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Querpass

Das Dreamteam der Landesliga 2


Von Nils Uhlig

(26.01.21) Auch wenn die Saison kaum begonnen hat, bevor sie unterbrochen wurde, haben wir das Dreamteam der Landesliga Staffel 2 zusammen gestellt. Natürlich sind hier somit quasi keine Newcomer zu finden und vor allem Spieler aufgeführt, denen ihr Ruf voraus eilt. So gab es unter den Trainern vor der Saison sicherlich das ein oder andere Gespräch über besagte Spieler. "Hast du schon gehört, wer da nächstes Jahr vielleicht spielt?" "Was? Der ist doch viel zu gut für die Liga, warum spielt der nicht höher?" "Hab gehört, der will kürzertreten." "Das macht es natürlich nicht einfacher, da zu gewinnen."

Wenn man sich die Top7 nun anschaut, wäre vielleicht sogar ein Mittelfeld-Platz in der Oberliga im Bereich des Möglichen. Erfahrung in dieser Liga und darüber hinaus haben zumindest einige der folgenden Landesliga-Recken. Dennoch sind wir gespannt, wer in den nächsten Jahren in der Landesliga für Furore sorgt, welcher Youngster überrascht, welcher Routinier reaktiviert wird, wer sich durch Trainingsfleiß an die Spitze der Torjägerliste katapultiert und unserem Torschützenkönig der letzten Jahre Silvan Tarner von der TG Hörste Konkurrenz macht. Hauptsache wir sehen uns bald alle in der Sporthalle wieder, denn so langsam zehrt die Pause an den Nerven von Fans, Spielern, Trainer und Verantwortlichen.

Torhüter: Pascal Welge (SF Loxten II): Zwar lief Familienvater Welge in den bisherigen Spielen noch nicht für Loxten II auf, doch dem Vernehmen nach juckt es schon wieder in den Fingern und sein Angebot auszuhelfen, könnte auch zu regelmäßigen Einsätzen führen. Loxtens Trainer Thilo Stinhans hätte jedenfalls nichts dagegen. Der Bielefelder Welge hat bei der TSG Altenhagen-Heepen bereits in der 3. Liga im Tor gestanden und war nicht selten der X-Faktor für seine Mannschaft. In den letzten Jahren hütete er den Kasten von Oberligist SF Loxten, ehe er aus familiären Gründen kürzer trat und eigentlich nur noch Torwarttrainer bei Loxtens Klassenpartner TSG Harsewinkel sein wollte. Wenn Welge in dieser Saison nochmal in der Landesliga auflaufen sollte, dann werden seine Leistungen sicher weit über dem Durchschnitt liegen, oder um es klarer zu sagen: Welge gehört ins Dreamteam.

Linksaußen: Bjarne Franz (TSG Altenhagen-Heepen II): Franz ist ein Altenhagener Eigengewächs. Die gesamte Familie gilt als handballverrückt und Schwester Nele läuft für Bundesligist HSG Blomberg-Lippe auf. Eigentlich spielt er bei der TSG auf der Mitte, doch als Vorgezogener Ballklauer ist er auch der beste Gegenstoßspieler der Liga und traf in den ersten zwei Spielen ganze 19 mal ins Schwarze. Wenn man sich den restlichen Kader anschaut, bräuchte man zwar eigentlich keinen Vorgezogenen, da der Innenblock einer 6:0-Abwehr durchaus robust aussieht, aber manchmal will man als Trainer ja auch verschiedene Varianten zur Auswahl haben. Deswegen ist Bjarne Franz in dieser Auswahl als Linksaußen gesetzt.

Halblinks: Silvan Tarner (TG Hörste): Wer sonst? Silvan Tarner ist der Halblinke, den sich jeder Trainer wünscht. Der großgewachsene und so langsam aber sicher furchteinflößend durchtrainierte Shooter der TG ist in jedem Spiel für mindestens zehn Tore gut. Nebenbei ist er auch noch spielerisch herausragend. Ob No-Look-Pässe zum Kreis oder von Halblinks zum Rechtsaußen, ob Schuss aus dem zweiten Stock oder Eins-gegen-Eins, Tarner kann eigentlich alles und ist in den letzten Jahren auch in der Abwehr zur wichtigen Stütze gewachsen. Am Torschützenkönig und dem dominanten Spieler der letzten Jahre geht kein Weg vorbei.

Mitte: Til Kirsch (TSV Hillentrup): "Hillentrup? Sind die nicht grad erst aufgestiegen?" Richtig. Und dennoch wurde der TSV schnell in den Favoritenkreis gehoben, da eben unter anderem Til Kirsch dort spielt. Kirsch war als 19-jähriger bereits bei der TSG Altenhagen-Heepen in der Oberliga aktiv und spielte auch für Schalke 04 in eben jener Liga, ehe er studienbedingt kürzertreten wollte und im TSV Hillentrup seine neue Heimat fand. Dort ist er mit Spielertrainer Beine, Lennart Pieper und weiteren Akteuren in einem illustren Kreis von höherklassig erfahrenen Spielern. An den ersten zwei Spieltagen war es dennoch immer wieder Kirsch, der in der entscheidenden Phase die Verantwortung übernahm und durch präzise Würfe oder starke Anspiele überzeugte.

Halbrechts: Lasse Bracksiek (TuS Müssen-Billinghausen): Der 32-jährige Bracksiek durchlief in seinem Heimatverein TBV Lemgo alle Jugendmannschaften. In Augustdorf und Lemgo spielte der gelernte Mittelmann, der bei uns im rechten Rückraum aufläuft, in der 3. Liga, dann wechselte er nach Spenge in die Oberliga. Da er inzwischen bei der HSG Blomberg-Lippe ins Trainergeschäft eingestiegen und auch beruflich eingespannt ist, entschied er sich seine Karriere beim TuS ausklingen zu lassen. Ein nur fünfminütiger Weg und die Kneipe direkt an der Halle gaben den Ausschlag zugunsten seiner neuen sportlichen Heimat. Bracksiek zeichnet sich vor allem durch sein hervorragendes Spielverständnis und das gute Auge für die Nebenleute aus.

Rechtsaußen: Pascal Kaiser (TG Hörste): Pascal Kaiser spielt seit über zehn Jahren solide seinen Part auf Rechtsaußen bei der TG Hörste und hat diesen, wie könnte es anders sein, von seinem eigenen Vater quasi vererbt bekommen. Er ist ein sehr guter Gegenstoßspieler und überzeugt von Außen mit reichlich Wurfvarianten. Vor allem Dreher und Leger sieht man von ihm in jedem Spiel. Wenn da nicht ein gewisser Silvan Tarner in seiner Mannschaft wäre, würde Kaiser regelmäßig bester Torschütze seiner Mannschaft sein. Inzwischen hat er zudem so viel Erfahrung, dass er sich auch von einem Fehlwurf nicht mehr aus der Ruhe bringen lässt.

Kreis: Marco Fillies (HSG EGB Bielefeld): Fillies ist vor allem ein Spieler, der die Abwehr zusammenhält und mit seinen zwei Metern Körpergröße auch ein sehr guter Blockspieler ist. Beim TuS Spenge hat der 29-jährige Oberliga-Erfahrung gesammelt und könnte mit seinem ehemaligen Mitspieler Bracksiek eine gefährliche Achse vorne wie hinten bilden. Aufgrund der Stärke dieses Teams können sich die Mannschaften zudem nicht auf ihn allein fokussieren, was zu deutlich mehr Freiraum am Kreis führt. Die Sperren für seine Mitspieler sind jedoch ebenfalls so stark, dass auch diese extrem von ihm profitieren würden.

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