ausrutscher des Tabellenführers hoffen.
FC Galaxy Steinfurt - Preußen Borghorst 1:1 (0:0)
1:0 Araujo (70./ET), 1:1 Artmann (80.)
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