Ein Topspiel mit einem top Verlierer

Von Cedric Büchter

(27.03.17) „Die waren echt stark – Mann, Mann, Mann!“ – Andreas Steffen, Trainer vom unangefochtenen Ligaprimus Brukteria Dreierwalde, musste nach Spielschluss erst einmal gehörig durchschnaufen. Im Spitzenspiel bei der Reserve der ISV hatte man mit Ach und Krach einen 2:1(1:1)-Sieg gefeiert und damit einen weiteren ganz, ganz großen Schritt zur Meisterschaft gemacht.

In der ersten halben Stunde sah Steffen sein Team ein „bisschen spielbestimmender“. Dann allerdings verletzte sich Defensiv-Organisator und Kapitän Michael Ungru, weshalb ein wenig „die Ordnung verloren“ ging (Steffen). Zu diesem Zeitpunkt führten die Gäste dank eines Elfmeter-Tors von Torben Robin aus der 18. Spielminute, dem ein Foulspiel an Frank Zumwalde vorausgegangen war. Kurz vor dem Halbzeitpfiff gelang den Hausherren dann der vollkommen verdiente Ausgleich durch eine herausragende Einzelleistung von Marius Bücker (44.).

„Unterm Strich eine sehr, sehr unglückliche Niederlage für uns, weil wir insgesamt die besseren Chancen hatten. Der Elfmeter war berechtigt, aber völlig unnötig“, schwankte ISV-Coach Stefan Gütt zwischen Stolz über die Leistung und Frust über das Resultat. Direkt nach Wiederanpfiff – da waren sich beide Übungsleiter vollkommen einig – hätte der Tabellendritte in Führung gehen „müssen“, dieses Mal patzte Bücker allerdings vor dem Gehäuse.

Wer sonst als Zumwalde?

„Etwa ab der 60. Minute haben wir das Spiel wieder ein bisschen mehr in den Griff bekommen“, konstatierte Andreas Steffen, ohne daraus eine Überlegenheit ableiten zu wollen. Als die Schlussphase der Begegnung bereits angebrochen war, brach Torben Robin nach einem Ballverlust der ISV über den Flügel durch und flankte mustergültig auf die Birne von Torjäger Zumwalde, der mit seinem 41. Saisontor die Aufstiegstür gefühlt meterweit aufstieß (82.).

Nachdem Kevin Tepe die Entscheidung bei einem Konter verpasst hatte, erspielten sich die Gastgeber in der Nachspielzeit noch „zwei Riesen-Chancen“ (Steffen). Wieder verwendeten beide Protagonisten an der Linie fast den identischen Wortlaut – „Riesen-Chance von Alexander Eiter“ (Gütt). Wenn man solche Spiele gewinnt, dann darf man am Saisonende wohl feiern, denn Dreierwaldes Übungsleiter wusste ganz genau: „Heute hat der Glücklichere gewonnen!"


SV Ibbenbüren II – Brukteria Dreierwalde     1:2 (1:1)
0:1 Robin (FE/18.), 1:1 Bücker (44.),
1:2 Zumwalde (82.)

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