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Sparkassen-Cup in Vreden

Der ASV Ellewick schaffte die Sensation und schlug die SpVgg Vreden im Finale des Sparkassen-Cups. Foto: ASV Ellewick

Sensation im Finale


Von Jakob Hehn

(09.01.23) Das muss mir bitte einer mal erklären. Wie gewinnt denn ein A-Ligist gegen einen Oberligisten im Finale eines Hallenturnier. Ich würde annehmen, da sind die Beine des A-Ligisten schwerer und der Oberligist verfügt einfach über deutlich mehr fußballerische Qualität. Der ASV Ellewick schaffte dennoch die Sensation und schlug die SpVgg Vreden im Endspiel der 32. Auflage des Sparkassen-Cups. "Wir haben einfach geilen Fußball auf der Platte gespielt und immer mehr Leidenschaft gezeigt", freute sich der Trainer der Ellewicker Thomas Ring. Nach dem Finalsieg gab es dann kein Halten mehr.

"Es war schon überraschend, dass wir die Zwischenrunde erreicht haben", sagte der Coach. Die ersten drei Teams aus den beiden Fünfergruppen erreichten die Zwischenrunde, in der sich die Mannschaften gegen zwei andere Teilnehmer durchsetzen mussten. Die ersten beiden dieser Zwischengruppe erreichten dann das Halbfinale. Der ASV hatte keineswegs eine leichte Vorrundengruppe. Neben der Spielvereinigung war unter anderem noch Vorwärts Epe in der Gruppe. Bereits dort erahnten manche die Stärke der Ellewicker. Sie erspielten sich ein 2:2 gegen den Oberligist und Ausrichter. "Da dachten wir uns, wir nehmen die Hauptrunde noch mit und haben einfach Spaß. Die Halle hat sich auch auf uns gefreut", erzählte Ring.

Sieg gegen Eintracht Ahaus und das nötige Spielglück

Nachdem Samstag die Vorrunde ausgetragen wurde, galt es am Sonntag die Zwischenrunde zu überstehen. Die Hausherren gewannen ihre beiden Spiele in der Zwischenrunde gegen Legden und Lünten ohne Probleme. 13:0 Tore und sechs Punkte verzeichneten die Vredener. In der anderen Gruppe enttäuschten die Ahauser auf ganzer Linie. Der Stadtmeister verlor sowohl das Spiel gegen Ellewick als auch gegen Epe. Im direkten Duell der beiden Ahaus-Bezwinger sorgte ein später Treffer der Ellewicker für den Ausgleich. Da der ASV die bessere Tordifferenz hatte, beendeten sie die Zwischenrunde auf Platz eins und umgingen den Titelfavorit aus der anderen Gruppe im Halbfinale.

Im ersten Halbfinale musste Vorwärts dann gegen Vreden ran und unterlag mit 2:3. Bereits in der Vorrunde trafen beide Teams aufeinander. Da war's noch was eindeutiger. Die Blau-Gelben gewannen da mit 7:2. Im zweiten Semifinal besiegten die Ellewicker GW Lünten. "Lünten war ein enges Spiel. Da hat uns aber Alex Büning 'ne Runde weitergeschossen", verrät Ring. Der überragende Alexander Büning traf doppelt und sorgte so für den knappen 2:1-Erfolg.

150 verrückte Fans peitschten den ASV zum Sieg

Dann stand eben das sensationelle Finale zwischen Vreden und Ellewick an. In der Hamaland-Rundsporthalle wurde es sogar nochmal richtig laut. Und das nicht etwa wegen der Gastgeber. "Wir waren mit 150 verrückten Fans da. Nach jeder Kiste Bier wurde die Stimmung natürlich immer besser", meinte der Übungsleiter. Die pushten das Team dann natürlich nochmal mehr als es dann ins Finale ging. Früh in der Partie führten die Gäste bereits. "Wir waren gut im Spiel und die Zeit ging auch relativ schnell vorbei", sagte Ring und lachte. 

Obwohl die Vredener durch Hendrik Brügging dann nochmal rankamen, traf wieder Buning zum zwischenzeitlichen 3:1. "Danach war's nur noch eine Abwehrschlacht. Unser Torwart hatte dazu noch einen Sahnetag erwischt", berichtete der Cheftrainer. Hendrik Helmer hielt, was es zu halten gab und überstand sogar eine Zwei-Minuten-Strafe seines Teams ohne Gegentor. Das späte 3:2 änderte aber nichts am Ellewicker Turniersieg. "Wenn man's in zwei Spielen nicht schafft, gegen die zu gewinnen, hat man's einfach nicht verdient. Hut ab, an die Leistung der Ellewicker", sagte Vredens Trainer Engin Yanuzaslan, der aber nur als Zuschauer vor Ort war..

Zur Siegerehrung gab's dann noch was Fairness-Romantik. Vredens Ricardo Ottink wurde als bester Torwart des Turniers ausgezeichnet, gab seine Trophäe aber an Helmer weiter. "Das war schon sehr fair. Ricardo hatte gesagt, er hätte es heute nicht verdient gehabt, weil Hendrik wesentlich mehr zu tun hatte", verriet Ring. Bester Spieler wurde Buning. Die Auszeichnung als bester Torjäger musste er sich mit Lüntens Ludger Meese teilen (beide zehn Tore). 

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