"Das war keine große Sache": Overmeyer und Mensink bleiben an Bord

Von Fabian Renger

(28.12.23) "Ich sehe meine Arbeit noch nicht am Ende." Thomas Overmeyer hat noch lange nicht fertig. Seit 2020 coacht er Stella Bevergern. Das macht er nicht so schlecht. Seine bisherige Bilanz: Zweimal der dritte Platz, im Vorjahr die Vize- und aktuell die Wintermeisterschaft. Die ersten beiden Plätze berechtigen definitiv zum Aufstieg in die Kreisliga A. Der Vorsprung auf den möglichen Relegationsplatz drei beträgt fünf, auf den ersten definitiven Nichtaufstiegsplatz vier sind es gar zwölf Punkte. Natürlich geht Overmeyer in der neuen Saison in sein fünftes Jahr. Ebenso sein Co-Trainer Mirko Mensink.

"In den ersten Jahren war Corona, da war ja nicht so viel mit Fußball. Es hat sich viel in entwickelt in Bevergern", verweist der Cheftrainer u.a. auf die verbesserte Infrastruktur. Der Club verfügt ja seit relativ kurzer Zeit über einen Kunstrasenplatz. Ein Standortfaktor. Sportlich läuft's sowieso hervorragend. 61:18-Tore bedeuten jeweils die aktuell zweitbesten Werte. Die Mannschaft ist super besetzt. Leute wie Ben Gashi, Pascal Thele, Chris Jones oder Marcel Spanier könnten auch wohl eine Liga höher spielen. Ob sie das tun? Abwarten. Klar ist nämlich, dass sie weiter in Bevergern spielen werden. Sie alle haben bereits zugesagt.

"Da sind wir ganz gut aufgestellt", freut sich Overmeyer. Ein paar wenige Gespräche stehen noch aus. Doch wer geht schon, wenn's so dufte läuft? Druck gibt's keinen von oben. Seniorenobmann Mike Holthaus stellt klar: "Wir haben es ligaunabhängig gemacht. Aber ohne viel Druck aufzubauen: Wenn man sich die Tabelle und den Kader anguckt, ist schon klar, dass wir anstreben, es durchzuziehen. Aber es gibt kein Muss, wenn sich die Möglichkeit ergibt, wäre es aber schön."

Torwart Paesler kommt im Sommer aus Lotte

Der Funktionär geht von einem Dreikampf mit SW Esch (Aktuell Zweiter) und GW Steinbeck (Dritter) aus. Keine gewagte, aber eine nachvollziehbare These. Mit der Arbeit von Overmeyer sei man im Verein - oh Wunder - absolut zufrieden. "Er ist sehr gut vernetzt, er hat den Kader sehr gut mit zusammengestellt. Insofern war's keine große Sache und für beide Seiten ziemlich schnell klar, dass wir den Weg so weitergehen können", sagt Holthaus. "Wir haben auch einen sehr guten Co-Trainer!" Bei der Personalie Mirko Mensink stimmt Overmeyer ihm völlig zu und ist zu Späßen aufgelegt: "Das meiste macht ja Mirko. Ich mache ja eigentlich gar nicht mehr so viel und schreie die Jungs nur noch an. "

Nun ja. Das scheint ja zu fruchten. "Es macht einfach Spaß. Da muss ich ein Riesenkompliment an die Mannschaft schicken. Wir können uns ja eigentlich nur selbst schlagen. Die Jungs wollen und brennen. Die Liga macht ja Spaß, wir wollen da aber natürlich raus", sagt der Cheftrainer. Eine Baustelle hat er bereits geschlossen: Im Sommer gibt's nämlich einen neuen Torwart. Der wurde noch dringend benötigt. Benjamin Paesler kommt von den SF Lotte. Dort saß er einst einige Male in der Regionalliga auf der Bank, spielte aber eigentlich für die Zwote. Bei den Sportfreunden war er Kapitän und Führungsspieler, auch mal Teil des Trainerteams der Dritten. Er zog nun nach Lotte, sucht(e) Anschluss und fand ihn nun eben bei Stella. "Ein Supertyp", freut sich Overmeyer.