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Querpass

Tomas Urban zeigte sich treffsicher und hatte bereits nach fünf Minuten zwei Tore auf seinem Konto. Foto: Steinigeweg

Das letzte Fünkchen Freude fehlt


Von Jan Steinigeweg

(25.11.20) Am Ende prangte ein 31:31 (19:17) auf der Anzeigetafel. Und den Spielern auf dem Feld war nach dem Abpfiff deutlich anzusehen, wer mit diesem Ergebnis im Nachholspiel besser leben konnte. Denn auf der einen Seite gingen die Arme nach oben und auf der anderen Seite die Köpfe nach unten. Den Großteil der Partie rannten die Gäste vom TuS Ferndorf nämlich in der Ems-Halle einem Rückstand hinterher, erkämpften sich aber schließlich doch noch einen Punkt und jubelten. Der TVE fuhr zwar den dritten Punkt der Saison ein, verspielte allerdings rund zehn Minuten vor Schluss eine Vier-Tore-Führung und guckte so ein wenig in die Röhre. "Ferndorf ist sicherlich keine Schlechte Mannschaft und wir haben einen Punkt geholt. Aber das letzte Fünkchen Freude fehlt da jetzt", blickte Coach Aaron Ziercke auf die Partie.

Eigentlich war vor diesem Spiel nicht von einer sonderlich torreichen Partie auszugehen, da beide Abwehrreihen zuletzt ordentliche Leistungen zeigten. Doch gerade in der ersten Halbzeit feuerten beide Teams aus allen Rohren und warfen in Summe bereits 36 Treffer. Den besseren Start erwischte wieder einmal der TVE, der wie in den Partien zuvor direkt voll da war. Tomas Urban hatte schnell die ersten beiden Treffer auf seinem Konto und Emsdetten führte mit 4:1 (5.). Mitte der ersten Halbzeit waren dann aber die Gäste beim 8:8 (15.) wieder dran, weil vor allem Rückraumrechts Andreas Bornemann einen Lauf hatte und immer wieder mit wuchtigen Abschlüssen aus der Distanz traf.

Wie gewonnen, so zerronnen

Bis zur Pause führten die Hausherren stets knapp und gingen dann sehenswert mit einer 2-Tore-Führung in die Kabine. Konstantin Madert parierte einen Abschluss der Gäste, warf einen langen Ball auf den gestarteten Dirk Holzner, der den Ball einhändig fing und direkt zum 19:17 netzte. Und es war ja gerade erst einmal Halbzeit! Nach dem Seitenwechsel hatten beide Mannschaften in den ersten zwei Minuten bereits jeweils mehrfach Chancen, um Tore zu erzielen. Doch zwei starke Paraden von Madert ließen die Führung bestehen, die nicht ausgebaut wurde, da Holzner einen Siebenmeter an den Pfosten setzte und ein Stürmerfoul gegen das Team von Ziercke gepfiffen wurde.

Dann hatte der TVE neben den ersten fünf Minuten seine stärkste Phase im Spiel. Hinten provozierte Urban ein Stürmerfoul, Madert parierte und Frederic Stüber blockte erst den starken Bornemann, um anschließend auch noch einen geplanten Kempa-Pass aus dem eigenen Kreis zu fischen. Diese starken Aktionen bescherten dem TVE eine 27:23-Führung zehn Minuten vor dem Ende. Doch wie gewonnen, so zerronnen. Denn zwei blitzschnelle schwächere Aktionen im Angriff ließen die Gäste zurück ins Spiel. Erst setzte Sven Weßeling einen Rückhandpass zum Kreis an und dann unterlief Johannes Wasielewski ein Fangfehler. Und binnen einer Minute waren die Gäste über zwei Tempogegenstöße durch Branimir Koloper wieder auf 27:25 herangerückt (52.). "Eigentlich hatten wir da das Spiel im Griff und lassen Ferndorf dann wieder reinkommen", resümierte Ziercke. "Und das ganz ohne Not."

Doch der Ausgleich gelang dem TuS Ferndorf letztlich erst wieder eine Minute vor Schluss. Koloper behielt die Nerven und überwand den eigenwechselten Maurice Paske im TVE-Kasten beim Siebenmeter. Paske hatte die Ecke geahnt, doch der Wurf warf sehr gut platziert und schlug oben links knapp neben dem Pfosten ein. Wasielewski, der wieder einen starken Auftritt im rechten Rückraum des TVE zeigte, brachte die Hausherren wieder in Front, doch zwanzig Sekunden vor dem Ende egalisierten die Gäste. Ein Angriff blieb der Ziercke-Sieben noch in den letzten Sekunden, doch zum Torwurf kamen die Dettener nicht mehr wirklich, da Ferndorf geschickt mit einem Foulspiel die Zeit von der Uhr nahm. So blieb Weßeling nur noch ein Versuch beim direkten Freiwurf, der im Block landete.

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