Kreisliga A3

Eintrachts Bill Smidt (rechts) stochert vergeblich gegen Mario Boonk. Der Ball klebt an seinem Schlappen.

Sauber und ordentlich


von Luca Adolph

(05.11.20) Ob die Anweisungen eines Trainers fruchten und er seine Mannschaft erreicht, zeigt sich auf dem Platz. Diese gewisse Handschrift, von der stets die Rede ist, die dem Spiel eines Teams ihren Stempel aufdrückt, ist GS Hohenholte zweifelsfrei zu entnehmen. Seine Feder scheint Trainer Lukman Atalan demnach in ausreichend Tinte getunkt zu haben.

Richtig aufmerksam machten die Gelb-Schwarzen am vierten Spieltag auf sich, als sie vermeintlich favorisierte Roxeler mit 1:0 auf die Bretter schickten. Während Spielführer Mario Boonk sicher vom Punkt verwandelte, war Keeper Patrick Hinkerohe einfach nicht zu überwinden. "Unter Atalan habe ich sie das erste Mal gesehen. Das ist eine Mannschaft, die sich weiterentwickelt hat. Sie stehen kompakt und spielen nach vorne hin gefährlichen Fußball", räumt Bernd Westbeld, Coach des BSV Roxel II,  ein.

Ab in die Spitzengruppe

Beflügelt von ihrem Achtungserfolg übermannten die Gelb-Schwarzen selbst die Münsteraner Eintracht. Der dritte Sieg aus dem fünften Spiel katapultierte sie zugleich auf Rang zwei. Ein weiterer 5:2-Erfolg über den SC Nienberge sollte ihn sogar festigen. "Hohenholte habe ich als überraschend spielstark erlebt. In den vergangenen Jahren waren die für mich dafür bekannt, ein Spiel gut und gerne mal zu zerstören", sagte SC-Coach Gerrit Rolwes.

Was ist es also, das die Atalan-Elf ausmacht? Der Ligasechzehnte aus der abgebrochenen A2-Saison agiert als Kollektiv. "Ein Stephan Waltring lief da vorne schon immer rum", sagt Westbeld. Unterstützt wie in dieser Saison wurde er wohlmöglich noch nicht. In der Spitze bekommt er neuerdings von Serwan Agirman, dem Zugang von Concordia Albachten, Unterstützung. Sieben Hütten hat das Sturm-Duo bereits erzielt, das häufig von Lutz Marquardt über links befeuert wird. Im Mittelfeld zieht derweil ein spielfähiger Mario Boonk die Strippen. Offensiv läuft es rund, weil Atalan weiß, seine Waffen einzusetzen.

Bis(s) zum Schluss

Auch hinten eiert es eigentlich nicht. Mit Hinkerohe hat sich GS die Dienste eines Schnappers gesichert, auf den Verlass ist. Frederik Fechner hält davor die Kette beisammen. Doch warum Hohenholte mit einem Spiel mehr auf dem Konto vier Zähler hinter den beiden Top-Teams rangiert, ergründet sich in der Nachspielzeit. Zwei Führungen gab die Mannschaft aus ihren Klauen, als die reguläre Spielzeit bereits abgelaufen war.

Demnach hatte das Team beim TuS Altenberge II gleich zweimal in Front gelegen, um in der 95. dann doch den bitteren Ausgleich hinzunehmen. Ähnliches ereignete sich in der jüngsten Partie mit Fortuna Schapdetten. Wieder lag Hohenholte lange auf Kurs, vollbrachte es jedoch nicht, diesen auch zu halten. "Das spricht vielleicht dafür, dass sie hinten nicht so sattelfest sind. Wenn eine ordentliche Mannschaft kommt, die alles daran setzt, den Ausgleich zu erzielen, bekommen sie vermutlich Stress", mutmaßt Rolwes unter Vorbehalt. Bei BG Gimbte war es übrigens Waltring, der spät zum Ausgleich stocherte - Nachspielzeit kann Hohenholte also genauso. Beim Tabellendritten geht es wenn überhaupt um Meckern auf hohem Niveau.

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