Ein Profi als Anschub für Westfalias Jugend

Von Christian Lehmann

(11.07.18) Im Norden Münsters wächst ein talentierter Haufen junger Spieler heran. Der Jahrgang 2003 des SC Westfalia Kinderhaus hat eine bemerkenswerte Entwicklung genommen und unter Trainer Axel Müller in der vergangenen Saison das Final-Four um die Meisterschaft in der C-Jugend-Oberliga erreicht. Um die Entwicklung der Truppe, die von Müller und Jungenwart Heinz Janssen von Kleinauf ausgebildet wurde, weiter voranzutreiben, haben sich die Kinderhauser nun einen absoluten Profi und ausgewiesenen Handballexperten ins Boot geholt: Alpár Jegenyés.

Mit der Verpflichtung des 59-jährigen gebürtigen Ungars, der 113 mal für die Nationalmannschaft seines Landes im Tor stand, vollzieht der Klub einen deutlichen Schritt hin zum Leistungshandball im Jugendbereich. Der seit 1988 in Emsdetten lebende Jegenyés hat sich neben diversen Trainertätigkeiten in den vergangenen Jahren einen Namen auch als Kreislehrwart, Kreisauswahltrainer und bis zuletzt als Assistent von Daniel Kubes beim Zweitligisten TV Emsdetten gemacht.

Breite Zustimmung

"Ein Team um die jungen Spieler aus Kinderhaus hat mir das Konzept, reelle Ziele und die möglichen Wege dorthin, einfach, aber überzeugend vorgestellt", erklärt Jegenyés in einer Pressemitteilung der Westfalia, warum ihn das auf vier Jahre angelegte Engagement reizte. Carsten Koschig, Vorsitzender beim Förderverein Handball, hatte zuvor das Vorhaben zusammen mit seinem Team den Elternvertretern und möglichen Sponsoren vorgestellt und traf dabei auf breite Zustimmung.

Von der Qualität der derzeit neun Spieler, die seit der D-Jugend gemeinsam leistungsorientierten Handball spielen, konnte sich Jegenyés während der Qualifikationsrunde zur Oberliga ein Bild machen, in der er das Team bereits betreute. Nach dem knapp verpassten Aufstieg geht das Team künftig in der B-Jugend-Verbandsliga an den Start. Die Perspektive für mehr ist vorhanden, denn der Name Jegenyés zieht: Zwei Neuzugänge aus Gronau und Emsdetten haben sich dem Team bereits angeschlossen. "So ein tolles Grundgerüst müssen wir unbedingt an unseren Verein und an Münster binden", meint Abteilungsleiter Daniel Vaegs.