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Doppelpass - Kreisliga A

Nico Matic stand in dieser Saison häufiger an der Seitenlinie als auf dem Platz. Das Kürzel "TW" steht übrigens für Tim Wesendrup. Der frühere Teamkollege spielte nicht nur für Preußen Borghorst, sondern in der Jugend auch für Preußen Münster.

"Wenn die jungen Dachse besser sind,..."


Von Christian Lehmann

(17.03.21) Mit Nico Matic (28) zu quatschen, macht immer Spaß. Weil der kickende Co-Trainer des Borghorster FC II was zu erzählen hat, weil er immer geradeaus seine Meinung sagt - und weil er sich manchmal älter macht, als er eigentlich ist. Im Heimspiel-Interview spricht der "alte Mann" unter anderem über Fitness in Corona-Zeiten, die Offensivschwäche seines Teams, die Fusion zwischen "seinem" SC Preußen Borghorst und dem SV Wilmsberg sowie eine mögliche Fortsetzung der Saison 2020/21.

 

Hallo Nico, was machst Du gerade?

Matic: Ich bin gerade vom Laufen wieder da. Das mache ich seit Januar wieder regelmäßig. Ich bin ja nicht mehr der Jüngste und muss ein bisschen mehr tun als die anderen - und auf dieses Stabi-Zeugs habe ich keinen Bock. Zwei-, dreimal die Woche sieben Kilometer, das muss reichen. Ich bin zwar erst 28 Jahre alt, spiele aber schon seit 24 Jahren ohne größere Verletzungen Fußball. Die aktuelle Pause ist die längste, die ich in meinem Leben je hatte. Es reicht jetzt auch so langsam mal.

 

Wie sieht's mit der Truppe aus? Alle fit und dabei geblieben?

Matic: Wir haben eine Runtastic Gruppe, da darf jeder seine Läufe einstellen. Da kann man aber nicht viel vorschreiben, das bringt auch nichts. Wir haben bedingt durch die Fusion einen sehr großen Kader. Die Mannschaft musste in den ersten Spielen erstmal zusammenwachsen. Ich habe vor kurzem noch mit Grabo (Chefcoach Thomas Grabowski, Anm.) gesprochen und er meinte, dass der Kader komplett zusammen bleiben wird.

 

Du hast in dieser Saison nur ein paar Einsätze gehabt. Lässt Du es jetzt ausklingen und stehst künftig nur noch am Rand?

Matic: Nein, als Fußballer kann man nicht in dieser Situation einfach aufhören. Ich würde gerne irgendwann im Sommer auf dem Hauptplatz offiziell verabschiedet werden und ein Handtuch überreicht bekommen (lacht). Die nächste Saison ziehe ich auf jeden Fall noch durch - auch wenn ich am Montagmorgen die Knochen immer gemerkt habe. Wir hatten im letzten Jahr die Möglichkeit, ein Haus zu kaufen, da war viel zu tun. Deshalb habe ich im Vorfeld der Saison mit Grabo besprochen, dass ich als Spieler im Training und im Spiel dabei bin, wenn ich Zeit habe. Um ein Ergebnis über die Zeit zu retten, bin ich noch zu gebrauchen (lacht). Jetzt hat sich die Situation aber entspannt und ich will wieder regelmäßig trainieren und natürlich auch spielen. Wenn die jungen Dachse besser sind, habe ich aber auch überhaupt kein Problem damit, zurückzustecken.

 

In der Defensive machen es eure Jungs sehr ordentlich. Zehn Gegentore in sieben Spielen, das ist ein ordentlicher Wert. Vorne drückt allerdings der Schuh, ihr habt nur achtmal getroffen. Wie erklärst Du dir das?

Matic: Der beste Torjäger sitzt auf der Trainerbank (Anm.: Damit meint Matic den früheren Landes- und Bezirksligatorjäger Grabowski), aber der will ja nicht mehr. Ich glaube, als Stürmer musst Du Vertrauen haben und in Schwung kommen, die Abstimmung mit den Mitspielern muss passen. Dadurch, dass wir einige Studenten in der Truppe haben und immer wieder Spieler von oben dazu kommen, hatten wir eigentlich nie zweimal infolge dieselbe Elf auf dem Platz. Natürlich kennen sich die Spieler untereinander, aber das muss sich nach der Fusion immer noch finden.

 

Ihr liegt auf Platz zwölf mit einem Spiel weniger als einige Konkurrenten - ist das okay?

Matic: Auf jeden Fall. Einige Spiele wie gegen Leer oder Ochtrup waren knapp und sind unglücklich für uns gelaufen, da war mehr drin. Beim 4:1-Sieg gegen St. Arnold, einen direkten Konkurrenten, hat aber zum Beispiel alles geklappt - auch das Toreschießen. Wenn alles zusammen passt, dann spielt es sich ganz einfach runter. Wenn man bedenkt, dass wir gerade erst eine Fusion hinter uns haben, kann man mit der Entwicklung absolut zufrieden sein.

 

À propos Fusion - das scheint von außen betrachtet alles ziemlich reibungslos und harmonisch abgelaufen zu sein. Hast Du denselben Eindruck?

Matic: Das scheint nicht nur von außen so, das fühlt sich auch von innen so an. Natürlich kannten wir uns im Dorf auch vorher schon alle. Entscheidend war aber, dass der neue Vorstand im Vorfeld ganz tolle Arbeit geleistet hat. Aus meiner Sicht ist das alles richtig gut gelaufen. Auch von Michel und Flo bei der ersten Mannschaft höre ich nichts schlechtes. Wenn wir zum Saisonabschluss mit allen Seniorenteams gemütlich ein paar Bierchen trinken könnten, würde das den Zusammenhalt natürlich noch mehr stärken. Aber da warten wir mal ab, ob das klappt.

 

Glaubst Du denn, dass ihr in dieser Spielzeit nochmal ans Kicken kommt?

Matic: Das liegt zum Glück nicht in meiner Verantwortung, aber ich persönlich hätte versucht, die Saison so früh wie möglich abgebrochen, auch wenn ich die Hintergründe, warum der FLVW das nicht tut, nachvollziehen kann. Ich denke auch, dass die Teams, die jetzt Erster oder Zweiter sind, nach acht Spielen nicht argumentieren können, dass sie aufgestiegen wären. Ich finde den Vorschlag des Derby-Cups aus Schleswig-Holstein interessant. Das ist ein schickes Wort und eine coole Idee. Da könnte man die Zeit im Sommer mit spielen gegen Laer, Horstmar oder Nordwalde überbrücken und dann vielleicht schon im Juli wieder anfangen mit der neuen Saison. Vielleicht kann die Brauerei Rolinck für den Derby-Cup ein paar Liter spenden, dafür würde ich dann schon noch ein paar Meter weiter grätschen (lacht).

 

Du hast beim SC Preußen Borghorst vor einigen Jahren auch in der Bezirksliga schon ein paar Grätschen hingelegt. Ist die erste Mannschaft des BFC kein Thema mehr für dich?

Matic (lacht): Ich glaube nicht, dass ich mir das nochmal zutrauen würde. Ich fühle mich sehr wohl in der Zweiten. Die körperliche Verfassung für die Bezirksliga habe ich nicht mehr, dafür sind es dann doch ein paar Kilos zu viel. Das hört sich nach Geschwafel an, aber 24 Jahre Fußball sind für mich wirklich schon viel. Wenn ich noch zwei, drei Jahre in der A-Liga mithalten kann, bin ich super zufrieden. Und dann zocke ich bei den Altherren weiter.

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Pl. MannschaftSp. TorePkt.
1    SV Mauritz 06 25    108:22 68  
2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
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