Sylla zieht den Sportfreunden den Zahn

von Christian Lehmann

(21.08.19) Ein Klassenunterschied war zwischen den Sportfreunden Gellendorf und dem FSV Ochtrup nicht immer zu erkennen. Nichtsdestotrotz setzte sich der Favorit mit 2:0 (2:0) am Goldhügel durch und steht nun in der dritten Pokalrunde. Im Mittelpunkt des Geschehens: Mohammed Sylla.

"Das war sicherlich ausbaufähig", meinte FSV-Coach Frank Averesch. "Man konnte merken, dass Gellendorf am Wochenende nicht gespielt hat, wir hatten nur einen Tag Pause nach unserem schweren Auswärtsspiel in Wettringen." Positiv stellte der Coach heraus, dass sein Team in 90 Minuten keine klare Torchance des Gegners zugelassen habe. "Nach vorne fehlte uns allerdings die letzte Entschlossenheit. Man muss dann auch mal einen schmutzigen Sieg mitnehmen. Wir freuen uns jetzt auf Nordwalde."

Doppelpack innerhalb von fünf Minuten

Den "schmutzigen Sieg" arbeitete Mohammed Sylla maßgeblich mit heraus. Nach 26 Minuten fiel dem Torjäger der Ball nach einem abgefälschten Schusss Simon Lovermanns vor die Füße. Er ließ sich nicht lange bitten und stopfte die Murmel zum 1:0 rechts unten ins Tor - das allerdings, so argumentierten die Hausherren, aus klarer Abseitsposition. Auf der Gegenseite gab es danach eine ähnliche Situation. Nach einem Abschluss von Metin Balki stand plötzlich Jan-Eik Frieling frei vor dem Kasten, doch diesmal entschied der Referee auf Abseits (30.). Wenig später verpasste dann Lovermann nach einer Flanke André Vieiras von rechts, am zweiten Pfosten stand jedoch Sylla und nickte den Ball ein (2:0/31.). SFG-Keeper Florian Wienkamp sah hier nicht gut aus.

In der Anfangsviertelstunde hatten die Sportfreunde so ihre Probleme gehabt, weil sich Wirbelwind Sylla immer wieder geschickt zwischen den Linien bewegte. Zudem musste der angeschlagene Arne Pöttker früh ausgewechselt werden, für ihn kam Sergej Hatzenbühler. Obwohl stark ersatzgeschwächt, erarbeitete sich die Sloot-Elf in der Schlussphase noch gute Möglichkeiten durch Marcel Bernhardt (72.) und Robin Reckers (84.). Der letzte Punch aber fehlte. "In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel komplett dominiert. Das war aller Ehren wert", befand Sloot. "Unter anderem haben mir Ivo Vieira, Jorge Macedo, Tim Hülsmann und Omar Saadou gefehlt - ich freue mich auf den Tag, an dem wir mal komplett sind..."

SF Gellendorf - FSV Ochtrup     0:2 (0:2)
0:1 Sylla (26.), 0:2 Sylla (31.)

Hier geht's zu Übersicht der Paarungen in der ersten Runde...