Reckenfeld will den Bock umstoßen - ohne Tüfekci

von Mario Witthake

(20.04.16) Der SC Reckenfeld kommt dem Tabellenkeller der Kreisliga A1 immer näher. Nach zuletzt 16 Gegentoren in drei Partien einer Woche ohne einen einzigen Punkt war den Verantwortlichen klar, dass etwas passieren muss. Etwas ist nun passiert: Metin Tüfekci ist mit sofortiger Wirkung zurückgetreten.

Reckenfelds 2. Vorsitzender Thorben Zilske ist am Dienstag mit Tüfekci überein gekommen, dass eine Personalentscheidung fallen musste. "Wir gehen aber nicht im Bösen auseinander", betont Zilske mehrfach. Zu groß sind die Verdienste, die der Türke sich in acht Jahren in Reckenfeld erworben hat. In Zilskes Duktus heißt das dann so: "Metin ist weiterhin Trainer des SC Reckenfeld, aber er arbeitet nicht." Schon das abendliche Training fand ohne Tüfekci statt. Verantwortlich ist ab sofort Vito Taurino, der ab Sommer mit Julian Lüttmann ohnehin an die Kommandobrücke gewechselt worden wäre.

Mannschaft in der Pflicht

"Wir wollen nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben. Das muss jetzt von der Mannschaft kommen, die sich nicht mehr verstecken kann", sagt Taurino. Seine erste Amtshandlung ist die Nominierung Christian "Teddy" Deitmars für die Erste. Nach dem Ende der vergangenen Saison war Deitmar in die Zweite gerückt. Absolut richtungsweisend sind für den SCR die kommenden Partien gegen Eintracht Münster und beim SC Hoetmar.

Zilske "will nicht ausschließen", dass Tüfekci in irgendeiner Position noch in dieser Saison zurückkehren könnte. Fest stehe, dass man ihn gebührend verabschieden wolle. Tüfekci, der von sich selbst sagt, "absolut fußballverückt" zu sein, betritt Neuland: "Ich muss selbst gucken, ob ich ohne Fußball leben kann." Im Moment gibt es allerdings wichtigere Dinge, dazu gehört, dass er sich um seine Familie kümmern und neue berufliche Ziele anpacken will.