Niemeyer: "Müssen realistisch bleiben!"

von Jakob Schulze Pals

(13.07.18) Fünf Punkte fehlten Grün Weiß Rheine in der vergangenen Saison zum Sprung in den überkreislichen Fußball. In einer eigentlich starken Spielzeit ging der Mannschaft von Ex-Trainer Lennart Rading im letzten Saisondrittel ein bisschen die Puste aus. Nach dem Wechsel Radings zur U19 des FC Eintracht Rheine hat nun Patrick Niemeyer das Ruder im Schotthock übernommen.

Nach Platz zwei in der Vorsaison sollte man doch eigentlich von der Zielsetzung Aufstieg ausgehen, oder? Weit gefehlt, meint Niemeyer: "Wir müssen realistisch bleiben. Die Liga ist nach den Abstiegen von Hauenhorst, Amisia und Neunkirchen deutlich stärker geworden. Wenn wir unter den ersten sechs landen, bin ich zufrieden", versucht der neue Trainer, überhohen Erwartungen vorzubeugen.

Verlust von Till Remke wiegt schwer

Mit Offensivspieler Till Remke hat ein wichtiger Leistungsträger die Mannschaft in Richtung SV Burgsteinfurt verlassen. "Till ist natürlich ein herber Verlust, aber wir haben auch interessante Spieler dazubekommen. Cedric Barbosa ist sicherlich ein vielversprechender Neuzugang und der Großteil der Truppe ist ja auch zusammen geblieben", sieht die Niemeyer die Lage recht entspannt. Der erfolgreiche Start der Vorbereitung mit dem Gewinn des Schotthock Cabana Cups stimmt den Coach zusätzlich positiv. "Auch wenn das Turnier nicht unbedingt als Gradmesser genutzt werden sollte, ist es immer wichtig, mit einem Erfolg zu starten."

Wie die Schotthocker in der kommenden Saison spielen werden und welches Spielsystem er favorisiere, lässt Niemeyer noch offen: "In der vergangenen Saison hat die Mannschaft im 4-2-3-1 gespielt. Ich spiele gerne im 4-3-3 oder 3-4-3, aber wir wollen da sowieso variabel bleiben. Ich möchte vor allem flaches, schnelles Spiel sehen, mit viel Zug zum Tor", verrät der ehemalige Coach von SuS Neuenkirchen III und SW Weiner.

Niemeyer kennt Ex-Trainer Rading schon lange und weiß, wie die Mannschaft in den letzten Jahren gearbeitet hat. "Wir kennen uns ja als Gegner und haben uns immer recht gut verstanden. Er ist ein sehr akribischer Trainer, der weiß was er will. Ich bin aber auch schon lange dabei und kann der Mannschaft sicherlich noch ein bisschen was geben." Die Weichen für eine erfolgreiche Spielzeit im Auto-Deters-Stadion sind also gestellt.