Lichtschalter gesucht!

Von Nils Uhlig

(16.12.22) Im Winter geht die Sonne immer früher unter und auch im Abstiegskampf der Verbandsliga suchen viele Teams nach einem Sieg, der etwas mehr Licht ins Dunkel bringt. Der SGH Ibbenbüren fehlt bei ihrem Vorhaben ausgerechnet ihr torgefährlichster Mann. Nur ein Ausfall? Davon kann der TuS Brockhagen nur träumen. Spieler der 4. Mannschaft müssen das Team auffüllen.

Verbandsliga 1

"Personell sind wir wieder besser bestückt", freut sich Ibbenbürens Coach Christian Guhe, dass er in dieser Woche fast mit dem kompletten Kader trainieren konnte. Nur fast, weil Linkshand Magnus Aust weiter krankheitsbedingt ausfällt. Das ist besonders bitter, weil der Neuzugang mit 8,4 Toren pro Spiel Ibbenbürens bester Werfer ist. "Das tut natürlich weh, aber das müssen wir als Mannschaft auffangen", hofft Guhe, dass andere Spieler in die Bresche springen und Verantwortung übernhemen. Gegner Altenhagen-Heepen II stieg ebenfalls in der vergangenen Saison aus der Landesliga auf. Das Team von Tobias Fröbel hat mit 11:7 Punkten und Platz 4 allerdings nichts mit dem Abstieg zu tun. Bester Werfer der TSG ist immernoch Mittelmann Bjarne Franz, der auch in der Landesliga erfolgreich die Fäden im Bielefelder Angriff zog. "Ich hoffe, dass wir noch einmal alles geben und Altenhagen schlagen. Die Möglicheiten dazu haben wir", weiß der SGH-Coach, dass sein Team jedes Spiel gewinnen kann. Ein Sieg wäre auch deshalb wichtig, weil sonst der Abstand zum rettenden Ufer auf drei Punkte anwachsen würde. Anwurf Sonntag 15.30 Uhr.

Verbandsliga 2

Vor der Saison waren die Ziele beim TuS Brockhagen ganz andere - jetzt geht es ums nackte Überleben in der Verbandsliga. Nach den Langezeitausfällen von Raudies, Schröder, Schmidt, Gressel und Klaus und dem Rücktritt von Trainer Timo Schäfer, muss nun Aufstiegstrainer Lokman Direk die Kohlen aus dem Feuer holen. "Beide Teams sprühen nicht grade vor Selbstvertrauen", weiß der neue Mann an der Seitenlinie, was gegen das punktlose Schlusslicht auf seine Mannschaft zukommt. Die HSG Altenbeken/Buke hält oft in der Anfangsphase der Partien mit, muss aber nach 40 Minuten abreißen lassen. Ein Szenario, was Direk bekannt vorkommt. Bei seinem ersten Einsatz in Verl beobachtete er genau das auch bei seinem Team. Nach dem Unentschieden kassierte der TuS einen 1:10-Lauf und verlor deutlich. "Das musst du gewinnen, dann bleibst du im Rennen", sagt Brockhagens Trainer und holt sich erneut Unterstützung aus der 4. Herren, in der die alten Recken des TuS eigentlich nur noch zum Spaß zocken. Jetzt müssen Christian Kalms und der neue Co-Trainer Thorsten Habert plötzlich doch wieder zum Ball greifen. Wenn sich Brockhagen mit einem Sieg in die Winterpause retten kann, stünden sie mit 6:8-Punkten gar nicht so schlecht da. Ein Sieg beim Schlusslicht aber ist Pflicht, sonst wird es im kommenden Jahr ungemütlich an der Kellerstraße. Anwurf Samstag 15.30 Uhr.