"Saubitter" für Ladbergen - "Glücklich" für Velpe

Von Fabian Renger

(08.09.22) "Das war saubitter, dass wir nur mit einem Punkt wegfahren." Tim Lutterbei, Coach der Reserve des VfL Ladbergen, weilt an diesem Wochenende auf Kegeltour. Er könnte das ein oder andere Frustgetränk zu sich nehmen. Schließlich endete das vorgezogene Spiel beim SC VelpeSüd am Mittwochabend relativ unglücklich für seine Elf. Sie hatte 1:0 geführt und später 3:2. Für einen Dreier reichte es trotzdem nicht. In der 92. Minute staubten die Velper gerade noch so einen Punkt ab. Philipp Frehmeyer traf nach einem Eckstoß zum 3:3-Endstand.

"Ein glückliches Unentschieden", befand dann auch Velpes Co-Trainer André Roloff. Frehmeyer setzte den Schlusspunkt aus dem Gewühl heraus. Obwohl das Wörtchen Schlusspunkt gelogen wäre. Denn noch nach dem 3:3 flog Ladbergens Eugen Martens mit glatt Rot vom Platz. Nachtreten. Klare Sache (90+4.).

Klingt so, als hätte sich das Eintrittsgeld gelohnt. Es war in jedem Fall 'ne Menge geboten. Ladbergen kam etwas besser rein. Stefan Beneking brachte den VfL mit 1:0 in Front (18.), doch die Velper antworteten schnell. Frehmeyer glich zum 1:1 aus (19.), ehe Pierre Teepe nach einem langen Ball Ladbergens Schnapper Thomas Wauligmann zum 2:1 überlupfte (22.). Bis zur Pause hätte sich Ladbergen über keinen dritten Gegentreffer beschweren können. Gleichwohl: Beneking verpasste auf der Gegenseite das 2:2, aber Velpes Keeper Christian Schemme ist jetzt auch kein ganz so schlechter Vertreter seines Fachs.

Die zweite Hälfte gehörte derweil Ladbergen. "Wir sind sie früh angelaufen, das haben wir in der 1. Halbzeit grottenschlecht gemacht. Dann haben wir aber eine bockstarke zweite Halbzeit gespielt", erzählte Lutterbei. "Velpe wusste nicht, was los war." Roloff nickte: "Wir konnten uns sehr schwer befreien." Ladbergen gab den Ton und verdiente sich die folgenden Tore. Furkan Payyu traf per Strafstoß zum 2:2 (53.), Aaron Loske verwertete einen feinen tiefen Ball zur 3:2-Führung des VfL (73.). Der vermeintliche  Siegtreffer. Denn später warf Velpe logischerweise nochmal alles nach  vorne - und belohnte sich durch den Sportskameraden Frehmeyer...

SC VelpeSüd - VfL Ladbergen II 3:3 (2:1)
0:1 Beneking (18.), 1:1 Frehmeyer (19.)
2:1 P. Teepe (22.), 2:2 Payyu (53./FE)
2:3 Loske (73.), 3:3 Frehmeyer (90+2.)
Bes. Vorkommnis: Rote Karte für Ladbergens Eugen Martens (Nachtreten/90+4.)