Kreisliga A1

Gregor Klaus (3.v.r.) wird von seinen Kollegen von Eintracht Münster für seinen Treffer zum 2:1 gefeiert - ein strittiges Tor gegen GW Albersloh.
Ein Spieler, der die Kollegen allein durch seine Präsenz besser macht: Ausgleichs-Schütze Christian Essing (l.).
Erleichterung pur: Srdjan Kosoric nach Abpfiff.
Frust pur: Alberslohs angeschlagener Julian Spangenberg.

Eintracht mit dem "Aura-Spieler" zum Klassenerhalt


von Mario Witthake

(05.05.16) Sowohl Eintracht Münster als auch GW Albersloh sind zum Ende der Saison in der Kreisliga A1 in eine Abwärtsspirale gelandet. Aber nur für Albersloh führt diese Spirale in den Abstieg. Weil sich Eintracht im Entscheidungsspiel der punktgleichen Vorletzten am Sonntag auf der Sportanlage des ESV Münster mit 2:1 (0:1) durchgesetzt hat, bleibt sie A-Ligist.

"Ich bin glücklich, dass die Mannschaft, die es verdient hat, dringeblieben ist", sagte Eintracht-Coach Srdjan Kosoric, nachdem sein Team bei glühender Hitze einen Rückstand umgebogen hatte. Großen Anteil wurde mit Christian Essing ausgerechnet dem Mann zuteil, den die Eintracht im Laufe der Rückrunde als "Aura-Spieler" aus der Versenkung geholt hatte. Essing kam zur zweiten Halbzeit, erzielte den Ausgleich (72.) und war am Siegtreffer von Gregor Klaus beteiligt (78.).

Dieser Siegtreffer brachte Spieler, Fans und Verantwortliche aus Albersloh auf die Palme. Beim Zuspiel auf Klaus stand Eintrachts Stürmer im Abseits, der Assistent hob auch seine Fahne, allerdings überstimmte Referee Thomas Kappek die Entscheidung seines Kollegen, weil er besser sehen konnte, dass der letzte Pass von einem Albersloher Spieler gekommen war. "Es war wohl so", meinte GWA-Trainer Lasse Rowald. Abteilungsleiter Heinz-Josef Horstmann, sowie die künftigen Trainer Omid Asadollahi und Paul Lolaj, die statt Rowald die Abstiegssuppe 2016/17 auslöffeln müssen, hatten da eine andere Meinung. "Beschissen" fühle sich das alles an, sagte Horstmann.

Christoph Adolph (l.) und Fabian Steghaus beim Kopfballduell: Schiri Thomas Kappek war stets auf Ballhöhe und konnte deshalb auch die Szene vor dem entscheidenen Treffer besser bewerten als sein Assistent.

Typisches Entscheidungsspiel

Zum Zungeschnalzen war die Partie nicht. "Not gegen Elend", fand Rowald, dessen Team durch Marcel Kirchhoff in Führung gegangen war. Eintrachts Innenverteidiger Christian Hölker und Niklas Eilmann waren sich uneinig, Hölker lief zwechs Abseitsfalle raus, Eilmann blieb stehen. Für Keeper Onno Suntken gab's den Tunnel zum 0:1 oben drauf (21.). Schon in dieser ersten Halbzeit fand Kosoric seine Mannschaft besser, deutlich erkennbar war das aber erst nach dem Seitenwechsel.

Wenn Essing ein Aura-Spieler für Eintracht ist, ist Julian Spangenberg das für Albersloh. Der Mittelfeldspieler musste früh raus (48.), der Rest bekam fortan Probleme mit galligen Gegnern und dem explosiven Duo Klaus und Essing. Letzterer drückte die Kugel nach Klaus-Vorarbeit zum 1:1 rein (72.), sechs Minuten später waren beide in der undurchsichtigen Aktion infolge eines Einwurfes beteiligt. Astrein schlenzte Klaus die Kugel ohne Chance für GWA-Keeper Johannes Kohn ins Netz.

Obwohl Kappek fünf Minuten nachspielen ließ und in der dritten Minute der Extra-Zeit Eintrachts Giuseppe Bianco mit Gelb-Rot runterschickte, kam von Albersloh nicht mehr viel. Die Reaktion auf diesen unnötigen Abstieg muss nächste Saison in der Kreisliga B erfolgen.

GW Albersloh - Eintracht Münster     1:2 (1:0)
1:0 Kirchhoff (21.), 1:1 Essing (72.),
1:2 Klaus (78.)
Gelb-Rot: Eintrachts Bianco (90.+3/unsportliches Verhalten)

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