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Wird kein Schlacke-Fan mehr: Nottulns Trainer Roland Westers. Foto: Teipel

Nottuln übersteht Daruper Schlackeschlacht


Von Finn Bruns

(20.11.22) So ein Ascheplatz hat ja schon etwas Nostalgisches und ist nicht ohne Grund ein besonders beliebtes Ziel von Fußballromantikern auf Groundhoppingtour. Aber Roland Westers, Trainer von GW Nottuln, war vom Untergrund, auf dem sein Westfalenligist gegen Borussia Darup spielen musste, überhaupt nicht angetan: "Ehrlich gesagt ist es eine bodenlose Frechheit, dass man Spiele auf Asche austragen darf, wenn ein Rasen im Top-Zustand zur Verfügung steht". Am Ende reichte es für seine Jungs trotzdem für ein 2:0(0:0). Wenig überraschend mussten Standardsituationen hinhalten, um dem schwierig zu bespielenden Geläuf auszuweichen.

Westers' Ärger richtete sich ausdrücklich nicht an den gegnerischen Kreisligisten, sondern an das Reglement selber, das die Austragung auf Schlacke zulässt: "Ich kann Darup verstehen, an ihrer Stelle hätte ich das auch gemacht. Warum nicht auf Asche gehen, wenn es die Regularien erlauben?" Noch dazu kam, dass sich GWN-Keeper Marius Kattenbeck bereits wenige Minuten nach Anpfiff beim Aufkommen verletzte und ausgewechselt werden musste. Vor allem in der ersten Halbzeit tat sich Nottuln schwer, es gelang den Grün-Weißen kaum, sich Chancen herauszuspielen. 

Leifken lässt Nottuln durchatmen

"Als kleiner Verein guckt man natürlich, wo man vielleicht einen Vorteil gegen ein höherklassiges Team hat", meinte Darups Coach Jan Kersen im Hinblick auf die Platzwahl. "Aber wir haben auch schon in den vergangenen Heimspielen auf Asche gespielt, und bei den Temperaturen wäre der Rasen auch keine Option gewesen". 

Kurz nach Wiederanpfiff ließ Oliver Leifken die Nottulner dann einmal tief durchatmen, denn nach einer Ecke war er mit dem Kopf zur Stelle und besorgte die Führung für die Gäste (48.). "Das 0:1 fällt dann natürlich zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Aber wir haben trotzdem nicht aufgegeben und alles reingeworfen", lobte Kersen. Und mit einer mittelgroßen Portion Glück hätte seine Elf sogar zum Ausgleich kommen -können. Nach einem Querpass gelang es Denzel Croffie allerdings nicht, zum Abschluss zu kommen. Etwa fünf Minuten vor Schluss wurde außerdem eine Abseitssituation abgepfiffen. 

"Zum Glück war es wirklich klares Abseits. Aber wenn das anders kommt, ist der Stürmer mal eben schnell durch und es steht 1:1", prognostizierte Westers. "Auf so einem Platz ist es eine Lotterie. Da kann auch ein Oberligist einen Bundesligisten schlagen." In der Nachspielzeit machte Nottuln dann aber den Deckel drauf, und erneut war es ein Kopfball nach einem Standard. Dieses Mal nickte Josse Gerick nach einem Freistoß ein    (90+3.). Wenige Minuten zuvor hatte Carlo Schürmann den Ball vermeintlich über die Linie bugsiert, allerdings fand der Treffer keine Anerkennung. 

Auf Seiten der Borussia war man trotz dem Pokalaus mit der Leistung absolut zufrieden: "Ein großes Kompliment an die Mannschaft, es war ein sehr gutes Spiel", freute sich Jan Kersen. Die Grün-Weißen hingegen waren einfach nur erleichtert, als der Abpfiff ertönte und sie mit dem Ticket fürs Halbfinale in der Hand den kurzen Heimweg antreten konnten. 

Borussia Darup - GW Nottuln 0:2 (0:0)
Tore:
0:1 Leifken (48.), 0:2 Gerick (90+3.)

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