Doppelspieltag in der Frauen-KLA: Saerbeck trotzt Verletzungssorgen

Von Mario Witthake

Bevergern glücklich und glücklos
(28.09.11) Knaller zum Debut der Berichterstattung von heimspiel-online für die Kreisliga 20: Der 4. Spieltag hielt für die Fußball spielenden Frauen eine englische Woche bereit. Der FC Stella Bevergern bekam direkt zu spüren wie es ist, glücklich zu gewinnen und zwei Tage später Fortuna gegen sich zu haben. Beim Wochenend-Heimspiel gegen die favorisierten Spielerinnen von Westfalia Hopsten lag die Elf von Ingo Niemann zur Pause 0:1 zurück. Die Stella-Kickerinnen änderten ihre Taktik nicht und igelten sich weiterhin hinten ein. Durch Tore von Marina Frische (50.) und Claudia Varelmann (70.) bekam die Partie dann eine Wendung, die Niemann als "glücklich" bezeichnet und bis zum Schlusspfiff Bestand hatte.
Im Dienstags-Duell mit der Zweitvertretung vom TuS Recke fingen sich die Bevergerner Kickerinnen schnell zwei Gegentreffer. Nach einem Heber von Reckes Kathrin Bölken (11.) sowie einem Eigentor von Sandra Roß (19.) rannte die Niemann-Elf ununterbrochen an, belohnte sich jedoch erst in der 70. Minute. Ann-Kathrin Franz brachte den Ball im Tor unter, kurze Zeit später schaffte Stellas Elfmeterschützin, die ungenannt bleibt, dies zum Leidwesen der Mannschaftskolleginnen nicht. Die erst sieben Punkte sind laut Niemann dem schweren Auftaktprogramm geschuldet. Minimalziel des Vereins bleibt der sechste Tabellenrang, dem man sich als aktuell Zehntplatzierter in den nächsten Partien gegen zweite Mannschaften nähern sollte.

Saerbeck trotz Punktverlust Spitzenreiter
Den aktuellen Tabellenführer der Kreisliga-A der Tecklenburg-Frauen stellt der SC Falke Saerbeck. Stefan Grote, Trainer des Liga-Primus, zählt seine Mannschaft allerdings nicht zu den Aufstiegsfavoriten. "Hopsten, Westerkappeln und ISV sehe ich vor uns", so Grote, der auch noch den SC Dörenthe auf dem Zettel hat. Eben gegen diese Dörenther Mannschaft büßten die Falke-Frauen am Dienstag die ersten Punkte ein. Für das 1:1 (1:1) zeichnete sich als Torschützen Desiree Lang verantwortlich, die den 0:1-Rückstand (25.) direkt im Gegenzug egalisierte. Danach, sagt Grote, "haben wir das Spiel diktiert und nicht viel zugelassen". Lang und Julia Lehmkuhl scheiterten in der zweiten Halbzeit mehrfach an Gäste-Keeperin Stefanie Werner. "Vielleicht lag das am Flutlicht", mutmaßt Grote, hält seiner Chancen vergebenen Torschützin Lang schützend zugute, dass sie "am Knie verletzt" sei. Noch schwerer wiegt jedoch die Verletzung von Nina Kempka. Die etatmäßige Spielmacherin wird nach einem Kreuzbandriss erst im kommenden Februar operiert und dementsprechend für lange Zeit nicht zur Verfügung stehen.
Mit dieser Spielerin würde Grote die Saerbeck-Ziele entschieden mutiger formulieren. Ohne Kempka gewann seine Mannschaft die Partie vom Sonntag bei Schwarz-Weiß Lienen mit 3:1 (1:1), weil Lang doppelt und Lehmkuhl noch ihre Chancen nutzten. Trotz des Punktverlustes gegen Dörenthe und der Verletzungsmisere (auch Michaela Rymer muss sich erst wieder rankämpfen), geht Grote optimistisch ins kommende Spiel gegen Westfalia Hopsten: "Gegen die haben wir im letzten Jahr auch gewonnen."