Kreisliga A2 MS

Gemeinsam mit seinem Bruder Robin schließt sich Kevin Coerdt in der kommenden Saison der SG Selm an.

Noch mehr Bezirksligaerfahrung für Selm


Von Pascal Bonnekoh

(08.04.21) Die SG Selm macht keinen Hehl daraus, dass sie in der kommenden Saison in der Tabelle deutlich weiter oben mitmischen wollen. Den eigenen Aussagen ließen sie zuletzt dann auch noch eindrucksvolle Taten folgen. Vor rund einem Monat verkündeten sie gleich vier Neuzugänge, die allesamt vom Bezirksligisten SuS Olfen kommen werden. Doch damit nicht genug: Mit Kevin und Robin Coerdt werden sich zwei weitere Bezirksliga-Kicker dem A-Ligisten anschließen.

Noch laufen die beiden Brüder gemeinsam für den BV Brambauer 13/45 auf, der in der Bezirksliga 8 unterwegs ist. Und mit dem Wechsel zur SG können sie dann weiterhin Seite an Seite für Unruhe auf den Sportplätzen sorgen. Denn tatsächlich kicken die beiden auffällig häufig für den gleichen Verein. "Kevin ist in der Spitze unterwegs. Er hat seine Stärken in der Box. Robin spielt auf den Außen. Die bedienen sich beide sehr gut und wollen, wenn es geht, immer gemeinsam auf dem Platz stehen. Das ist ihnen schon für Union Lüdinghausen und den BV Brambauer gelungen und bald dann auch für die SG Selm", stellt uns ihr zukünftiger Coach Mario Rast seine beiden Neuzugänge vor.

Selmer kommen nach Hause 

So richtig auf dem Schirm hatte der Übungsleiter die Gebrüder Coerdt übrigens gar nicht unbedingt. Denn der Kontakt entstand ein wenig über Norbert Hanning, seines Zeichens Sportlicher Leiter bei der SG, aber vor allem über die Selmer Mannschaft selbst. "Sie waren nicht so in meinem Fokus, aber ich kenne sie aus Zuschauersicht. Ich habe zwei Spiele von den beiden im Dress von Lüdinghausen gesehen und verfolgt, wie sie nach Brambauer gegangen sind. Ich dachte aber nicht, dass man die Jungs dort wegbekommt. Das ist eine Nummer, die aus der Truppe generiert wurde. Das war bei den Jungs aus Olfen nicht anders", so Rast. Und tatsächlich wechseln Robin und Kevin Coerdt nicht zufällig nach Selm. Immerhin stammen sie beide gebürtig aus dem Ort und haben dementsprechend auch eine SG-Vergangenheit vorzuweisen.

"Beide wohnen inzwischen wieder in Selm. Der Kontakt ist nie ganz abgebrochen. Mit 25 und 26 sind sie inzwischen in einem Alter, wo der Fußball nicht mehr ganz im Vordergrund steht. Dann sind wir einfach auf die Jungs zugegangen", so der Sportliche Leiter. Und auch bei der zukünftigen Herangehensweise, scheint man schnell auf einen Nenner gekommen zu sein. "Unser erklärtes Ziel ist es in der nächsten Saison oben mitzuspielen. Das können die beiden sich gut vorstellen. Daher kommen sie zurück in die Heimat, wo sie auch hingehören", zeigt sich Hanning äußerst glücklich über den gelungenen Transfercoup.

Mit Neuzugang fünf und sechs im Gepäck beendet der Sportliche Leiter dann aber auch offiziell die Kaderplanung. Eine so hohe Anzahl an Neuzugängen war laut Hanning andererseits auch notwendig, denn mit Marcel Dresken zieht der "absolute Kopf der Mannschaft" berufsbedingt in Richtung Bielefeld, während Jan-Hendrik Rabitsch den Verein bereits im Winter in Richtung Nordkirchen verließ. Des Weiteren ist bei dem ein oder anderen Studenten noch nicht ganz klar, ob er in der kommenden Saison zur Verfügung stehen wird. "Wir wären ja nicht richtig gesteckt, wenn die beiden auf dem Markt sind und zurückkommen wollen und wir nicht aktiv werden. Demzufolge sind wir sehr froh, dass wir zu dem bereits vorhandenen starken Kader die beiden noch dazu bekommen haben. Der Kader wird nicht aufgebläht, sondern wir reagieren auf die Situation, dass uns ein, zwei Spieler auch verlassen", so Hanning.