Weise geht, ein Heimkehrer kommt

Von Jakob Hehn

(12.12.23) Nun ist also die Luft raus. Stephan Weise tritt im Sommer als Trainer bei der Zweiten des SuS Stadtlohn zurück. Gerade die fehlende Zeit mache es Weise aktuell schwer, dem ganzen Trainingaufwand gerecht zu werden. "Es war ja sowieso nur als Intermezzo für ein halbes Jahr gedacht. Wegen der Mannschaft habe ich im Sommer aber noch ein Jahr drangehangen", erklärt Weise. Das Team hat den Abschied also nur noch schwerer gemacht.

Der Cheftrainer ist Geschäftsführer mehrerer Firmen, läuft regelmäßig Marathon und spielt auch noch in der Ü40 der Stadtlohner. "Es ist für mich beruflich immer brutal hart, gerade am Freitag, wenn wir da um halb sieben zum Training haben", so Weise. "Ich bin mental richtig müde und will mich auch eigentlich immer ordentlich aufs Training vorbereiten." Das würde aus zeitlichen Gründen wohl nicht immer zu 100 Prozent funktionieren. Das wäre der Mannschaft dann auch nicht gerecht, die sich seit seiner Ankunft dennoch stetig entwickelt.

Weise bleibt dem Verein aber erhalten. Der Coach wird als Teammanager der Mannschaft agieren. "Bis dahin werden wir unser 50-Punkte-Ziel aber jagen", bestätigt Weise. Zur Zeit steht der SuS nach 13 Spielen bei 18 Zählern. Da dürfte der Punkteschnitt dann noch etwas angehoben werden. Für die nächste Saison durfte Weise auch bei der Trainersuche mitmachen. "Wir haben unseren Traumkandidaten gefunden", freut sich Weise.

Jens Büsker wird Spielertrainer

Dieser Traumkandidat ist Jens Büsker. Zur Zeit kickt der 28-Jährige noch bei Eintracht Ahaus, war aber bis zum Sommer 2020 schon in Stadtlohn aktiv. "Wir haben uns direkt an Jens gewendet. Er war immer ein Thema, auch für die erste Mannschaft", sagt Markus Plate, sportlicher Leiter des SuS. "Wir standen immer in Kontakt und haben letztes Jahr auch schonmal angefragt." Da wollte Büsker aber noch in Ahaus bleiben. Als Weise dann bekannt gab, dass er im Sommer aufhört, habe man sich direkt an den Mittelfeldmann gewendet.

Büsker kehrt also als Heimkehrer zurück und leitet ab kommender Saison mit Tim Böing, der dem Team als Co-Trainer erhalten bleibt, die Stadtlohner. "Jens übernimmt eine intakte Truppe. Er und Tim sind auch noch gute Freunde, die beide den Verein und seine Strukturen kennen", freut sich Plate. Nennt man sowas dann ein Perfect Match?