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Bezirksliga Münsterland 2

Bei seiner ersten Trainerstation war Eintracht-Coach Marcel Graefer (l.) das jüngste Mannschaftsmitglied. Foto: Teipel

Wenn der Trainer der Jüngste ist


Von Jan Steinigeweg

(06.01.21) Einst war er selbst Spieler bei Eintracht Hiltrup und nun ist er dort bereits im vierten Jahr Trainer. Und auch ein fünftes Jahr wird folgen, denn Marcel Graefer und die Eintracht werden gemeinsam in die Spielzeit 2021/22 gehen. Dem Handballsport ist der Sozialversicherungsfachangestellte schon lange verbunden. Nach einem kurzen Ausflug zum Fußball, der eher dazu diente, etwas mit Freunden zu unternehmen, landete der 41-Jährige schnell beim Handball. Er durchlief die Jugendmannschaften von Münster 08, wo er von seinem Vater trainiert wurde. "Wir sind immer zwischen der Kreis- und Bezirksliga gependelt", erinnert sich Graefer.

Ein ganz besonderes Highlight erlebte er dann in der A-Jugend. Denn er nahm an einem Jugend-Auswahltraining der Deutschen Nationalmannschaft in Essen teil. "Da hat man gesehen, dass man ein ganz kleines Licht in diesem Sport ist", beschreibt der Eintracht-Coach das Erlebte. Zusammen mit einem weiteren Spieler aus der Nullacht-Jugend nahm er an diesem Wochenende teil. "Als wir dann nach dem Training auf dem Parkplatz Bier getrunken haben, haben die anderen nur mit dem Kopf geschüttelt", blickt Graefer schmunzelnd zurück. Vielleicht lagen da die Prioritäten beim ein oder anderen doch etwas anders.

Früh von Verletzungen geplagt

Im ersten Seniorenjahr spielte er auch weiterhin bei Münster 08 in der Kreisliga, ehe er dann gleich drei Ligen übersprang, um bei Eintracht Hiltrup in der Verbandsliga aufzulaufen. Dort kam der eigentliche Mittelmann dann meist auf Halblinks zum Einsatz und fand sich nach eigenen Angeben schnell und gut zurecht. "Ich war sechs Jahre in Hiltrup, aber gespielt habe ich vielleicht drei", so Graefer. Denn zwei Kreuzbandrisse und eine Verletzung am Meniskus setzten ihn schon im jungen Erwachsenenalter mehrfach und längerfristig außer Gefecht.

Mit der Eintracht stieg er in der Folge in die Landesliga ab. Als er und sein Knie sich wieder fit fühlten, griff er dann noch einmal mit Sparta Münster in der Verbandsliga an. Während dieser Zeit fing er schon parallel an, bei seinem Heimatverein Münster 08 als Coach auf der Bank zu sitzen. Selbst warf er den Ball für Sparta in der Verbandsliga und ließ nebenbei seine Jungs bei Nullacht die Bälle in der Kreisklasse bewegen. Mit 27-Jahren war der Trainer dabei das jüngste Mannschaftsmitglied, kannte sein Team aber noch gut von früher. "Die Alten haben mir den Einstieg einfach gemacht und wir sind im ersten Jahr in die Kreisliga aufgestiegen", erinnert sich Graefer.

Nullacht wieder auf der Landkarte

Ab Mitte der 2000er Jahre krempelte Graefer, der dann später auch von Björn Hartwig als Co-Trainer unterstützt wurde, die Nullachter komplett auf links, verjüngte den Kader und brachte den Verein wieder auf die Handball-Landkarte. Erst vier Jahre als Spielertrainer und dann vier Jahre ausschließlich auf der Bank. Als die Nullachter dann 2015/16 den Aufstieg in die Landesliga schafften, war der 41-Jährige allerdings nicht mehr an Bord. "Mir war klar, dass ich irgendwann woanders hin wollte. Björn hat die Arbeit sehr gut weiter geführt und dann die Früchte geerntet", sagt Graefer, der zur Saison 2014/15 beim SC Everswinkel anheuerte. Und nach drei Landesliga-Jahren in Everswinkel zog es ihn dann in die Bezirksliga zur Eintracht aus Hiltrup, der er durch seine sechs Jahre als Spieler immer noch eng verbunden war.

Mit den Spielern pflegt er generell einen engen und guten Umgang. "Ich bin ziemlich nah dran an der Mannschaft und mache auch alles mit", beschreibt Graefer. Eines sei aber auch klar: "Mir ist wichtig, dass trotz aller Freundschaftlichkeit der Respekt da ist." Und das sei in Hiltrup der Fall. Seine Jungs wüssten genau, wann sie sich eine flapsige Bemerkung besser sparen sollten. Und mit dieser Herangehensweise fährt er sehr gut. "Bislang durfte ich immer aus freien Stücken gehen", sagt der Coach, der in seiner bisherigen Laufbahn noch nicht entlassen oder beurlaubt wurde. Mit dem Start der kommenden Spielzeit geht er dann in Summe als Spieler und Trainer in sein elftes Jahr bei der Eintracht.

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