Querpass
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Der Stand der Dinge im Kreis
Von Fabian Renger
(25.05.20) Kurzzeitig keimte neulich Hoffnung auf. Ab dem 30. Mai, so stand's in einer Mitteilung des Landesministeriums für Sport und Ehrenamt, sollten auch auch sportliche Wettbewerbe im Kinder-, Jugend und Amateurbereich erlaubt sein. Sollten die Zahlen gut bleiben, hätte ab dem Tag auch in Kontaktsportarten unter mehr oder minder normalen Umständen wieder trainiert werden können. Auf Tuchfühlung, mit Zweikämpfen und Körperkontakt.
Doch diese Freude war nur von kurzer Dauer. Inzwischen ist 
in der Corona-Schutzverordnung des Landes NRW davon keine Rede mehr. Der § 9 regelt das Erlaubte im Sport. Unter Absatz (1) steht dort: "Untersagt sind der nicht-kontaktfreie Sport- und Trainingsbetrieb sowie jeder Wettkampfbetrieb." Weiter unten ist dort folgende Zeile zu lesen: "Sportfeste und ähnliche Sportveranstaltungen sind bis mindestens zum 31. August 2020 untersagt."
Was heißt all das denn nun konkret? Zunächst einmal ist der Trainingsbetrieb aktuell weiterhin nur eingeschränkt und kontaktfrei erlaubt. Passübungen, lockerer Torschuss, das war es dann auch schon wieder. Im Nachbarkreis Steinfurt schlug die Nachricht des dortigen Kreisvorsitzenden Hans-Dieter Schnippe vergangene Woche ein wie eine Bombe. Testspiele seien bis zum 31. August untersagt, hieß es. Gilt das auch für die Fußballer im Kreis Tecklenburg? Die IVZ vermeldete nun, dass Tecklenburgs Kreisvorsitzender Helmut Hettwer die selbe Schiene fährt und auch hier bis Ende August keine Testspiele erlaubt seien. Wir haben darüber mit dem Kreisvorsitzenden gesprochen und ein paar weitere dringende Fragen geklärt.
Thema Testspiele/Training - was ist denn nun erlaubt, was nicht?
Hettwer hält sich an die Vorgaben. "Wir gehen immer davon aus, was uns das Land sagt. Und da ist die Situation mit dem Paragraphen 9, Absatz 1 geregelt. Der erlaubt es uns nicht, irgendwelche Testspiele - oder was auch immer - zu genehmigen. Solange das Land NRW sagt: Kontaktsportarten sind nicht erlaubt, ist für uns erstmal der 31.8. maßgebend." Auch Hettwer weiß aus eigener Erfahrung der vergangenen Wochen: Gefühlt stündlich kann sich daran wieder etwas ändern. Der 31. August ist keineswegs ultimativ in Stein gemeißelt. Hettwer:"Sagt das Land NRW, wir können ab dem 1.7. wieder etwas machen. Dann heißt es in dem Paragraphen 9 wieder: ab dem 1.7. ist es wieder erlaubt." Dann würde natürlich auch der Kreis nochmal neu drüber nachdenken. Der 1. Juli ist natürlich nur ein Beispiel-Datum.
Kurzum, aktuell gilt im hieisigen Fußballkreis: STAND JETZT (!!!), sind Testspiele und auch der Trainingsbetrieb mit vollem Köperkontakt nicht genehmigt. Bis auf Weiteres. Doch daran kann sich morgen, übermorgen oder nächste Woche natürlich wieder theoretisch etwas ändern. Vielleicht sollten wir alle häufiger mal in die Schutzverordnung schauen...
Thema Pokalwettbewerb
Im Halbfinale der Männer hätte SV Büren noch gegen den TuS Recke und Arminia Ibbenbüren gegen Cheruskia Laggenbeck antreten müssen. Das Finale wäre an Christi Himmelfahrt dran gewesen. Bei den Damen stand Arminia schon im Finale, der Gegner wäre Falke Saerbeck oder Westfalia Hopsten gewesen. Wie geht's in dem Pokal weiter? Hettwer macht's abhängig vom Landesverband. Der Westfalenpokal, so war es jüngst zu lesen, solle womöglich im September zu Ende gebracht werden. Sofern der gesetzliche Rahmen dies zulässt. Sollte dies irgendwann laufen können, würde sich der Fußballkreis dem anschließen und seine Partien ebenfalls nachholen. "Für uns ist dies Wunschdenken, nur wenn die Möglichkeit besteht", sagt Hettwer. "Wenn das Interesse der Vereine besteht, würden wir noch spielen." Sollte der für die Ausrichtung vorgesehene Verein Cheruskia Laggenbeck auch im Herbst noch Interesse haben, würde es auch wohl bei dem Austragungsort bleiben. Als möglicher Monat steht eventuell der Oktober im Raum. Aber auch das ist - richtig, Wunschdenken. Oder wie Hettwer sich ausdrückt:"Das ist Glaskugel gucken..."
Was passiert mit den Zweiten der B-Ligen? Was passiert in der C-Liga?
In den Nachbarkreisen Münster und Steinfurt ist schon klar: Die Zweiten der B-Ligen gehen mit hoch in die A-Ligen, da die Aufstiegsspiele natürlich entfallen. In Tecklenburg wären dies in B1 in der Cheruskia Laggenbeck II, nach der Hinrude sogar das punktgleiche GW Steinbeck. In der B2-Staffel würde Arminia Dritte demnächst A-Ligist sein. Ein langer Rattenschwanz hängt hier hinter: Die A-Liga würde aufgestockt, die Anzahl der Absteiger würde sich in den Folgejahren erhöhen.
Kurz gefragt: Was ist denn nun hier Phase in Tecklenburg? Hettwer bleibt zurückhaltend. "Wir als Kreis warten ab, wenn der Verbandstag (am 9. Juni, d. Red.) entschieden hat, schauen wir über die Situation bei uns drüber", sagt der Kreisvorsitzende. Vorher möchte er hier nichts kundtun, um später wieder zurückrudern zu müssen. Die selbe Einstellung gilt für die C-Liga, wo auch nicht zu 100 Prozent geklärt ist, wer denn jetzt wirklich hochgeht. Schließlich spielt der Kreis hier seit dieser Spielzeit ja mit einer Aufstiegsrunde. Also: Abwarten, Tee trinken und noch zwei Wochen gedulden...
Frauen-Kreisliga A
Hier herrscht Klarheit. Dank der Quotientenregelung geht im Normalfall der Corona-Zweite Falke Saerbeck als Erster hoch in die Bezirksliga. Der Hinrunden-Meister und aktuelle Tabellenführer Westfalia Hopsten dürfte ebenfalls mit hochgehen. Wir bleiben im Konjunktiv. Hettwer auch:"Alles unter Vorbehalt." Stichwort Verbandstag... (mehr zu dem Thema in den nächsten Tagen bei uns)
Was gibt's sonst noch?
Der Kreis-Fußballausschuss des Kreises schrieb die hiesigen Vereine zwecks Planung an. "Die Vereine sollen uns mitteilen, ob sie ihre Ligazugehörigkeit mit ihren Mannschaften behalten möchten", sagt Hettwer. Falls die Vierte eines Vereins zum Beispiel lieber in der C- statt der B-Liga antreten will, solle der Club es dem Kreis-Gremium bis Anfang Juni mitteilen. "Das können wir ja nur so regeln, weil wir keine Abschlusstagung machen können", erklärt der Kreis-Chef, der die Vereine nochmal ausdrücklich um Rückmeldung bittet und lachend anmerkt: "Ausgenommen sind Aufsteiger. Die nehmen ihr Aufstiegsrecht natürlich wahr, ganz logisch..." Wir haben schon verstanden, Herr Hettwer.;-)
