Wilde macht's doch nochmal

von Christian Lehmann

(16.08.18) Nach dem Bezirksliga-Abstieg mit Amisia Rheine war für Sascha Wilde das Buch zu. Der Außenverteidiger wollte erstmal mit Fußball nichts mehr zu tun haben und meldete sich ab. Kurz vor dem Start in die neue Saison hat er sich aber nochmal anders entschieden und sich dem FC Eintracht Rheine angeschlossen. Bei der Reserve trifft er auf einen alten Kumpel, der nicht ganz unschuldig am Wechsel war.

Julian Kuchen bohrte Woche für Woche nach, ob sich Wilde es sich nicht doch nochmal überlegen wolle mit dem Kicken. Irgendwann gab dieser klein bei und stieg vor zwei Wochen bei den Eintrachtlern ein. Beim Turnier der Sportfreunde Gellendorf glänzte er bereits mit einem Tor und einem Assist. 

Ersatz für "Wacki"

Im ersten Saisonspiel fehlte Wilde allerdings noch im Kader. "Das wäre das falsche Signal gewesen", meint sein neuer Trainer Johann Benner, der seinen Spielern, die während der kompletten Vorbereitung Gas gegeben hatten, nicht vor den Kopf stoßen wollte. Die Zukunft gehört aber dem Außenbahnspieler, der keine Einheit verpasst hat, seitdem er dazu gestoßen ist.

Obwohl er auch rechts offensiv spielen kann, dürfte Wilde vornehmlich auf der Rechtsverteidigerposition auflaufen. "Er ist der ideale Ersatz für Jens van Wackeren", sagt Benner, der den "über 30-Jährigen im Körper eines 18-Jährigen" schmerzlich vermisst. "Wacki" fühlt sich zu alt für den Fußballzirkus und hat zum Ende der Vorsaison die Treter an den Nagel gehängt.