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Bezirksliga Münsterland

Thorben Steenweg gibt alles (#10) gegen SuS Neuenkirchen.
Armine Max Oelerich traf 16 Mal - Punkte gab's trotzdem nicht.

Die Show-Langfinger aus Neuenkirchen


Von Justus Heinisch

(22.09.18) An ganz schlechten Tagen kommt es schon einmal vor, dass eine Handball-Mannschaft nur 16 Tore wirft. Arminia Ochtrups Max Oelerich hat das im Alleingang geschafft. Und zwar auswärts. Bei SuS Neuenkirchen. Seine Teamkollegen trafen 19 weitere Male, sodass es insgesamt 35 Tore für die Arminia gab. Doch diese Wahnsinns-Ausbeute toppte Neuenkirchen, dank "der geilsten Teamleistung der letzten vier Jahre." Das zumindest befand Trainer Manuel Öhmann nach dem 38:35 (18:16)-Sieg im Topspiel.

Das war schon eine Augenweide, was Oelerich auf die Platte zauberte. Die Sprungwürfe saßen, das Tempo war immens, die Würfe gingen häufig ins Tor und auch die Siebenmeter - sieben an der Zahl - gingen vorbei an den SuS-Schnappern Marc Bohle und Alexander Cosse. "Der spielte schon toll", lobte sogar Öhmann die Partie Oelerichs. Eine Belohnung gab's aber nicht für den Rückraumspieler. Nein, da hatte Neuenkirchen etwas dagegen.

Arminen mit Kampfgeist

Es ging hin und her am Westfalenring. Sah es nach der Anfangsphase blendend für die heimische Equipe aus (15:9/21.), - SCA-Torwart Luca Lehmann ließ sich sogar entnervt auswechseln - zeigten die Arminen mal wieder, was für ein Kampfgeist in ihnen steckt. Aufgeben? Nicht mit uns! Und flugs waren sie zur Pause wieder auf zwei dran (16:18) und wenige Minuten später sogar in Führung (20:19/35.). "Ochtrup war sehr offensivstark", befand Öhmann. Bis zur 40. Minute behielten die Ochtruper den Vorsprung. Und das, obwohl es am Kreis haperte. Gerrit Thiemann fiel von Beginn an aus, Alexander Wahlen verletzte sich während des Spiels bei den Gästen von Coach Heinz Ahlers. Allerdings spielte auch Öhmanns Mannschaft vorne eine starke Partie: "Ich bin froh, dass wir dann in der Offensive auch Fuß gefasst haben."

Häufig brauchte es nicht viele Pässe, ehe die Bälle im Netz zappelten - es war Tempo drin. Neuenkirchen drehte die Partie in Person von Kevin Achterkamp (24:24 und 25:24) - noch so einer, der scheinbar 'ne ganze Gallone Zielwasser trank (11). SuS setzte sich jedoch nicht ab. Insgesamt fünf Mal glich die Arminia aus. Trafen die einen, dann direkt die anderen, stand auf dem Klappentext des Crunchtime-Krimis. Erst zur 56. Minute verschaffte sich SuS ein wenig Luft (35:32), Öhmann zog die Auszeit. Die Eins-gegen-eins-Situationen gingen wieder an SuS, das zudem eine brutale Effektivität an den Tag legte. Taktische Finessen wurden indes nicht ausgeklügelt. Das Spiel wurde mit dem Herz und nicht mit dem Kopf entschieden. "Es ging dann darum, den Personaleinsatz taktisch klug zu regeln", meinte Öhmann. Ein 3:1-Lauf von SuS besiegelte letztlich Ochtrups Schicksal (37:33/58.). "Da haben wir in der Abwehr zu viel zugelassen. 38 Gegentore sprechen für sich", haderte Ahlers, der es zum Schluss mit einer offenen Manndeckung probierte - ohne Ertrag. 

"Das ist Handball!"

"Die Tagesform hat es entschieden. Ochtrup ist eine tolle Mannschaft, das hätte auch andersherum ausgehen können. Die haben uns das Leben schwer gemacht", zeigte sich Öhmann als fairer Gewinner. "Es war wirklich ein ganz toller Krimi, so wie ich es mir erhofft hatte. Ich bin jetzt sehr euphorisch. Wir haben uns zurückgekämpft auf eine Art und Weise - das ist Handball", gab er heiser und frohlockend zu Protokoll. Neuenkirchen hat's gewuppt. Und wie.

SuS Neuenkirchen - Arminia Ochtrup     38:35 (18:16)
SuS: Bohle, Cosse - Achterkamp (11), F. Boolke (8), Beermann (7), Ross (4/3), Bütergerds (3), Tebbe (2/1), Engbers (2), M. Boolke (1), Holtgraewe, Miethe, Kösters, Knocke
SCA: Lehmann, Wierling - M. Oelerich (16/7), Steenweg (6), R. Woltering (5), C. Woltering, Noori (je 3), Büter (2), Wiggenhorn, Pohl, Wahlen, L. Oelerich, Feldmann

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