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Verbandsliga 2

Niklas Linnemann erzielte beim Sieg in Brockhagen acht Tore für Recklinghausen. Foto: Uhlig

Mit zwei verschiedenen Schuhen zum Sieg


Von Nils Uhlig

(29.05.22) "Irgendwo muss man in so einem Spiel eine Spannung erzeugen", gab Brockhagens Coach Timo Schäfer zu, dass es seinem Team schwerfiel sich zu motivieren. Nach der Niederlage gegen Nachbar Steinhagen am Mittwoch, verlor der TuS auch das Heimspiel gegen die PSV Recklinghausen. Obwohl es um nicht mehr viel ging, wurde es beim 23:29 (11:14) zeitweise hitzig an der Kellerstraße. Ein PSV-Spieler hatte einen Anteil am Sieg ohne auf der Platte zu stehen.

"Das ist mega bitter, dass wir so absteigen. Wenn wir in der Hinrunde weniger Punkte liegen lassen, gehören wir in diese Klasse", sagte PSV-Coach Christian Pieper, der das Team mit acht Pluspunkten im Februar übernahm und nun mit 22:26-Punkten den Gang in die Landesliga antreten muss. Auch in Brockhagen zeigte Recklinghausen, obwohl sie erneut arg dezimiert auftraten, dass sie durchaus das Niveau für die Liga besitzen. Der TuS führte zwar mit 2:0 durch einen Siebenmeter von Christoph Motzkau, doch die PSV drehte das Spiel durch drei Rückraumtore von Niklas Linnemann und einen Gegenstoß von Markus Kleine zum 2:4. Einer, der hier schon auffiel: Kristoffer Flechtner, der seine Mannschaft lautstark von der Bank anfeuerte.

Raudies dreht auf und das Spiel

Beim 5:6-Anschluss von TuS-Rechtsaußen Kai Sötebier war das Spiel nach 14 Minuten relativ ausgeglichen, dann erarbeiteten sich die Gäste ein Übergewicht. Nach dem 6:9 von Spielmacher Simon Berg sah Brockhagens Abwehrchef Philipp Henselewski Rot, da er Berg in der Luft attackierte und dieser auf dem Rücken landete - eine harte aber vertretbare Entscheidung. Im weiteren Verlauf zeigten sich beide Teams aber zunehmend unzufrieden mit den Entscheidungen der Unpaarteiischen und verstrickten sich in Diskussionen, worunter der Spielfluss merklich litt.

Nach dem 10:14, erneut durch einen Lange-Gegenstoß, kämpften sich die Hausherren immerhin mit dem Halbzeitpfiff zum 12:14 in Schlagdistanz. Nach der Pause zeigte dann zunächst TuS-Spielmacher Fabian Raudies, warum er seinem Team in dieser Saison so fehlte. Zwar noch nicht wieder ganz der alte, aber dennoch eine Bereicherung, setzte er sich in Zweikämpfen durch und war als Vorgezogener in der Deckung unangenehm. So holte Brockhagen auf und setzte sich sogar zum 18:17 von Raudies vorbei. Nach dem Kontakt mit PSV-Keeper Mehlwitz, der ebenfalls für Aufregung sorgte, pausierte er aber lieber wieder, um nach der langen Leidenszeit nichts zu riskieren.

Flechtner opfert sein Schuhwerk

Auf der anderen Seite verzweifelte Spielmacher Simon Berg. Die Sohle seines rechten Schuhs hatte sich gelöst und so wurde händeringend nach einer Lösung gesucht. Kristoffer Flechtner opferte schließlich seine Treter und so lief Berg in der Folge mit zwei verschiedenen Schuhen auf. Zu stören schien ihn das nicht und er brachte seine Mitspieler wieder in Wurfposition. Die nutzten die Lücken nun besser, als die TuS-Angreifer, die zu oft an Mehlwitz scheiterten. So setzten sich die Gäste auf 22:26 ab und brachten diesen Vorsprung sicher über die Zeit.

"Bis auf fünf bis zehn Minuten haben wir keine Spannung reinbekommen. Da kommt dann noch zu, dass wir gestern von der Absage aus Altenbögge für das Dienstagsspiel erfahren haben. Wir sind nicht für den Sieg in Frage gekommen, weil wir zu viele freie liegen gelassen haben. Das Spiel wird nur durch die Schiedsrichter hitzig", erklärte TuS-Coach Schäfer, der sich immerhin über die Leistung von Fabian Raudies freuen konnte.

"Coole Kulisse hier in einem zerfahrenen und hektischen Spiel. In der entscheidenden Phase die Nerven zu behalten war stark. Das war heute wieder viel Wille und Leidenschaft und eine gute Abwehr. Jetzt abzugehen ist natürlich schade", bedauerte Pieper den Abstieg, der aber möglichst sofort korrigiert werden soll.

Tore für Brockhagen: Christoph Motzkau (6/5), Benjamin Doherty (4), Yannick Sonntag (3), Fabian Raudies (3), Paul Gressel (2), Dorian Klaus (2), Cedric Schröder (1), Kai Sötebier (1), Julian Schüpping (1).

Tore für Recklinghausen: Niklas Linnemann (8/1), Markus Kleine (6), Roland Lange (5), Philipp Berg (4), Lars Viermann (3), Yannick Kliem (2), Simon Berg (1).



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