SFG zittrig zum Befreiungsschlag

von Christian Lehmann

(03.04.17) In der Schlussphase ging den Sporfreunden Gellendorf nochmal richtig der Stift. Einen langen Ball nach dem nächsten prügelten die Jungs von Ligaprimus Emsdetten 05 II in die Box vor SFG-Schnapper Peter Stegemann, in der Nachspielzeit machte sich sogar Nullfünf-Schlussmann Jannis Over auf den Weg in den gegnerischen Strafraum. Doch all das brachte nichts, denn die Gastgeber hielten dem Druck stand. Am Ende war der 2:1 (2:0)-Erfolg des Ligavierten der erhoffte Befreiungsschlag nach zwei sieglosen Spielen in Serie.

Die Partie begann flott. Nachdem Erhan Saritekin und Janes Bögemann erste Halbchancen für die Gäste vergeben hatten, gingen die Gellendorfer durch ein "Zufallsprodukt" - so bezeichnete es zumindest Nullfünf-Coach Francesco Catanzaro - in Führung: Stefan Fleege wurschtelte sich durch, Jan-Eik Frieling fiel im zweiten Versuch der Ball vor die Füße - 1:0 (15.). Nun waren die Sportfreunde voll drin in der Partie, der bärenstarke Fleege per Kopf oder Lukas Wewel, den der finale Pass nicht ganz erreichte, hätten erhöhen können, ehe erneut Frieling kurz vor der Pause stach. Wieder eilte Fleege vom Flügel in den Sechzehner, dabei ließ er drei Gegenspieler alt aussehen und legte ab auf Frieling, der nur noch eine leichte Fußübung zu absolvieren hatte - 2:0 (43.).

Richtige Reaktion

"Die Jungs waren in der Kabine natürlich geknickt, haben aber die richtige Reaktion gezeigt", lobte Catanzaro sein Team. Denn nur drei Minuten nach Wiederbeginn gelang Saritekin aus spitzem Winkel der Anschlusstreffer (2:1/48.). In der verbleibenden Spielzeit gelang es den Gastgebern nicht mehr, den Ball vorne in den eigenen Reihen zu halten, sodass ein Angriff nach dem nächsten auf die SFG-Abwehr um die Innenverteidiger Marcel Bernhardt und Jens Blanke zurollte. Die Defensive der Gellendorfer machte es aber gut, in der Schlussphase hatte sie aber auch reichlich Massel. David Majkrowitz versuchte zwölf Meter vor dem Tor, einen Doppelpass mit Dennis Taylor zu spielen, statt selbst abzuschließen (86.). Wenig später erhielt Eugen Gauser zwei Meter vor dem Kasten den Ball, stolperte aber über die eigenen Beine, sodass Stegemann die Murmel aufnehmen konnte. Bange erwarteten die Gellendorfer den Schlusspfiff, ehe Michael Klapper sie erlöste.

"Am Ende haben sie schon gut Druck gemacht. Außer langen Bällen ist ihnen aber nicht viel eingefallen. Außerdem waren wir in der ersten Halbzeit klar besser und hätten ein Tor mehr schießen müssen", befand Gellendorfs spielender Co-Trainer Alex Sandmann.

Dem stimmte Gegenüber Catanzaro nur bedingt zu. "In der ersten Halbzeit hat man gemerkt, dass wir ein paar Wackler im Zentrum hatten. Wir waren einfach nicht wach genug. Gellendorf ist nicht unverdient in Führung gegangen. In der zweiten Halbzeit war es ein einziger Sturmlauf. Wenn wir das 2:2 machen, da bin ich sicher, dann machen wir auch noch das 3:2." Die Niederlage werfe sein Team trotz allem nicht um. "Wir sind immer noch vorne und haben ein machbares Restprogramm." Obwohl sein Team aus eigener Kraft zumindest noch Relegationsplatz zwei erreichen kann, hielt Sandmann den Ball flach. "Wir müssen jetzt erstmal gegen Altenrheine spielen. Wir tun gut daran, von Spiel zu Spiel zu denken."

Sportfreunde Gellendorf - Emsdetten 05 II     2:1 (2:0)
1:0 Frieling (15.), 2:0 Frieling (43.),
2:1 Saritekin (48.)