Gute Phase aus dem Hinspiel bestätigt

Von Nils Uhlig

(10.03.22) Nach der Überraschung am vergangenen Wochenende, als Vorwärts Gronau deutlich gegen Spitzenreiter Ibbenbüren siegte, stehen in dieser Woche vier Spiele in der Landesliga 3 an. Zweimal darf Gronau dabei beweisen, dass die Leistung keine Eintagsfliege war und sich das Team inzwischen gefunden hat. Vorwärts-Spielmacher Marius Schmidt erklärt uns im Anschwitzen seine Rolle im Team und warum beide Spiele gewonnen werden.

"Schon im Hinspiel gegen Ibbenbüren haben wir stark angefangen, aber irgendwann den Faden verloren. Deshalb waren wir für das Heimspiel optimistisch", weiß Schmidt natürlich aus erster Hand um die Heimstärke der Gronauer. Das hätte sich eigentlich bis Ibbenbüren herumsprechen sollen. Hat es aber scheinbar nicht und so ist die Liga nicht nur unten, sondern auch ganz oben wieder zusammengerückt.

Gronau will endlich den ersten Auswärtssieg einfahren

"Wir haben zwar auswärts zu Saisonbeginn schlechtere Spiele gehabt, aber inzwischen sind wir eingespielt", ist sich Schmidt sicher, dass bei Sparta Münster der erste Auswärtssieg der Saison folgt. So hat auch Schmidt seine neue Rolle gefunden, denn der Auszubildende bei der Feuerwehr konnte grade in der Vorbereitung selten mit der Mannschaft trainieren. In der Abwehr wird er meist von Nils Nagelmann ersetzt, der für ihn die Schwerstarbeit übernimmt. So kann sich Schmidt auf den Angriff konzentrieren und dort seine Stärken im Zweikampf ausspielen. "Beide Spiele sind extrem wichtig und es sind vier Punkte, die wir holen müssen", gibt der Mittelmann die Marschroute für heute Abend und Samstag vor. Dadurch könnte sich Gronau nämlich von der Abstiegszone absetzen und sich ein kleines Polster erarbeiten.

Schmidt ist auch nächstes Jahr an Bord

Auch in der nächsten Saison will Schmidt für seinen Heimatverein auf Torejagd gehen. "Ich spiele mit den meisten Jungs seit über 15 Jahren, da läuft einiges auch ohne Training", hofft er trotz seiner zeitlichen Einschränkungen auch weiter das Vertrauen von Coach Adam Fischer zu bekommen. Der weiß ohnehin, was er an Schmidt hat, schließlich hat auch Fischer Schmidt bereits in der Jugend trainiert und als Spieler geformt. Am Wochenende wird es also doppelt auf die Qualitäten des 24-Jährigen ankommen, denn mit zwei erfolgreichen Spielen sieht die Welt in Gronau noch besser aus, als nach dem deutlichen Sieg gegen den Spitzenreiter am vergangenen Wochenende.

Anschwitzen 17. Spieltag Landesliga 3

Sparta Münster – Vorwärts Gronau (Anwurf Donnerstag 20.30 Uhr)
Bereits heute trifft Münster auf Ibbenbüren-Bezwinger Gronau. Allerdings hat Vorwärts auswärts noch keinen Sieg, doch Sparta steht mit erst zwei Pluspunkten am Tabellenende und wirkte zuletzt auch nicht mehr wirklich konkurrenzfähig, da einige Verletzungen das Team deutlich geschwächt haben. Gronau hat also große Chancen endlich den Auswärtsbann zu besiegen. Zu locker nehmen sollten sie die Aufgabe aber keinesfalls, denn jeder Punkt ist im Abstiegskampf Gold wert.
Schmidt-Tipp: 22:26. "Im Hinspiel hatten wir noch Probleme, aber inzwischen sind wir eingespielt und werden gewinnen", setzt der Mittelmann auf den ersten Auswärtssieg der Saison.
HEIMSPIEL-Tipp: 24:30. Gronau geht ein hohes Tempo, da kommen ersatzgeschwächte Spartaner nicht hinterher.

SC Münster 08 – TV Vreden (Anwurf Samstag 17 Uhr)
Nullacht verpasste es am vergangenen Wochenende, ganz oben anzugreifen. Nach der Ibbenbüren-Niederlage hätte die Sparenberg-Sieben mit einem Erfolg in Ladbergen nach an Platz eins heranrücken können. Nun geht es gegen den TV Vreden, der ebenfalls nur einen Platz vor Nullacht steht. Zudem will Münster die Hinspiel-Niederlage ausmerzen, als in der Schlussphase nichts mehr funktionierte. Beide Teams spielten zuletzt gegen Ladbergen und verloren ihre Begegnungen. Bei einer Niederlage könnte Nullacht ganz oben nicht mehr eingreifen. Und auch für Vreden zählt nur ein Sieg, um in Schlagdistanz zu bleiben.
Schmidt-Tipp: 28:26. "Vreden halte ich für die bessere Mannschaft, aber die letzte Niederlage steckt noch in den Knochen", glaubt der 24-Jährige.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:25. Das Topspiel des Wochenendes wird eine ganz enge Kiste. Die abwehrstarken Nullachter auf der einen gegen die jungen Wilden auf der anderen Seite. Am Ende entscheidet die Erfahrung für Münster.

Vorwärts Gronau – TV Kattenvenne (Anwurf Samstag 17.30 Uhr)
Der zweite Einsatz von Vorwärts Gronau findet im geliebten eigenen Wohnzimmer statt. Dort besiegte die Fischer-Sieben vergangene Woche auch den Spitzenreiter aus Ibbenbüren - und zwar deutlich. Der TVK ist ohne ihren Shooter Alex Kipp auf dem absteigenden Ast, braucht aber dringend beide Punkte im Abstiegskampf. Bei einer Niederlage wird es langsam eng für Kattenvenne, die ähnlich wie Sparta Münster mit vielen Ausfällen zu kämpfen haben.
Schmidt-Tipp: 25:20. "In Gronau fühlen wir uns wohl und sind nur schwer zu schlagen", sagt der Spielmacher selbstbewusst.
HEIMSPIEL-Tipp: 33:24. Gronau ist daheim eine Macht und wird auch den TVK überrennen und nach diesem Wochenende ein positives Punktekonto aufweisen.

SW Havixbeck – 1. HC Ibbenbüren (Anwurf Sonntag 18 Uhr)
Der SW Havixbeck hatte ein bisschen Pause. Das letzte Spiel ist vier Wochen her. Doch in Hiltrup zeigte die Mannschaft um die Beumer-Brüder eine gute Leistung. Wenn das Team seine gefährlichen Schützen über die zweite Phase in Wurfposition bringen kann, wird es für jede Abwehr schwer. Ibbenbüren muss die Niederlage aus Gronau schnellstens verdauen. Der Vorsprung auf Verfolger Ladbergen beträgt nur noch einen einzigen Punkt und so kann sich die Guhe-Sieben keinen Ausrutscher mehr erlauben. Besonders die Einstellung passte in Gronau überhaupt nicht. Wir dürfen gespannt sein, ob das Team eine Reaktion zeigt.
Schmidt-Tipp: 23:30. "Für mich eine klare Angelegenheit für den HCI, der schon das Hinspiel dominiert hat", erinnert sich Schmidt zurück.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:30. Ibbenbüren hat eine breitere Bank und mehr Wechselmöglichkeiten auf den entscheidenden Positionen. Zudem gewinnen sie das Torwartduell.