Mutisi dankt direkt ab

Von Fabian Renger

(07.01.22) Von Platz zwei im Vorjahr auf Platz zwölf abgestürzt. Puuuh. Die Hinrunde von GWA Rheine II war absolut vergessenswert. Tahir Mutisi, Spielertrainer der Truppe, konnte einem phasenweise aufgrund des akuten Personalmangels schon echt Leid tun. Zur neuen Saison wollte sich der Club in der Reserve neu aufstellen, einen neuen Impuls für die Zweitvertretung setzen. Am Donnerstagabend wurde Mutisi darüber in Kenntnis gesetzt -  und er warf direkt die Brocken hin. GWA befindet sich damit früher als geplant auf Trainersuche.

"Das müssen wir natürlich akzeptieren", sagt Sportleiter Steve Ridder. "Wir finden es schade, dass er es nicht zu Ende bringt. Er ist wirklich ein feiner Kerl. Menschlich gibt's da nichts zu rütteln. Tahir war sehr engagiert und offen, hat das wirklich mit viel Herzblut gemacht." Dennoch wollte GWA in der Zwoten nach der Saison ein paar Veränderungen vornehmen. Nun kommt's früher dazu. "Das oberste Ziel ist es nun, die zweite Mannschaft in der Kreisliga B zu halten", sagt Ridder. Zunächst ist vermutlich eine interne Übergangslösung auf der Trainerbank angedacht. Wie auch immer die aussieht. Drei Zähler beträgt der Vorsprung auf den letzten Rang.

Mutisi findet es schade

Mutisi selbst zeigt sich im Gespräch mit uns ziemlich geknickt. Manchmal hätte er sich laut eigener Aussage etwas mehr Unterstützung zwischen den einzelnen Seniorenmannschaften gewünscht. "Ich habe am Donnerstag dann direkt gesagt: Bevor ich den gesamten Stress mitmache, sollen sie direkt für die neue Saison anfangen zu arbeiten und ich tue ein bisschen mehr für mich und komme etwas zur Ruhe", so Mutisi, der zudem auch als selbstständiger Unternehmer tätig ist und daher genug um die Ohren hat. "Ich fand's schade, aber das müssen sie selbst wissen", fährt er fort. "Ich wollte eigentlich schon nach dem fünften Spieltag aufhören und habe für die Jungs weiter gemacht."

GWA II startete furchtbar schlecht in die Spielzeit und verlor die ersten fünf Spiele allesamt. Erst am sechsten Spieltag gelang am 3. Oktober beim 5:1 gegen Borussia Emsdetten III der langersehnte Befreiungsschlag. Für die Rückrunde hatte Mutisi bereits vor geraumer Zeit Verstärkung angekündigt. Beispielsweise sollte Patrick Maganga der Truppe helfen. Auch weitere Spieler hätte er gerne noch zu sich geholt, berichtet er heute. Das kann er selbst nun bleiben lassen. "Ich hab den meisten Jungs gesagt: Spielt weiter Fußball", wünscht er der Mannschaft ausdrücklich viel Glück und Erfolg für die Restserie. Er selbst flemmte mit seinen 37 Jahren häufig noch mit und ist einem neuen Engagement in der Zukunft nicht abgeneigt. "Ich bin sehr ehrgeizig. Ich bin Trainer und Spieler mit Herz", so der Übungsleiter. Als Spieler war er einst u.a. für den Skiclub Rheine, den FCE, den TGK Tecklenburg oder die SF Gellendorf tätig.