"Das fühlt sich gut an"

von Christian Lehmann

(17.04.19) Das "Konsolidierungsjahr" nach dem Abstieg aus der Bezirksliga neigt sich dem Ende entgegen, und Amisia Rheine hat es als aktuell Tabellensechster mit Tendenz nach oben ganz ordentlich gemeistert. In der kommenden Saison soll es dann auch wieder an die großen Töpfe gehen. Deshalb waren die Entscheider um Trainer Thorsten Schmidt und den Sportlichen Leiter Klaus Bönninghoff in den vergangenen Wochen fleißig.

Im Offensivbereich hatten sich die Amisen mit Kai Sandmann (TuS Altenberge), Kevin Beermann und Timo Althoff (beide SC Altenrheine) bereits exzellent verstärkt, zuletzt suchte der Klub dann verstärkt nach Spielern, deren Kernkompetenz in der Arbeit gegen den Ball liegt. Mit Patrick Bruns (33/TuS Recke) und Justus Beckmann (18/SC Altenrheine) sind diese nun gefunden.

Mehrere Interessenten für Pätty Bruns

Der gelernte Innenverteidiger Bruns war jahrelang Kapitän der ersten Mannschaft in Recke und begleitete das Team auf seinem Weg aus der Kreisliga in die Bezirksliga-Spitze. Mit seiner jungen Familie ist er inzwischen nach Salzbergen gezogen. Der Aufwand, von dort aus dreimal die Woche nach Recke zu pendeln, war ihm zu groß. Da Bruns beruflich in Rheine tätig ist, passte es mit Amisia am besten. Den Kontakt zu Bruns stellte Trainer Schmidt her, der auch Reckes Coach Marc Wiethölter gut kennt. "Pätty stand auch bei anderen Vereinen auf dem Zettel. Es ist schön, zu sehen, dass wir immer noch eine gute Adresse sind", so Bönninghoff. 

Im Tor werden den Amisen in der kommenden Spielzeit gleich drei Alternativen zur Verfügung stehen. Da Felix Bönninghoff aus beruflichen Gründen nicht regelmäßig trainieren kann, bot sich die Verpflichtung eines dritten Torhüters neben Hannes Schäperklaus an. Justus Beckmann, der aktuell mit der U19 des SC Altenrheine um die Meisterschaft in der Kreisliga A kämpft, wird in der kommenden Saison ebenfalls das Amisen-Trikot tragen. "Wir sind sehr froh, dass das jetzt alles so kurzfristig geklappt hat und er sich auf den Aufstiegskampf konzentrieren kann", sagt Bönninghoff. Eine klare Hackordnung soll es zunächst nicht geben.

Die Phase, in der enttäuschte Ab- oder Nichtaufsteiger ihre Zukunftsplanung kurzfristig nochmal überdenken, liegt noch vor uns. Dennoch sind die Amisen mit ihrem Kader vollends zufrieden, weitere Neuzugänge sind nicht vorgesehen. "Das fühlt sich gut an. Mit dem Kader sind wir durch." Auch der Name Fabio da Costa Pereira, der in den vergangenen Monaten immer mal wieder durch die Emsaue schwirrte, sei kein Thema, betont der Sportliche Leiter - erst recht nicht nach den Verpflichtungen von Sandmann und Beermann. Zudem hatte der Torschützenkönig der Aufstiegssaison in Emsdetten bereits im Februar zugesagt. "Mit Fabio werden wir ja immer in Verbindung gebracht. Das ist charmant, er hatte ja auch immer einen guten Draht zu Amisia. Ich glaube aber, dass er in Emsdetten gut aufgehoben ist."