Der 23. Spieltag: Ein ganzes Dutzend für Horstmar

(29.03.11) In zwei Partien ging es in der Kreisliga B2 an diesem Wochenende mächtig torreich zu. Beim knappen Sieg von GW Rheine III gegen Wettringens vierte Mannschaft fielen satte sieben Tore, beim Duell der Dauwe-Brüder zwischen Germania Horstmar II und Westfalia Leer deren sogar 13. Das Beiwort „knapp“ wäre in diesem Fall allerdings äußerst unpassend, denn zwölf Tore gingen auf das Konto von Westfalia. Bei den weiteren Partien dieses Spieltages fielen zwar bei weitem nicht so viele Treffer, aber auch sie hatten einiges zu bieten.

Duell der Dauwe-Brüder: Thomas kennt keine Gnade

Michael Dauwe, Trainer von Germania Horstmars Reserve, war an diesem Sonntag nicht zu beneiden. Zwölf Treffer musste sein Torwart Tobias Laurenz aus dem Kasten holen, Westfalia Leer spielte mit dem Gastgeber Katz und Maus. Der Coach der Siegermannschaft, Thomas Dauwe, hatte nach dem Spiel ein wenig Mitleid: „Ich kann meiner Mannschaft ja nicht sagen, sie soll weniger Tore schießen. Aber ein bisschen tut es mir schon leid. Horstmar hat eigentlich eine ordentliche Hinserie gespielt, ist aber seit Beginn der Rückrunde personell arg gebeutelt. Wir werden das Ergebnis jetzt nicht überbewerten.“ Nach einer frühen 2:0 Führung lief das Spiel wie von selbst für die Gäste. In der zweiten Hälfte fielen die Tore dann im Minutentakt. Die Treffer für eine durch die Bank bärenstarke Leerer Mannschaft erzielten Sultan Nuran (3), Daniel Ballering (3), Kevin Thiele (2), Pascal Iger (2), Sven Wewers und Dennis Laukötter. Für  den Gastgeber trug sich Adrian Ukaj zum zwischenzeitlichen 1:4 in die Torschützenliste ein.

Wettringens Aufholjagd nicht belohnt

GW Rheine III konnte sich über das zweite Erfolgserlebnis in Folge freuen, die Mannschaft von Achim Giffhorn schlug in einer dramatischen Partie Vorwärts Wettringen IV mit 4:3 (2:0). Grün-Weiß profitierte zu Beginn von zwei individuellen Fehlern der Gäste und ging durch Andre Nawraths Foulelfmeter und ein Tor von Udo Jakobs schnell in Führung. In der ersten Hälfte war Wettringen aber dennoch am Drücker, kurz vor und nach dem Anschlusstreffer von Sebastian Möllers in der 55. Minute wurden den Gästen aufgrund einer vermeintlichen Abseitsstellung zwei Treffer nicht gutgeschrieben. Als dann Rasmus Hortmann und Christian Dropmann das Ergebnis auf 4:1 hochschraubten, schien die Messe gelesen. Doch Wettringen legte noch einmal alles in die Waagschale und schnupperte dank Andre Högemann und Thomas Laubuhr wieder an einem Punktgewinn, doch es sollte nicht sein an diesem Tage für die Gäste.

Das alte Lied gegen die „Kleinen“

Langenhorsts Trainer Dirk Altkrüger hatte sich schon in der letzten Woche über eine unterirdische Leistung seiner Jungs gegen einen vermeintlich schwächeren Gegner beschwert, auch an diesem Wochenende konnte er dem knappen 1:0 (0:0) Erfolg gegen die Sportfreunde Gellendorf II nur wenig Positives abgewinnen. „Ich weiß nicht wieso, aber es gelingt uns einfach nicht, die Mannschaften, die unten drin stehen, spielerisch zu knacken. Wir sind zwar fit, aber uns scheinen einfach die Ideen zu fehlen“, ärgerte sich Altkrüger. Die Sportfreunde ließen im ersten Durchgang nichts zu und hätten durch ihren Sechser Marvin Deupmann in Führung gehen können, doch er scheiterte an Langenhorsts Keeper Marcus Hundehege. Ein Fernschuss von SFG-Abwehrspieler Lukas Kray verfehlte zudem in der zweiten Halbzeit das Tor nur ganz knapp. Das rächte sich, denn Thomas Schulte Sutrum nutzte die einzige richtig gute Gelegenheit der Gastgeber in der 75. Minute. Er verwandelte einen Freistoß direkt.

SCA III kann sich für gute Leistung nichts kaufen

Ähnlich knapp gewann die Reserve des SV Burgsteinfurt gegen den SC Altenrheine III. Am Ende hieß es 1:0 (0:0) für einen wenig überzeugenden Gastgeber. Das goldene Tor machte Christopher Müller nach Freistoß von Spielertrainer Serdar Hizlitürk in der 65. Minute. „Mit dem Kopf oder dem Knie, das habe ich nicht mehr genau gesehen“, sagte der Assist-Geber später. Martin Möhring, Trainer des SCA, wollte es genauer gesehen haben: „Da war Müller klar mit der Hand dran. Für den Schiedsrichter war das aber kaum zu sehen. Trotzdem hätte man den Freistoß auch nicht geben dürfen.“ In der Anfangsphase hatte SVB-Youngster Max Thien nur den Pfosten getroffen, auch Benedikt Epping und Jan Lethmate vergaben gute Gelegenheiten für feldüberlegene Gastgeber. Aber auch der SCA hatte Möglichkeiten, Chris Hartgen und Christian Kipker ließen allerdings im Abschluss die nötige Konsequenz vermissen. Während Hizlitürk sich weiterhin über die Tabellenführung freuen darf, machte sich sein Gegenüber Möhring nach der Partie Sorgen um den Klassenerhalt: „Die anderen punkten ja wenigstens hin und wieder mal. Wir machen zwar dann und wann ein gutes Spiel, holen aber nichts Zählbares. Da fehlt es einfach an der Erfahrung und Cleverness.“

Gute Leistung, aber keine Punkte für FCN III

Auch der 1. FC Nordwalde III machte gegen den Favoriten aus Weiner ein ordentliches Spiel und hielt die Partie bis 20 Minuten vor Schluss offen, ehe Norbert Doedt und Ansgar Huning die Mannschaft von Thorsten Pferdekamp mit einem Doppelschlag auf die Verliererstraße brachten. Somit sieht es für den Tabellenletzten ebenfalls düster aus im Kampf um den Klassenerhalt. Im ersten Durchgang war Schwarz-Weiß optisch überlegen, abgesehen von zwei gefährlichen Torabschlüssen kam aber zu wenig von der Kristler-Truppe. Die beste Chance für die Nordwalder vergab Till Diepenbrock, als er aus fünf Metern freistehend an Weiners Torwart Martin Feldevert scheiterte.

Auf Arminias Torjäger ist Verlass

Arminia Ochtrups Reserve lag beim 3:1 (0:1) Heimsieg gegen den Underdog aus Neuenkirchen zunächst mit 0:1 hinten, drehte aber die Partie in der zweiten Hälfte dank der „Abteilung Attacke“ um Christian Möllenkotte und Stephan Kaßner. Möllenkotte markierte nach 50 Minuten den Ausgleich. 20 Minuten später netzte Kaßner dann zur Führung ein, ehe erneut Möllenkotte zehn Minuten vor dem Ende nach einem Konter für die Entscheidung sorgte. Der Neuenkirchener Druck ließ dann nach und Ochtrup spielte die Partie souverän runter. Im ersten Durchgang hatte Neuenkirchen genau so gespielt, wie es sich Coach Alexander Schütte erhofft hatte. Nach dem Führungstreffer durch Nils Weber in der 30. Minute verpasste es der Gast aber, nachzulegen.

Laer kann dem Favoriten kein Bein stellen

Die Partie zwischen dem SV Wilmsberg, der in der letzten Woche von der Tabellenspitze verdrängt wurde, und dem TuS Laer 08 II brachte keine Überraschung. Auf dem Papier hätte das Spiel eigentlich eine klare Sache für die Mannschaft von Thorsten Bäumer sein müssen, doch der Gast begann forsch und hätte in den ersten Minuten durch Klaus Bölling und Björn Tumbrink das 0:1 erzielen müssen. Doch Wilmsberg war cleverer und ging nach zehn Minuten durch Goalgetter Heiko Walters selbst  in Führung. Sein Sturmpartner Mathias Hille erhöhte erneut zehn Minuten später auf 2:0 für die Gastgeber. Danach entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel, in dem man nicht unbedingt bemerken konnte, dass Laer nur im unteren Drittel der Tabelle steht. Doch der TuS nutzte seine Chancen nicht aus und ging so als Verlierer vom Platz. Wilmsberg hatte in der zweiten Hälfte einige gute Konterchancen und verwaltete das Ergebnis, so gut es ging. Laers Coach Tobias Frie ärgerte sich über einen nicht gegebenen Foulelfmeter im zweiten Durchgang: „Wenn er den gibt, wäre es noch mal richtig spannend geworden.“

Nullnummer in St. Arnold

Matellia Metelen nahm beim TuS St. Arnold unerwartet einen Punkt mit, doch Trainer Carsten Reinsch wusste nach dem 0:0 dennoch nicht, ob er sich freuen sollte. Die Gäste spielten gut mit und hätten nach 20 Minuten durch Kai Hüging in Führung gehen müssen, doch sein Kopfball traf nur die Latte. Michael Ernsting lief zudem zweimal allein auf Arnolds Keeper Kai Schulte zu, doch der blieb cool und entschärfte beide brenzligen Situationen. Kurz vor Schluss vergab erneut Kai Hüging eine große Chance, sodass es beim torlosen Remis blieb. Matellias Trainer freute sich über die tolle Entwicklung seiner Mannschaft in der Rückserie. Dass der Schiedsrichter in zwei strittigen Situationen keinen Elfer für die Gäste gab, ärgerte ihn allerdings gewaltig.