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Landesliga 3

Mittlerweile ist Manuel Öhmann bereits in seiner sechsten Saison als Coach der 1. Herren vom SuS Neuenkirchen. Foto: Lehmann

Anfrage machte Öhmann sprachlos


Von Jan Steinigeweg

(26.01.21) In jungen Jahren war Manuel Öhmann, Coach des Landesligisten SuS Neuenkirchen, als Spieler auf fast allen Positionen zu finden. Als es dann in den Seniorenbereich ging, war Halblinks seine angestammte Position beim SuS. Mit Anfang 20 hatte der Hochbautechniker allerdings bereits arge Knieprobleme, sodass recht früh klar war, dass die eigene Laufbahn als Spieler nicht ewig anhalten würde. Als Spielertyp beschreibt sich Öhmann selbst so: "Spontan in seinen Bewegungen, mannschaftsdienlich und robust in der Abwehr."

Und würde der Trainer Öhmann heute den Spieler Öhmann aufstellen? "Der Handball, den ich gelernt habe, war deutlich langsamer", beschreibt der Coach. Früher sei man fast ausschließlich über den Rückraum gegangen, während heute viel mehr mit Tempo auf die Nahtstellen gestoßen würde. Daher bezweifelt er, dass er mit seiner angelernten Spielweise heute noch großen Erfolg hätte. Und wie bereits angesprochen, spielten die Knochen ja auch nicht wirklich mit. So kam es dann auch schon mit 24 Jahren zu seiner ersten Anstellung als Coach bei den Damen von Vorwärts Wettringen. Und das direkt in der Oberliga.

Sonntagabend kurz vor dem Tatort

Aus einer Bierlaune heraus habe er ursprünglich zugesagt, als die Anfrage kam. Und als er dann eine Woche später wieder darauf angesprochen wurde, machten Öhmann und Vorwärts Wettringen den Deal auch offiziell. An die erste Trainingseinheit erinnert sich der heute 38-Jährige noch genau. "Ich kann viel von euch lernen. Vielleicht könnt ihr auch ein bisschen was von mir lernen", stellte sich Öhmann vor. Denn schließlich stand er als 24-jähriger Jungspund gestandenen Damen gegenüber, die teilweise Erfahrung aus der zweiten Bundesliga mitbrachten.

Nach dieser ersten Trainererfahrung stand dann erstmal die beruflich Entwicklung im Vordergrund. Nachdem er die Technikerschule beendet hatte, übernahm er die zweite Damenmannschaft des SuS Neuenkirchen und spielte selbst auch noch ab und an bei der zweiten Herrenmannschaft mit. Damit war Öhmann wieder voll zurück beim SuS. Und eines Sonntagabends kurz vor dem Tatort, wie sich der Trainer erinnert, gab es dann einen folgenschweren Anruf des Vereins. Die Stelle des Trainers der 1. Herrenmannschaft in Neuenkirchen war für Öhmann vorgesehen.

Menschen zusammenbringen

"Da war ich ausnahmsweise mal sprachlos. Das hatte ich mir immer schon mal vorgestellt, allerdings eher so mit 45 bis 50", verrät der Coach. Doch unverhofft kommt oft. Und unter Umständen auch mal früher als erwartet. So befindet sich Öhmann mittlerweile in seiner sechsten Saison in der Hauptverantwortung bei den 1. Herren in Neuenkirchen. Und in der Saison 2018/19 gelang ihm mit seinem Team der Aufstieg aus der Bezirksliga in die Landesliga. "Ich fühle mich nicht unbedingt als guten Trainer, aber ich kann gut Menschen zusammenbringen", beschreibt er sein Erfolgsrezept.

Seinen Stil sieht er dabei "irgendwo zwischen Zuckerbrot und Peitsche". Aber auf eine normale Art. Im Spiel kommen dann  auch durchaus Emotionen auf. "Da darf man sich dann zwischen Trainer und Team auch mal gefühlt an die Gurgel gehen. Nach dem Anpfiff kann man sich dann entschuldigen und das Thema ist durch", so der Coach. Auf dem Spielfeld müsse es fluppen, daher brächte es nichts herumzudrucksen. Also wird das, was es zu besprechen gibt, auch offen und gerade heraus angesprochen.

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