Dreierwalde ärgert ISV bis in die Verlängerung

Von Georg Schrader

(21.10.16) Drei Platzverweise gegen die Brukteria und ein Traumtor aus 20 Metern sorgten letztendlich für einen 2:1 (1:1/0:0)-Sieg des Bezirksligisten Ibbenbürener SV gegen Brukteria Dreierwalde. Der Favorit um Coach Florian Lürwer hatte in der dritten Runde alle Hände voll zu tun, um den Underdog aus Dreierwalde zu bezwingen. Der B-Ligist rettete sich durch einen Torwartfehler in die Verlängerung, in welcher die Kräfte der Männer von Andreas Steffen jedoch allmählich schwanden.

Trotz des Erreichens des Halbfinals haben die Jungs aus Ibbenbüren wohl ein einfacheres Spiel erwartet. Die Gäste bekamen durch die gute Leistung der dicht stehenden und kompakt verschiebenden Dreierwalder kaum Platz und kreierten nur wenige Torchancen. Die Gastgeber hätten auch nach der ersten Halbzeit ebenso gut mit 2:0 führen können - ein Innenpfostenschuss und eine vergebene Großchance von Frank Zumwalde waren die größten Möglichkeiten. Zudem standen bei der ISV im Vergleich zum letzten Ligaspiel acht neue Spieler auf dem Platz. "Da hat der Pokal auch nicht den nötigen Stellwert für uns. Die Liga geht vor", so ISV-Trainer Florian Lürwer. Erst nachdem Lürwer reagierte und mit Sascha Pakularz sowie Janis Schneider zwei Spieler einwechselte, die dem Spiel ihren Stempel aufdrückten, wurden die Gäste gefährlich.

Rote Karten machen Strich durch die Rechnung

In Minute 70 gab es dann endlich Grund zum Jubeln. Pakularz staubte aus zwei Metern ab. "Da haben wir einmal nicht aufgepasst", meinte Andreas Steffen. Ansonsten waren die Spielanteile in der zweiten Hälfte gleichermaßen verteilt. "Dass wir dann noch kurz vor Spielende den Ausgleich kassieren ist natürlich bitter", bedauerte Gäste-Coach Lürwer. Der Gegentreffer zum 1:1 in Minute 85 war aber verdient. Brukterias Felix Koll drosch aus 16 Metern mit der Pike zentral auf das Tor, Alexander Schweer sah in der Situation nicht gut aus und ließ den Ball durch die Beine. Nach dem Ausgleich hatte Dreierwalde kurzzeitig Aufwind, der sollte aber schnell vergehen. Nach einem überharten Einsteigen von Mark Vehr sah sich Schiedsrichter Bernward Pinke gezwungen, die Rote Karte zu zücken.

In jener Verlängerung stand dann Lürwers Schützling Janis Schneider als Joker im Rampenlicht, da er die Kugel aus 20 Metern perfekt in den rechten Giebel haute (103.). Eine Folge war, dass Dreierwalde mit allen Mitteln versuchte, das Spiel an sich zu reißen und noch zu drehen. Mit unnötigen Aktionen und Fouls wurde dies aber nicht mehr möglich - Christian Buchzik winkte nach einem Pfiff des Schiedsrichters ab und sah dafür seine zweite Gelbe Karte (112.). Frank Zumwalde foulte fünf Minuten vor Schluss zum wiederholten Male und kassierte ebenfalls seinen zweiten Gelben Karton (115.) Die Niederlage stört Brukteria-Coach Steffen gar nicht so sehr, viel mehr hatte er mit den Roten Karten zu knabbern: "Die Spieler fehlen uns jetzt in der Liga. Mark Vehr wahrscheinlich sogar länger als die anderen beiden."

SV Brukteria Dreierwalde - SV Ibbenbüren 1:2 n.V. (1:1/0:0)
0:1 Pakularz (70.), 1:1 Koll (85.),
1:2 Schneider (103.)
Rote Karte: Dreierwaldes Vehr (88./grobes Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: Dreierwaldes Buchzik (112./unsportl. Verhalten)
Gelb-Rote Karte: Dreierwaldes Zumwalde (115./wiederholtes Foulspiel)