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Handball Bezirksliga Münster

Christoph Dahlhaus (r.) versucht, Handballfreund Walter Kusmitsch festzumachen. Moritz Deitmer staunt im Hintergrund.
Philipp Horstmann (r.) wuchtete den Ball nur viermal aus dem Rückraum ins Tor, weil HF-Abwehrchef Marcel Peters solide Arbeit verrichtete.

Handballfreunde wackeln - und rehabilitieren sich


von Christian Lehmann

(21.01.17) Drei Minuten vor dem Ende hatte die Friesen Telgtes Reserve im Spiel bei den Handballfreunden eigentlich das psychologische Momentum auf ihrer Seite. Nachdem sie eine halbe Ewigkeiten einem Rückstand hinterher gelaufen war, markierte die Truppe von Trainer Henning Voß in Überzahl den 21:21-Ausgleich. Letztlich behielten die Gastgeber aber mit 23:22 (12:10) die Hosen an und machten die Schmach gegen die Adler aus der Vorwoche wett. Weil sie in den entscheidenden Situationen hellwach blieben. Und ein wenig Glück in den letzten Sekunden hatten.

Unmittelbar nach der Schluss-Sirene belagerte eine Telgter Delegation das Schiedsrichter-Gespann, das diese Partie rigoros und konsequent geleitet hatte. Die Gäste hatten im letzten Angriff, sozusagen ihrer letzten Patrone zum möglichen 23:23-Ausgleich, ein zu ahndendes Vergehen gesehen. Voß war bedient: "Wir haben extra einen Spieler vorn stehen lassen, weil wir in Überzahl waren. Unser Spieler wird beim Pass nach vorne behindert, das ist normalerweise Rote Karte und Siebenmeter. Die Rote brauchen sie nicht geben, aber den Siebenmeter hätte ich gerne gehabt. Das wäre mit Sicherheit der Ausgleich gewesen."

Peters und Heming an der Kette

Mit der Leistung seiner Truppe, die sich aufgrund massiver Ausfälle aus allerlei Lagern rekrutierte, war er aber zufrieden: "Die Jungs haben sich nie aufgegeben und voll dagegen gehalten." Nach 12:10 für die Handballfreunde zur Pause bissen sich die Friesen am Tabellenneunten fest und ließen ihn nie auf mehr als drei Treffer weg ziehen. Auch die Kreise von Marcel Peters und Stefan Heming engten sie über weite Strecken erfolgreich ein. "Ganz ausschalten kannst Du sie nie, dafür sind sie zu gut. Aber ich glaube, sie sind unter ihrem Schnitt geblieben", so Voß. Peters wechselte aus der Rückraum-Mitte zunächst an den Kreis und dann auf Rechtsaußen, um in den Schlussminuten - Telgte hatte nach 52 Minuten erstmals wieder zum 19:19 egalisiert - mit dem Treffer zum 23:21 für die Vorentscheidung zu sorgen.

Ziemlich biedere Handballkost hatte die Partie über weite Strecken des ersten Durchgangs geboten. Die Akteure starteten auf beiden Seiten völlig hektisch in die Partie und feuerten jeden Ball, der ihnen in die Pranken kam, in Richtung Tor. Viele Unterbrechungen und Zwei-Minuten-Strafen - derer allein fünf gegen die Gäste - sorgten vor der Pause für ganz wenig Spielfluss. 

"Wir haben es uns selber schwer gemacht"

Etwas besser kamen zunächst die Gäste zu Rande. Nach 4:2- (7.) und 7:5-Führung (15.) gaben sie diese jedoch nach 18 Minuten her. Kurz zuvor hatte Spielmacher Marcel Sommer bereits seine zweite Zwei-Minuten-Strafe erhalten. Dass Telgtes Bester (sieben Tore) fortan nicht mehr ganz so kräftig zupacken konnte, sollte sich als Handicap herausstellen.

Zur Pause musste HF-Coach Rainer Nowack wegen "gesellschaftlicher Verpflichtungen" entschwinden, für ihn nahm Co-Trainer Carsten Lübbeling nach der Partie Stellung. Er meinte: "Wir haben es uns selber schwer gemacht, indem wir deren Torwart abgeworfen haben. Wir haben zuviel liegen gelassen. Wir hätten nach 45 Minuten eigentlich mit sechs, sieben führen können. Dann wär's nicht mehr so spannend gewesen." Mit seiner Abwehr war Lübbeling vollends zufrieden. "Die hat gut gearbeitet, aber 23 Tore sind einfach zu wenig!"

Handballfreunde: Schwenken - Peters (7), Kusmitsch (5), Heming (4/1), M. Knollmann (3), Redmer, Altenburger (je 2), Vllmer, Barvih, Falke, Krüler, L. Knollmann
Telgte: Schwertner - Sommer (7/1), Duwe (4/1), Horstmann (4), C. Dahlhaus (3), Bosse, Janeikes, M. Deitmer (je 1), L. Deitmer, Niemeyer, Eilert, T. Dahlhaus

Die Gäste um Trainer Henning Voß (r.) beklagten nach Schlusspfiff eine vermeintliche Fehlentscheidung des Unparteiischen-Gespanns.

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