Neu-Coach Schipp: "Bin auf Hilfe angewiesen"

Von Mario Witthake

(11.07.12) Ralf Schipp ist neuer Trainer von Brukteria Dreierwalde. Aber nicht nur der Verein, sondern generell der Kreis Tecklenburg ist komplettes Neuland für Schipp. Seit der E-Jugend ist er für den SV Mesum aktiv, hat mit Anfang 30 als Spielertrainer der Dritten angefangen und trainierte zuletzt mehr als acht Jahre lang die Zweite in Mesum. Im Gespräch mit Heimspiel-online blickt Ralf Schipp auf seine Zeit in Mesum zurück, schaut aber auch mit Dreierwalde nach vorn.

Heimspiel-online: Hallo Herr Schipp, von Ihrem Wohnort Mesum über Dreierwalde nach Lienen sind es fast 80 Kilometer. Besitzen Sie ein spritsparendes Fahrzeug?

Schipp (lacht): Nein, das habe ich nicht. Das ist aber eine gute Idee. Ich denke, ich muss nochmal mit Obmann Frank Tietmeyer sprechen...

Heimspiel-online: Abgesehen von den weiten Anfahrten. Was ändert sich für Sie mit der neuen Aufgabe in Dreierwalde?  

Schipp: Es ändert sich, dass ich eine Erste Mannschaft trainiere. Ich stehe mehr in der Verantwortung. In Mesum hatte ich immer einen schmalen Kader und war auf die Großzügigkeit von Uwe Laurenz (bis Ende 2011/12 Trainer der Ersten des SV Mesum, die Red.) angewiesen. Das hat aber auch immer gut geklappt. Ich hoffe, dass ich in Dreierwalde demnächst auf einen größeren Kader zurückgreifen kann.

Heimspiel-online: Wie sieht's mit den Kaderplanungen aus?

Schipp: Die Mannschaft bleibt die Gleiche. Abgesehen von Jerome Hiller (wechselt zum Skiclub Rheine, d. Red.) bleiben alle. Dass wir keine Neuen haben, hängt mit der Entwicklung in Mesum zusammen. Es ist okay, nach achteinhalb Jahren was anderes zu machen. Aber der Zeitpunkt, Ende Februar, hat nicht gepasst. Das war eine negative Erfahrung für mich. Wenn ich schon zum Winter bescheid gewusst hätte, hätte ich für Dreierwalde schon eher Spieler ansprechen können. Im März, April ist das alles zu spät. Wir müssen defintiv im Winter was tun.

Heimspiel-online: Ist es ein Problem, dass die Zweite nur in der Kreisliga C spielt?

Schipp: Je höher du spielst, desto besser. Aber das ist kein Problem für mich als Trainer der Ersten. Klar, es wäre besser, wenn die Zweite in der Kreisliga B spielen würde. Aber es ist kein Problem.

Heimspiel-online:  Welche Rolle soll denn die Erste in der Kreisliga A spielen?

Schipp: Ganz, ganz schwierige Frage. Ich habe die Mannschaft erst drei Mal gesehen. Ein Vorbereitungsspiel gegen Rodde, noch ein Meisterschaftsspiel und den Derbysieg gegen Hörstel. Ich kenne die Mannschaft nicht genau, bin auf Hilfe angewiesen. Ich muss im Training die Stärken und Schwächen der Spieler kennenlernen. Aber auch die Spieler müssen mir helfen, denn ich kenne die Liga nicht. Ziel ist es natürlich, so schnell wie möglich einen Abstand zu den Abstiegsplätzen herzustellen.

Heimspiel-online: Galt Ihre Zusage eigentlich auch für die B-Liga?

Schipp: Sicher. Als wir uns besprochen haben, ist das diskutiert worden. Damals war es ja noch nicht so brenzlich, am Ende war es ja ein Herzschlagfinale.

Heimspiel-online: Ihr Vorgänger Horst Hillebrand sagte, der neue Trainer müsse mit einigen Spielern über ihre Freizeitaktivitäten sprechen. Wissen Sie, worauf er hinaus will?

Schipp: Es ist nicht meine Aufgabe, Aussagen von Horst Hillebrand zu interpretieren.


Heimspiel-online: Sie haben aber schon mit ihm gesprochen, oder?

Schipp: Natürlich. Ich habe mit ihm gesprochen, auch mit seinem Vorgänger Michael Baum. Und ich werde auch noch einmal mit Horst Hillebrand sprechen, ganz klar.