Etwas zusätzliche Kraft geschöpft

Von Jan Steinigeweg

(18.05.21) Nach drei Niederlagen in Serie durfte der TV Emsdetten am vergangenen Wochenende gegen den TSV Bayer Dormagen nach Abpfiff wieder etwas in den Händen halten. Mit dem Schlusspfiff gelang durch Dirk Holzner der Ausgleich. Das Besondere daran war, dass dies das allererste Unentschieden überhaupt im Spiel war (abgesehen vom 0:0 bei Anwurf), vorher hatten die Hausherren stets mit bis zu sechs Treffern geführt. Nun hatten also die Dettener das glücklichere Händchen in der Schlussphase, in der sie während der aktuellen Saison ansonsten schon den ein oder anderen Punkt noch verdaddelten.

So wie auch im Hinspiel gegen den morgigen Gegner vom ThSV Eisenach. Damals war der erste Auswärtssieg noch unter Coach Aaron Ziercke, oder zumindest der erste Auswärtspunkt, greifbar. Doch hier schnappten die Dettener nicht zu, obwohl der ThSV die Chancen dazu durch eigene Fehler auf dem Silbertablett servierte. Mit langen Gesichtern und einer 23:24-Niederlage stand der TVE also am Ende in der Halle. Doch nun mit der jüngsten Erfahrung, dass man Spiele in der Schlussphase auch zu seinen Gunsten drehen kann, dürfte der TV Emsdetten ein bisschen zusätzliche Kraft für den Abstiegskampf und den derzeit knackigen Spielplan, bei dem alle drei bis vier Tage eine Partie ansteht, getankt haben.

Breiter Kader wichtig

"Wir haben oft in den letzten Minuten wenig Glück gehabt. Ich denke, das gibt der Mannschaft jetzt Vertrauen", schätzt Coach Peter Portengen. Zusätzliches Vertrauen dürfte auch die Situation im Kader geben. Alle Mann sind an Bord und werden morgen abgesehen von kleineren Blessuren auch einsetzbar sein. "Es sind nicht unbedingt alle bei 100 Prozent, aber ich kann alle Spieler einsetzen und brauche auch alle", weiß der Coach. Denn beim straffen Zeitplan, der aktuell vorliegt, ist es eigentlich undenkbar 60 Minuten auf der Platte zu stehen. Für die nötige Entlastung zwischendurch wird also gesorgt sein.

Der ThSV steht aktuell auf dem 13. Platz der Tabelle und ist sechs Punkte vor dem TVE. Nach zwei Niederlagen im Folge gelang den Eisenachern am Wochenende wieder ein Sieg gegen die DJK Rimpar Wölfe, wobei der ThSV nur 17 Gegentreffer kassierte. Die Gegentreffer sind auch beim TVE noch ein Thema, dann in den vergangenen vier Partien gab es jeweils 30 und mehr. Das sieht Portengen allerdings auch dem Dettener Tempospiel geschuldet, wodurch es einfach auf beiden Seiten mehr Angriffe gibt. "Das Problem ist, dass wir zu viele einfache und dumme Gegentore bekommen", beschreibt Portengen. So wie zum Beispiel die vier Gegentreffer in den ersten gut eineinhalb Minuten gegen Dormagen. Daran soll gegen Eisenach weiter gearbeitet werden.