Querpass
Spieltag zu Silvester wäre natürlich der Kracher
Von Andreas Teipel
(30.10.20) Das wär's natürlich: der 3. Spieltag zu Silvester. Woher dieser merkwürdige Gedanke? Nun, die angesetzten Spiele des kommenden Wochenendes wurden wegen des Lockdowns genau auf dieses Datum verlegt. Verbandsweit. Das hat natürlich ein ganz anderen Grund: "Wir haben die Spiele jetzt erstmal am 31. Dezember geparkt", erklärt Andreas Tiemann, Spieltechnischer Leiter im Handballverband Westfalen, "wir wollten nicht, dass Leute in den Spielplan gucken und dann womöglich vor verschlossener Halle stehen, weil sie dachten es würde doch noch gespielt." Allerdings hätte er auch kein Problem damit, wenn Spiele am letzten Tag des Jahres nachgeholt würden, "sofern beide Seiten wollen - und vor allem DÜRFEN!"
Wiedereinstieg in die Saison
Rein theoretisch wäre ein solches Szenario aber denkbar, wenn auch eher ein amüsantes Gedankenspiel. Geht man aber davon aus, dass der Lockdown bis Ende November tatsächlich Früchte trägt, und die Infektionszahlen gebändigt sind, dann wäre auf jeden Fall hinreichend viel Zeit, sich auf die Fortsetzung der Saison noch in diesem Jahr vorzubereiten. Einen Kaltstart unmittelbar nach dem Lockdown wird es jedoch nicht geben. "Wenn die Teams sofort wieder in den Spielbetrieb einsteigen würden, dann könnte ich mich wohl mit einer Strichliste ans Krankenhaus stellen und zählen, wie viele Sportler mit Kreuzbandrissen eingeliefert werden", ist also der 6./7. Dezember kein realistisches Einstiegsszenario. Tiemann: "Das ist auch alles noch etwas hin. Mit der Frage, wie man wieder in die Saison zurückkehren könnte und wieviel Vorbereitungszeit die Mannschaften bräuchten, dafür gibt es genügend Fachleute, die das besser beurteilen können als ich jetzt. Mit diesen Fragen werden wir uns in den nächsten Tagen und Wochen beschäftigen." Alternativ-Pläne seien bereits ausgearbeitet. Nun gehe es darum, den richtigen Weg zu finden.