Kreisliga A2 MS

Beinahe sein gesamtes Leben verbrachte Manfred Theile beim TuS Hiltrup.

Hiltrup durch und durch 


Von Pascal Bonnekoh

(07.12.20) Manfred Theile kann sich in seinem Leben an kaum eine Zeit erinnern, wo er nicht für den TuS Hiltrup tätig war. Ob als Spieler, Trainer oder Betreuer - Hiltrup kann nicht ohne Theile und Theile kann nicht ohne seinen TuS.

"Wie das damals so üblich war", beginnt Theile von den Anfängen seiner Trainerkarriere zu erzählen. Als gerade einmal 15-Jähriger Bub übernahm der heutige Trainer der zweiten Mannschaft die Minikicker. Mit Schule, sowie den eigenen Verantwortungen als Spieler kamen damit früh vielerlei Aufgaben auf Theile zu. Das hat ihn jedoch bis heute nicht von der Trainertätigkeit abbringen können:" Das hat so viel Spaß gebracht, dass ich immer weitergemacht habe."

Unfassbare Erfolge mit der dritten Mannschaft

Während es so langsam aber sicher für Theile in Richtung Herrenfußball ging, stieg er auch als Trainer in den Jahrgängen immer weiter auf. Als er dann irgendwann bei der Hiltruper A-Jugend angekommen war, hing er die eigenen Schuhe an den Nagel. Dazu machte ihm, als Ende 20-Jähriger eine Knieverletzung zu schaffen. Nach drei, vier Jahren als A-Jugendtrainer übernahm Theile in der Mitte der Neunziger Jahre die dritte Mannschaft des TuS. 2000 gelang ihm mit gleich zwei Aufstiegen in die Kreisliga A ein wahres Kunststück. "Das war ein ganz, ganz tolle Zeit. Mit einer dritten Mannschaft in der Kreisliga A zu spielen war ein echtes Highlight", so Theile.

Anschließend trainierte er bis zum Ende der Nullerjahre die Zwote. "Dann hätte ich am liebsten eine Pause gemacht, aber im Jugendvorstand hat es an allen Ecken und Enden an Personal gemangelt. Da habe ich mich dort eingebracht und bin direkt bei den Minikickern gelandet, die ich dann mit meiner Tochter zusammen trainiert habe", führt der Coach weiter aus. Ein paar weitere Jahre später war ihm dann aber mal tatsächlich eine Pause gegönnt. Einen Anruf im Hollandurlaub später hatte sich das im vergangenen Jahr jedoch abermals erledigt. "Nachdem die Zweite so knapp und blöd abgestiegen ist, wollte man die Stelle vereinsintern besetzen", berichtet Theile.

Erneut Kreisliga B-Meister

Und da der Übungsleiter sich bereits bestens mit dem Aufstieg in die Kreisliga A auskannte, führte er die Zwote nach nur einem Jahr Abstinenz zurück in die höchste Kreisliga. Dort stehen sie nach acht gespielten Spielen mit vier Siegen und einem Unentschieden auf einem äußerst komfortablen vierten Tabellenplatz. Unter anderem ärgerten sie zuletzt den Aufstiegsaspiranten Wacker Mecklenbeck, als sie ihnen als erste Mannschaft in dieser Spielzeit einen Punkt abluchsten.

Und auch wenn Theile es beinahe gar nicht zugeben möchte, aber sogar der Ur-Hiltruper kehrte zwischenzeitlich dem TuS seinen Rücken zu. "Die erste, zweite und dritte Mannschaft sind damals alle abgestiegen, sodass es einen kompletten Neuanfang hab. Mich hat es zwei Jahre lang in die Kreisliga B zu Preußen Münsters dritter Mannschaft gespült. Da spielten ein, zwei ehemalige TuS´ler. Dann war ich noch ein Jahr bei BFV 72 Münster. Da waren vielen Kumpels von mir, wie das in Hiltrup so üblich ist", erzählt Theile. Beim BFV zog sich der Coach seine erste Knieverletzung zu. Zurück beim TuS ging es über die dritte in die zweite Mannschaft, wo das Knie einige Zeit später erneut Probleme machte, sodass sich Theile fortan komplett aufs Trainergeschäft fokussierte.

Als Leiter einer Mannschaft ist Theile die menschliche Seite deutlich wichtiger, als die spielerischen Fähigkeiten seiner Spieler: "Ich hatte beim TuS immer das Glück, dass ich mit tollen Spielern zu tun hatte. Das hat mich immer angetrieben. Wir spielen keine Bundesliga. Die Jungs sollen zusammenhalten, charakterlich in Ordnung sein und gerne Fußball spielen und Zeit zusammen verbringen wollen. Nur auf den Fußball zu gucken ist mir zu öde. Das Drumherum ist auch sehr wichtig."