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Landesliga 3

Dirk Elschner hat nach der Niederlage in Coesfeld Redebedarf mit seinem Team. Foto: Uhlig.

Coesfeld startet mit Sensation


Von Nils Uhlig

(18.09.22) Faustdicke Überraschung in Coesfeld! Aufsteiger DjK kämpft den Topfavoriten TSV Ladbergen nieder und sorgt mit dem völlig verdienten 31:30 (13:12)-Erfolg für einen Paukenschlag zum Saisonauftakt. Die unterschiedlichen Gefühlswelten spiegelten sich bei den Trainern wider. Während Coesfelds Dreger nach einer durchgefeierten Nacht die Stimme fehlte, war Ladbergens Elschner merklich angefressen.

"Wir haben ein klasse Spiel gemacht und nahezu alles umgesetzt und auch das Quäntchen Glück gehabt", gab Dreger heiser zu Protokoll. Seine Mannschaft zeigte von Beginn an die Tugenden, die ihr Coach in jedem Spiel sehen will. Mit viel Einsatz und Willen und völliger Unbekümmertheit gegen den haushohen Favoriten ging die DjK in das Spiel. Nach vier Minuten stand es dann auch bereits 3:1 für den Außenseiter nachdem Marcel Uppenkamp genetzt hatte. Nach der 6:4-Führung durch Steffen Böyer hatte Ladbergens Dirk Elschner nach zwölf Minuten schon genug gesehen und legte seine Time-Out-Karte.

Nach der Halbzeit wechselt die Führung

Besserung trat aber nur kurzfristig ein. So schaffte Leon Ludwigs nach 20 Minuten den 8:8-Ausgleich. Doch statt nun selbstbewusst aufzutreten und die eigene Klasse auszuspielen, leistete sich der TSV immer wieder Konzentrationfehler und lud Coesfeld mit einer halbherzigen Deckungsleistung zum Torewerfen ein. "Letztes Jahr hatten wir die beste Abwehr der Liga. Davon sind wir aktuell meilenweit entfernt", war Dirk Elschner überhaupt nicht einverstanden mit dem Engagement seines Teams.

Und bis zur Halbzeit legte Coesfeld weiter vor und ging mit dem 13:12 durch Jannik Kloster kurz vor der Pause mit einer Führung in die Kabine. Die Standpauke, die Elschner seinen Spielern erteilte, lässt sich nur erahnen, doch Ladbergen glich direkt über Linkshänder Niklas Seifert zum 13:13 aus und Jannik Meyer erhöhte per Gegenstoß kurze Zeit später zum 14:13. Doch wer dachte, dass der TSV nun die Spielkontrolle übernahm und einem sicheren Sieg entgegensteuerte, sah sich getäuscht. Denn Coesfeld zog durch zwei Tore in Folge von Nino Adler wieder auf 17:15 vorbei.

Heuermann krönt seine Leistung mit einem Tor

Elschner versuchte alles. Öffnete die 6:0-Deckung und nahm erst einen und dann zwei Coesfelder in Manndeckung, doch die Hausherren hielten weiter stand, fanden den freien Mann und setzten sich zehn Minuten vor Schluss von 23:22 auf 25:22 ab. Die Gäste versuchten taktisch weiter alles und ersetzten im Angriff den Torwart durch einen siebten Feldspieler. Doch auch das ging in die Hose und der überragend aufgelegte Niels Heuermann im Tor krönte seine Leistung mit seinem 29:25 übers ganze Feld ins verwaiste Ladberger Gehäuse. Als Böyer auch noch das 30:25 gelang, setzte Elschner alles auf eine Karte und ließ in kompletter Manndeckung verteidigen. Damit hatte Coesfeld Probleme und verlor ein paar Bälle, diei Leon Ludwigs im gegnerischen Tor unterbrachte. Fünf seiner zehn Tore erzielte der Spielmacher in den letzten vier Minuten. Bis auf 31:30 kam Ladbergen ran, doch in den letzten zehn Sekunden wurde der Ball in Überzahl im Zweikampf vertändelt und Coesfeld feierte daraufhin den ersten Sieg in der Landesliga ausgelassen.

"Wir sind mit mehr Willen und Überzeugung aufgetreten. Die mannschaftliche Geschlossenheit hat uns schon letztes Jahr ausgezeichnet. In der Manndeckung haben wir uns zuviele Fehler erlaubt, aber das konnten wir uns erlauben. Wir haben es einfach zehn Prozent mehr gewollt als Ladbergen", sagte ein stolzer Bodo Dreger. "Die Niederlage ist absolut verdient. Vielleicht hätte ich im Vorfeld noch mehr sensibilisieren müssen, dass wir in jedem Spiel 100 Prozent Einsatz zeigen müssen. Uns werden in jedem Spiel Mannschaften erwarten, die bis zum Umfallen kämpfen. Das müssen wir zu gleichen Teilen abrufen, sonst reicht es nicht", war Elschner bedient.

Tore für Coesfeld: Nino Adler (8/3), Vincent Lukas (5), Tim Püttmann (5), Jannis Kloster (4), Jannik Kloster (2), Steffen Böyer (2), Niels Heuermann (1), Fabian Rotermund (1), Michael Banseberg (1), Marcel Uppenkamp (1), David Bischoff (1).
Tore für Ladbergen: Leon Ludwigs (10), Niklas Seifert (10/6), Jonas Langenberg (3), Marek Peters (2), Henning Schrief (2), Maximilian König (1), Jannik Meyer (1), Lennart Friese (1).



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