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Landesliga 3 - Anschwitzen

Daniel Brocks und seine Mitspieler haben sich längst noch nicht aufgegeben.

Der Traum vom Wunder


Von Nils Uhlig

(01.04.22) Vor der Saison wurde Eintracht Hiltrup häufig belächelt und nicht wenige dachten, dass der erste Absteiger mit dem Graefer-Team bereits feststeht. Nix da! Die Mannschaft überraschte einige Teams und steht aktuell nur einen Platz hinter dem rettenden siebten Platz. Am 19. Spieltag kommt es zum Duell mit dem Tabellenneunten aus Kattenvenne, also sprachen wir vor dem richtungsweisenden Spiel mit DjK-Spielmacher Daniel Brocks.

"Die bisherige Saison ist für uns schon jetzt ein großer Erfolg, wenn man bedenkt, dass wir als absoluter Außenseiter in die Liga gekommen sind", sagt der 25-Jährige Mittelmann. Diese Rolle ist allerdings neu für ihn, doch um die jüngeren Spieler zu führen beorderte ihn Trainer Marcel Graefer von der gewohnten halblinken Position auf die Mitte. "Das ist natürlich eine neue Situation und ich denke, dass ich schon bessere Saisons gespielt habe", geht Brocks hart mit sich ins Gericht. Dennoch hofft er, dass er seine neue Rolle gut ausfüllt und den jungen Spielern den Rücken stärken kann und eine gewisse Ruhe ins Spiel bringt. "Dadurch, dass ich selbst aus der Hiltruper Jugend komme, kenne ich deren Weg nartürlich und weiß wie nervös man manchmal sein kann", erinnert er sich an seine Anfangszeit im Seniorenteam der Eintrachtler. 

Hiltrup wird nicht mehr unterschätzt

Nach der guten Hinrunde läuft es aktuell allerdings nicht mehr ganz so rund für Hiltrup. Das hat zwei Hauptgründe. "Nach der Hinrunde ist wohl jedem bekannt, dass wir uns niemals aufgeben", bemerkt Brocks, dass seine Mannschaft nun nicht mehr unterschätzt wird. Das zweite Problem ist die Hallenbelegung.

Denn in der Halle am Schwimmbad sind aktuell ukrainische Flüchtlinge untergebracht, was erstmal viel in den gewohnten Abläufen durcheinander brachte und natürlich auch den Heimvorteil geringer werden ließ, da sich auch Hiltrup an die jeweiligen Ausweichstätten gewöhnen muss. "Selbstverständlich ist es in der aktuellen Situation auch deutlich wichtiger, dass diese Menschen einen sicheren Ort haben, wo sie unterkommen können", kann Brocks die Belegung durchaus nachvollziehen. Dass es keine feste Ausweichoption gibt und Hiltrup von Halle zu Halle tingelt, ist dennoch nicht optimal. 

Ein kühler Kopf im hitzigen Abstiegskrimi

Das erste von noch sechs Endspielen für die DjK findet am Samstag gegen den TV Kattenvenne statt. "Hoffentlich kommen noch viele Endspiele auf unserem Weg zum 'Wunder Klassenerhalt'", will Brocks den Traum mit seinen Teamkameraden so lange wie möglich am Leben halten. Er freut sich bereits auf den Vergleich mit dem TVK, schließlich seien die Spiele oft robust und hitzig und jeder müsse sein absolutes Leistungslimit geben, um die zwei Punkte einzufahren.

Dabei kommt ihm als Spielmacher eine wichtige Rolle zu. "Wir müssen versuchen einen kühlen Kopf zu bewahren", sagt der Spielmacher und will mit gutem Beispiel voran gehen. Wenn der Sieg gegen die zuletzt verbesserten Kattenvenner gelingt, lebt der Traum vom "Wunder Klassenerhalt". Eintracht Hiltrup ist es auf jeden Fall zuzutrauen, aber unterschätzen wird Daniel Brocks und seine Mannschaft sicher niemand mehr. Den Respekt haben sie sich bereits verdient.

Anschwitzen, der 19. Spieltag

Vorwärts Gronau – TV Vreden (Anwurf Samstag 17.30 Uhr)
Das wird eine richtig spannende Partie. Gronau nahm bereits Ladbergen einen Punkt ab und bezwang Spitzenreiter Ladbergen in eigener Halle. Als nächstes wartet also mit dem TV Vreden das nächste Spitzenteam auf die Mannschaft von Adam Fischer. Frank Steinkamp ist sich sicher: "Der Aufstieg wird in den harzfreien Hallen entschieden." Das wird er seiner Mannschaft eintrichtern, die ebenfalls bereits eine harzfreie Niederlage in Ochtrup auf dem Konto haben. Wenn Vreden oben dran bleiben will, muss ein Auswärtssieg her.
Brocks-Tipp: 22:30. "Die reine Klasse von Vreden wird sich durchsetzen, auch wenn Gronau gut drauf ist", tippt Brocks auf einen deutlichen Auswärtssieg des TVV.
HEIMSPIEL-Tipp: 28:28. Eine ganz enge Partie, die keinen Sieger hat, tippen wir. Gronau ist heimstark und bringt Vreden ordentlich ins Schwitzen.

Arminia Ochtrup – SC Münster 08 (Anwurf Samstag 18 Uhr)
Ochtrup hat noch zwölf Spiele zu absolvieren, acht davon in eigener Halle. Beim ersten an diesem Samstag empfängt der Vorletzte den Tabellenvierten aus Münster. Die Arminia muss nach ihrer fast viermonatigen Pause schnell wieder in Tritt kommen, um noch eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Ein Sieg gegen Nullacht wäre aber selbst zuhause eine Überraschung. Denn die Sparenberg-Sieben tritt in der Regel sehr souverän auf und spielt ihren Stiefel runter. Dabei lässt sie sich auch nicht vom Spiel ohne Harz beeinflussen und stellt zudem eine solide Abwehr.
Brocks-Tipp: 24:28. "Ochtrup ist zwar heimstark, aber noch nicht wieder richtig in der Spur nach der langen Pause, sodass Nullacht durch seine Konstanz gewinnt", ist sich Brocks sicher.
HEIMSPIEL-Tipp: 27:29. Münster ist aktuell noch eine Nummer zu groß für die Arminia, die aber noch längst nicht abgeschrieben werden darf.

Eintracht Hiltrup – TV Kattenvenne (Anwurf Samstag 18.30 Uhr)
Ein absolutes Endspiel für beide Teams. Für den Verlierer steht der Abstieg wohl fest. Für Hiltrup wäre das keine Überraschung. Doch das "Wunder Klassenerhalt" ist noch nicht abgeschrieben und die Graefer-Sieben wird bis zum Ende alles geben, um das Unmögliche möglich zu machen. Beim TVK wäre ein Abstieg nach der Bekanntgabe der Kooperation mit der HSG Hohne/Lengerich nicht unbedingt ein Beinbruch. Zumindest dann, wenn Hohne/Lengerich den Aufstieg in die Landesliga schafft. Um aber auf Nummer sicher zu gehen, will Kattenvenne nochmal alles reinwerfen und der genesene Daniel Segger wird sicherlich eine große Hilfe sein.
Brocks-Tipp: 25:21. "Wir wollen das Wunder am leben halten und wissen was auf dem Spiel steht, deswegen werden wir gewinnen", setzt der Spielmacher natürlich auf seine Farben.
HEIMSPIEL-Tipp: 26:28. Der TVK hat zuletzt überzeugt und hat mit Segger einen Unterschiedspieler wieder dabei. Zudem fehlten bei Hiltrup zuletzt ebenfalls zahlreiche Stammkräfte.

Sparta Münster – 1. HC Ibbenbüren (Anwurf Samstag 18.30 Uhr)
Sparta steht als erster Absteiger fest. Auch rechnerisch ist nichts mehr möglich und dann kommt auch noch der Spitzenreiter zu Besuch. Doch vielleicht bringt die Gewissheit auch eine gewisse Leichtigkeit. Zu verlieren gibt es jedenfalls nichts mehr für die Spartaner. Für Ibbenbüren hingegen steht alles auf dem Spiel. Und das kann ein Team ja schonmal lähmen. Bei einem einzigen Punktverlust in den kommenden Spielen, könnte der Traum vom Verbandsliga-Aufstieg ausgeträumt sein. Deswegen werden die Gäste aber sicher hochmotiviert sein und nichts zu verschenken haben.
Brocks-Tipp: 21:33. "Sparta ist zuletzt etwas unter die Räder gekommen, da wird Ibbenbüren wohl nicht gerade ein Aufbaugegner sein und gewinnt daher deutlich", tippt der 25-Jährige auf einen Zwölf-Tore-Sieg des Spitzenreiters.
HEIMSPIEL-Tipp: 23:31. Wir machen es etwas knapper, aber Sparta wird gegen Ibbenbüren keine Chance haben. Dafür steht zu viel auf dem Spiel.

SW Havixbeck – TSV Ladbergen (Anwurf Sonntag 18 Uhr)
Die Gastgeber sind in der heimischen Baumberge-Arena immer eine Klasse besser als auswärts. Die Mannschaft von Florian Schulte holte gegen Sparta zuletzt wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt. Gesichert ist das Team aber noch längst nicht. Mit Ladbergen wartet zudem eine Mannschaft, die an guten Tagen das Maß der Dinge in dieser Liga ist. Da der TSV aber bereits unnötig Punkte liegen ließ, zählen nur noch Siege, um die Chance zum Verbandsliga-Aufstieg am Leben zu halten. Ein Ausrutscher wie in Neuenkirchen darf keinesfalls noch einmal vorkommen.
Brocks-Tipp: 23:26. "Es wird eng, da Havixbeck auch noch nicht ganz unten raus ist. Ladbergen muss aber gewinnen, um oben dran zu bleiben und beweist den stärkeren Willen", glaubt Brocks an einen Auswärtssieg des TSV.
HEIMSPIEL-Tipp: 22:29. Ladbergen wird nicht mehr patzen, ob es am Ende aber zum Aufstieg reicht entscheidet sich in anderen Hallen.



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