Anschwitzen: Egbert will's Schwesterchen zeigen

Von Mario Witthake

(08.10.15) Philip Egbert ist durch und durch Saerbecker. Für ihn ist es daher ein Graus, dass seine Schwester Tessa bei den Ladies des VfL Ladbergen kickt. Am Sonntag trifft Philip Egbert mit seinen Falken auf die Männer des VfL: "Vielleicht mache ich ja ein Tor, wenn meine Schwester zuguckt. Dann kann ich ihr zeigen, dass Saerbeck der bessere Verein ist!"

Die Saerbecker strotzen momentan vor Selbstbewusstsein, schließlich rangieren sie nach einer äußerst dürftigen Vorsaison nun auf Platz drei. "Wir hätten auch nicht gedacht, dass es so gut laufen würde", sagt Egbert. Die Gründe für den Höhenflug: Eine große Harmonie untereinander, Spaß und Dampf beim Training, sowie ein Torjäger, der momentan nach Belieben trifft. "Die leichten Dinger macht Felix nicht immer, aber dafür macht er aus Situationen Tore, wo du nicht damit rechnest", erklärt Egbert seinen Kollegen Felix Steuter zum "Phänomen".
Viel Lob bekommen die jungen Falken ab: Keeper Leon Berkemeyer bringe "unheimlich viel Ruhe rein", Marco Schubert mache es "vorne mit Felix überragend" und über Jannes Ludwig sagt Egbert: "So einen guten Sechser hatte ich schon lange nicht mehr neben mir."

Philip Egbert muss es wissen, schließlich ist er ein Fußballfreak allererster Güte. Er schafft derzeit im Rahmen seiner Ausbildung zum Sport- und Fitnesskaufmann in der Scouting-Abteilung von Bayer 04 Leverkusen, arbeitet den Bundesliga-Profis zu und schnuppert im Stadion regelmäßig Champions League-Luft. Egbert blickt von seinem Schreibtisch aus direkt in die Bay-Arena und tauscht sich mit Jonas Boldt oder Rudi Völler aus - es gibt sicherlich unangenehmere Arbeitsplätze!

Unangenehm ist das Stichwort: Beim vergangenen Spieltag fiel das Tippduell trotz Vereinbarung aus. Ohne Gegner ein 3:0-Sieg - langweilig. Umso besser, dass Philip Egbert in dieser Woche kein Blatt vor den Mund nimmt.

VfL Ladbergen - Falke Saerbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Hannes König und Dennis Qoraj sind vor der Saison von Falke rüber nach Ladbergen gewechselt, auch Jannik Potthoff hat lange Zeit in der Falke-Jugend gespielt. Für die drei gibt es allerdings kein Wiedersehen auf dem Platz. König und Qoraj spielen keine Rolle, Potthoff ist verletzt. Trotzdem erwartet unser Tipper eine "heiße Stimmung" auf dem Platz.
Heimspiel-Tipp: 2:2.
Egbert: Es wird ein schwereres Spiel, Ladbergen wird auch ein Tor schießen, aber wir machen drei. Felix Steuter wird sich daran beteiligen und vielleicht mache ich ja ein Tor, wenn meine Schwester zuguckt."

BSV Brochterbeck - Cheruskia Laggenbeck     (Sonntag, 15 Uhr)
Punktemäßig können die Brochterbecker mit einem Heimsieg fast zu Laggenbeck aufschließen - wer hätte das vor der Saison gedacht? Die Gäste haben 90 harte Pokalminuten in den Knochen, immerhin sind Durim Krasniqi und Andreas Blom noch dabei, ehe sie sich in den Urlaub verabschieden.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Egbert: Gegen die Brochterbecker haben wir leider noch nicht gespielt. Patrick Kahl ist ja von uns dahingewechselt, wenn er im Kader steht, trifft unser Kahlchen. Laggenbeck ist aber ne gute Truppe, die gewinnen 4:1.

Arminia Ibbenbüren - SC Halen     (Sonntag, 15 Uhr)
Arminia feierte am Dienstag den Einzug ins Pokal-Viertelfinale - unter den Augen von Halens Trainer Kai Kapitza. Dabei fehlten wichtige Leute wie Christian Winde, Maxi Walkenhorst, Michael Heicks und Stefan Drieschner. "Das sind Leute, die wir brauchen", sagt Arminia-Trainer André Wiechert. Der würde nur allzu gerne Domenik Breuer einsetzen, der darf aber noch nicht in der Liga ran.
Heimspiel-Tipp: 2:1.
Egbert: Armina hat Federn gelassen, das 3:5 gegen Westerkappeln kam sehr überraschend. Halen hat eine ekelige Mannschaft, aber Arminia wird sich 3:2 durchsetzen.

Westfalia Hopsten - Ibbenbürener SV     (Sonntag, 15 Uhr)
Die ISV spielt am Donnerstagabend im Westfalenpokal gegen Spexard. Die Chance für Hopsten, was gegen den unangefochtenen Tabellenführer mitzunehmen?
Heimspiel-Tipp: Eher nicht, die ISV spielt das mit 3:0 sachlich runter.
Egbert: Auch wenn Hopsten gepunktet hat zuletzt, die ISV wird da mit 5:0 nichts anbrennen lassen. Die werden's auch in diesem Jahr machen, auch wenn ich der Meinung bin, dass man sie schlagen kann.

Westfalia Westerkappeln - Arm. Ibbenbüren II     (Sonntag, 15 Uhr)
Kappeln hat zwar die vergangene Partie gegen die ISV verloren, ist aber weiter gut in Schuss. Gegen Arminias Reserve sind definitiv Big Points zu vergeben.
Heimspiel-Tipp: Arminia überrascht - 1:2.
Egbert: Westerkappeln ist gut in Tritt, die gewinnen knapp 2:1. Es wird kein schönes Spiel.

Eintracht Mettingen - SW Esch     (Sonntag, 15 Uhr)
Klingt nach Topspiel vergangener Tage, ist aber eher Mittelmaß drin. Immerhin haben die Escher sich gegen Tecklenburg gesteigert, Mettingen kam über ein 0:0 beim Schlusslicht Arminia II nicht hinaus.
Heimspiel-Tipp: Wird dann wohl wieder ein Unentschieden - 1:1.
Egbert: Gegen Esch haben wir schon gespielt, da ist Felix mit Rot vom Platz geflogen. Mettingen gewinnt irgendwie - 1:0.

TGK Tecklenburg - SV Halverde     (Sonntag, 15 Uhr)
An Halverde haben die Kobbos gute Erinnerungen, im Stadion des HSV feierten sie den Aufstieg in die A-Liga. Dort finden sie sich gut zurecht. Am Sonntag kann das Bienemann-Ensemble Platz vier behaupten. "Und das wollen wir", sagt der Trainer.
Heimspiel-Tipp: Halverde hat sein Glück aufgebraucht - 3:1 für Tecklenburg.
Egbert: Das ist ja mal ein Spiel. Halverde ist kämpferisch sehr stark, Tecklenburg habe ich noch nie gesehen, auch nicht als die damals immer gegen unsere Zweite gespielt haben. Beide Mannschaften müssen sich mit einem 2:2 begnügen, damit sie uns nicht in die Quere kommen.

SC Hörstel - SC Dörenthe     (Sonntag, 15 Uhr)
Dörenthe unternimmt den nächsten Versuch, einmal zwei Spiele hintereinander zu gewinnen. Das haben die Hörsteler schon zweimal geschafft. Für das Team von Bruno Kitroschat gilt dennoch nur Hopp oder Top: Fünf Siegen stehen fünf Niederlagen gegenüber. Dörenthe hat ein Remis mehr und eine Niederlage weniger auf dem Konto.
Heimspiel-Tipp: Für Hörstel spricht der Heimnimbus - 3:2.
Egbert: Hörstel ist wieder gut drauf, Dörenthe punktet ordentlich. Die Brüder Muthulingam entscheiden das Spiel für Hörstel - 4:2.